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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zwischen Vivian und Oliver hindurchlehnte und meine Hand nahm. Pierce setzte sich aufrechter, und Erheiterung tanzte in den schwarzen Augen des Mannes. »Wir in der I.S. wünschen dir Glück,
    Dämon. Es war unser Fehler, dich in der Mittelmäßigkeit festzuhalten.« Er sah Oliver an, dann wieder mich. »Ein schwerer Fehler. Gute Jagd, Rachel.«
    Es kostete mich drei Ansätze, aber schließlich stammelte ich: »D-danke schön.« Oh Gott. Wenn ich das durchziehen konnte, würde die I.S. ... Na ja, wahrscheinlich wären sie immer noch nicht auf meiner Seite, aber zumindest stünde ich nicht mehr auf ihrer Abschussliste. Vielleicht würden sie mich respektieren? Oh Dreck. Wollte ich ihren Respekt? Sie würden wahrscheinlich wollen, dass ich Aufträge für sie erledigte.
    Der Vampir küsste meinen Handrücken — und eine Welle des Verlangens überschwemmte mich, hervorgerufen durch einen Hauch Zahn und den Geruch von Räucherwerk. Und dann ... war er verschwunden. Seine Tür fiel mit einem Knall hinter ihm ins Schloss, und er stieg mit schnellen Bewegungen in das erste Auto. Es raste davon, und der Wagen hinter uns folgte. Stille und die frische Luft der Bucht krochen durch mein offenes Fenster. Auf dem Weg hierher waren wir an der Schokoladenfabrik vorbeigekommen, und ich hatte das Gefühl, sie riechen zu können.
    »Ich steige nicht aus diesem Van«, sagte Oliver.
    Vivian runzelte die Stirn. »Völlig richtig«, sagte sie angespannt, und ich keuchte, als sie ausholte und ihn direkt aufs Kinn schlug.
    Pierce schrie auf, aber es war schon vorbei. Der Mann kippte bewusstlos gegen die Tür. Vivian rieb sich die Knöchel, und ihre Augen tränten. Sie musste den Schlag mit einem Zauber unterstützt haben, weil sie ihn nicht fest genug getroffen hatte, um ihn auszuknocken. »Das hat wehgetan«, keuchte sie mit einem Lächeln. »Verdammt, dafür werde ich zahlen müssen, wenn der Zauber sich auflöst, aber es war ein wirklich gutes Gefühl. Er ist so ein Arsch.«
    Dann nur wir drei,
dachte ich und war froh darüber. Oliver hätte nur alles in den Sand gesetzt.
    Ein kalter Schauder glitt mir über den Rücken. Es war Zeit.

29
    Die Seitentür öffnete sich knirschend, und mit klopfendem Herzen rutschte ich über die Bank und folgte Pierce nach draußen. Wir standen an einem hügeligen Park an der Endhaltestelle der Straßenbahnen. Das Gras war gemäht, die Büsche schön beschnitten. Auf der anderen Straßenseite, am Strand, stand ein kleines Steingebäude, das vielleicht einst eine öffentliche Toilette gewesen, jetzt aber vernagelt war. Der Wind hier am Wasser war frisch, und ich rümpfte die Nase, ohne mir die Mühe zu machen, eine Linie anzuzapfen.
    Es war klar, warum Ku'Sox hier unten war. Normale Magie würde nicht gut funktionieren, Dämonenmagie allerdings schon. Ich lächelte grimmig und fühlte mich wie ein Törtchen auf einem frisch gedeckten Tisch.
Hier bin ich, Ku'Sox. Versuch doch mal einen Bissen.
    Ich senkte den Blick und fragte mich, wo sie so schnell ein Paar Turnschuhe für mich besorgt hatten, wo die Stadt doch am Boden lag. Sie waren nicht neu.
    »Rachel, du hast gesagt, dass wir etwas für dich tun können?«
    Unruhig drehte ich mich zu Pierce um. »Mich am Leben halten, wenn es vorbei ist?«, fragte ich schwach, und er ergriff meine Hand. Es war eine schrecklich romantische Geste, und ich fühlte mich deswegen nur noch schlechter.
    Ich sah die Dinge klarer als jemals zuvor, und trotzdem drückte ich seine Hand, bevor ich mich von ihm löste und mich zu Vivian umdrehte. Irgendwo dudelte ein Radio, und sie spähte zu den Gebäuden in der Ferne, um das Geräusch zu orten. Sonst war es still. Die Bucht war wunderbar, keine Autos auf der Brücke und kein Boot, das nach Alcatraz fuhr.
Hi, Mary. Iss deinen Toast und töte deine Magie. Sie ist es nicht wert.
    Ich verstand es nicht. Mein gesamtes Leben würde sich in den nächsten fünf Minuten entscheiden, die Leben von Ivy und Jenks, die Sicherheit vieler guter Leute, und hier stand ich und genoss den Geruch von Tang und das Glitzern der Sonne auf den winzigen Käfern, die auf dem Boden hin und her eilten.
    »Vivian«, sagte ich und zwang mich, sie anzusehen. »Oh, Vivian«, sagte ich sanfter, als ich ihre Angst sah.
    »Es ist okay«, behauptete sie mit zitternder Stimme. »Trent geht nicht ans Telefon. Es tut mir leid. Ich werde es weiter versuchen. Ich glaube, er ist mit seiner kleinen Tochter zurück nach Cincinnati geflogen. Was kann ich noch tun? Ich will

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