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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sicherzustellen, dass ich zu ihm kam. Zumindest ging es meiner Mutter gut, da sie im Gefängnis gesessen hatte, während Ku'Sox einen Großteil von San Francisco zerstört hatte. Sie war immer noch dort, Gott sei Dank, aber zumindest wusste sie jetzt, dass ich wieder in der Realität war. Für eine Weile zumindest.
    Al wusste auch, was ich vorhatte. Ich weiß nicht, warum ich mir meinen Beschwörungsspiegel hatte geben lassen, um ihm zu sagen, dass es mir gutging — bis auf die Tatsache, dass er besorgt gewirkt hatte und das eine vollkommen neue Gefühlsregung an ihm war, wenn es um mein Wohlergehen ging. Ich hatte gute fünf Minuten lang geniest, nachdem ich ihm erklärt hatte, dass ich nicht auf die Nacht warten würde, um Ku'Sox zu konfrontieren, und aufgelegt hatte. Aber das war vor einer Stunde gewesen und inzwischen hatte er aufgegeben.
    Vivian passte jetzt auf meinen Beschwörungsspiegel auf, aber in meiner Jeanstasche hatte ich meine magnetische Kreide zusammen mit ein paar Zip-Strips. Ich hatte auch eine der Splat Guns des Hexenzirkels, das Magazin gefüllt mit Tränken, von denen ich bezweifelte, dass sie an dem Strand, wo wir hinwollten, funktionieren würden. Aber vielleicht konnte ich mir etwas Zeit damit erkaufen, wenn Ku'Sox versuchte, den Schüssen auszuweichen. Sonst hatte ich nicht viel, nachdem ich fast allen Krimskrams abgelehnt hatte, den Oliver mir widerwillig angeboten hatte. Ich brauchte seine Magie nicht. Vertraute ihr nicht. Ku'Sox konnte alles nehmen, was Oliver je geschaffen hatte, und darin baden. Ich hatte nicht vor, Ku'Sox zu töten. Ich wollte ihn nur lange genug halten, um den Fluch auf ihn zu verlagern. Und es zu überleben. Ich wollte auch überleben.
    Mein Kiefer tat weh, und ich zwang mich, meine Zähne voneinander zu lösen, als ich auf die hellen Türen zuging. Vivian und Oliver trudelten hinter mir her und lösten ihre ganz eigene Flüsterwelle aus. Warum sie kamen, war offensichtlich, aber sie würden mir kaum helfen können außer als Kanonenfutter. Oliver war mir egal, aber ich wollte nicht für Vivian verantwortlich sein.
    Pierce eilte voraus, um mir die Tür zu öffnen, aber mit Schwung öffnete ich selbst die zweite Seite der Doppeltür. Sie schwang auf, und die Sonne traf mich mit Wucht. Es war fast wie ein Schlag, und ich blieb blinzelnd stehen, während mir Tränen in die Augen schossen. Die Sonne. Ich konnte in der Entfernung Sirenen hören und das Knattern von Hubschraubern, aber ich drehte das Gesicht zum Himmel und lächelte in das gleißende Licht. Warum hatte ich mir jemals eine Sonnenbrille gewünscht, um das zu blockieren? Es war erst drei Tage her. Nur ein paar Stunden, wenn man bedachte, dass ich die meiste Zeit bewusstlos gewesen war. Aber die Wärme zog in mich ein, als hätte ich seit Jahren im Gefängnis gesessen.
    Schließlich senkte ich den Blick und wusste, dass ich immer noch lächelte, als Pierce mich anstarrte. Er stand neben einem schwarzen Van mit I.S.-Logo, an dem die Seitentür bereits wartend geöffnet war. Vivian und Oliver saßen bereits im Wagen und diskutierten darüber, wer die zwei nach vorne ausgerichteten Sitze bekommen sollte. Vor dem Wagen stand ein Polizeiwagen mit Blaulicht, dahinter ein zweiter. Die Straße war bis auf Betontrümmer und wehendes Papier ziemlich leer. Wir würden zum Treffpunkt eskortiert werden. Ich schaute wieder auf und entdeckte über der Bucht drei Möwen.
    »Rachel?«
    Ich löste meinen Blick vom Himmel, als die Vögel hinter einem dunklen Gebäude verschwanden, und schlurfte schweren Herzens zu dem Van, ohne auch nur einen einzigen Zauber oder Trank zu besitzen. Ohne jemanden anzusehen stieg ich ein. Vivian und Oliver hatten sich auf die Sitze mit dem Rücken zur Fahrtrichtung gesetzt, also nahm ich den gegenüber von Vivian. Sofort drückte ich mich gegen die kalte Tür und suchte durch das große Fenster den Himmel nach Vögeln ab.
    Die Tür wurde mit einem Knall zugeschlagen. Dann breitete sich wundervoller Rotholzgeruch aus, als Pierce sich neben mich setzte, so dass zwischen ihm und der Tür eine Menge Platz blieb. »Los jetzt«, sagte Oliver schlecht gelaunt, und der Van fuhr an. Durch die Frontscheibe beobachtete ich, wie das Blaulicht am Wagen vor uns eingeschaltet wurde. Langsam und ruhig setzten wir uns in Bewegung — wie ein Trauermarsch.
    Ich saß einfach da und starrte aus dem Fenster. Die Möwen waren wieder hinter dem Gebäude aufgetaucht, und ich öffnete das Fenster, um sie zu beobachten.

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