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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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trennten. Ich wusste nicht, warum ich es getan hatte, außer, dass ich heute vielleicht sterben würde. Zumindest starb ich dann in der Sonne.
    »Pierce«, sagte ich leise, die Stirn noch an seine gepresst. »Ich kann nicht ...«
    Er trat zurück und legte einen Finger auf meine Lippen. Ich konnte das Salz auf seiner Haut schmecken und blinzelte.
    »Ich weiß«, sagte er und starrte über meine Schulter auf das Meer, als könnte er mir nicht in die Augen sehen. »Sag es nicht«, bat er. »Warte, bis die Sonne heute Abend untergeht und wir beide noch leben, um es zu sehen. Dann wird mein Herz brechen, weil ich weiß, dass du in Sicherheit sein wirst und niemals die meine. Wenn du gegangen bist, wird mein Herz brechen, weil ich weiß, dass Gott dich nach Hause geholt hat, denn es wird bei allen Feuern der Hölle nicht geschehen, dass dieser Dämon Ku'Sox dich tötet. Ich werde es nicht zulassen.«
    Ich hatte einen Kloß im Hals und wischte mir über die Augen, nur um mir mit dieser Bewegung Sand hineinzureiben.
    »Nein«, sagte ich und trat so weit zurück, dass er mich loslassen musste. »Pierce, ich liebe dich nicht.« Seine Lippen zuckten, weil er eine Lüge hörte, die es nicht gab. Ich nahm seine Hände. »Ich liebe dich nicht«, sagte ich wieder, während mir die Kehle eng wurde. »Ich habe die Vorstellung von dir und mir zusammen geliebt, und daraus hätte irgendwann Liebe erwachsen können, aber das wird nicht passieren. Niemals. Ich bin ein Dämon.«
    Er holte Luft, um zu widersprechen. Seine Augen waren wild und seine Verweigerungshaltung offensichtlich. »Bist du nicht.«
    Ich schaute auf seine Hände in meinen, sah die Schwielen und ihre Stärke. »Doch, bin ich. Ich habe etwas getan, was keine Hexe, kein männlicher Dämon tun kann. Alle Dämonen sind sich einig. Daran führt kein Weg vorbei. Es ist nicht so, als hätte ich das gewollt.« Meine Stimme klang gepresst und als ich aufsah, entdeckte ich Panik in seinen Augen.
    »Es ist okay«, flüsterte ich und drängte eine Träne zurück. »Es bedeutet nicht, dass ich böse bin, aber es bedeutet, dass es keinen Weg gibt, wie ...« Ich hielt inne. Es war einfach zu schwer, es auszusprechen.
    Er packte meine Finger fester, aber innerlich fühlte ich mich tot. »Ich habe keine Angst.« Pierce zog mich näher, und ich widersetzte mich, bis er mich lockerer hielt.
    »Ich würde dich nie verletzen«, protestierte ich und erinnerte mich daran, wie er vor Ku'Sox gestanden hatte, um meine Sicherheit gekämpft hatte, sein Leben für mich riskiert hatte. Wer würde dabei nicht Demut empfinden? Dankbarkeit?
    Er sah mich an, und Wut leuchtete in seinen Augen. »Ich meinte, ich habe keine Angst davor, dass Liebe schwierig sein kann. Wäre sie einfach, würde jeder sie finden. Aber sieh es, wie du willst.«
    Er wandte sich ab, und ich hob den Arm, nur um zu schweigen und ihn wieder sinken zu lassen. So war es besser. »Vielleicht solltest du nach ihm rufen«, schlug Pierce vor und starrte wütend über die Berge.
    Ich nickte, während mein Magen sich gleichzeitig hob. Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn nicht liebte, und ihn schien es nicht zu interessieren. Ich hatte ihm gesagt, dass ich ein Dämon war, und er hatte geantwortet: Na und? Und dann hatte er mir erklärt, dass Liebe schwer ist. Das wusste ich — aber sie sollte nicht unmöglich sein.
    Ich ging über die Straße zum Strand und stieg auf die Betonbank neben den vernagelten Toiletten. Die Bretter waren mit Gang-Tags übersät. Breitbeinig stellte ich mich hin und legte die Hände wie ein Sprachrohr vor den Mund. Verdammt, warum konnte ich nicht einfach ein normales Leben führen?
    »Ku'Sox!«, schrie ich über den Park, und in meiner Stimme schwang eine Menge Wut mit. »Du hast etwas, das mir gehört!«
    Mir fiel auf, dass das Radio fröhliche Strandmusik spielte. Plötzlich verstummte es. Mein Puls raste, und ich warf einen Blick zu Pierce. Er stand mit verschränkten Armen da, bereit, für mich zu kämpfen, selbst nachdem ich ihm gesagt hatte, dass ich ihn nicht liebte. Warum?
    »Eine Minute!«, schrie Ku'Sox zurück, und mir fiel die Kinnlade runter. Ich konnte es einfach nicht glauben. Hatte er mich wirklich aufgefordert zu warten?
    Pierce zuckte mit den Achseln, und ich sprang von der Bank. »Du bringst vielleicht besser etwas Abstand zwischen dich und mich, wenn du überleben willst«, schlug ich vor und zwang mich dazu, nicht nach der Splat Gun zu greifen.
    Pierce stemmte die Hände in die Hüften und

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