Rachel Morgan (9) - Blutdämon
Platz, um einen Schutzkreis zu errichten, und ich wollte das in einem Schutzkreis erledigen.
»Rachel?«, rief Ivy, und ich schaute mich um. Sie hing aus dem Beifahrerfenster. »Finde raus, warum die Withons versuchen, ihn umzubringen, ja?«, flüsterte sie, und ihre braunen Augen wurden dunkler. »Wir erreichen bald die Wüste. In diesen Weiten kann eine Menge passieren.«
Ich blinzelte in die Sonne, folgte ihrem Blick zum offenen Kofferraumdeckel und zog meine Tasche auf die Schulter. Die Erinnerung an den Angriff außerhalb von St. Louis stieg in mir auf — wie ich fast von der wilden Magie überwältigt worden war. Und als der Gateway Arch auf uns gefallen war? Das war um einiges schlimmer als die »Meuchelmörder« in meiner Küche, und ich wollte selbst den Grund dafür wissen. In Zeiten wie diesen vermisste ich Pierce. Er würde Trent wahrscheinlich mit einem Fluch drohen und es hinter sich bringen, was eigentlich nicht besser war als Trent selbst, aber die Resultate konnten sich sehen lassen. Ich musste mir meine Antworten mühsamer erarbeiten.
Ich nickte und ging zum Heck. Jenks saß auf dem aufgeklappten Deckel und unterhielt sich mit Trent. Und als ich den Mann endlich sah, hielt ich an und blinzelte anerkennend.
Trent hatte sein Hemd ausgezogen und zusammengeknüllt auf den Boden fallen lassen. Sein Koffer war offen, aber er klappte ihn schnell zu, als mein Schatten auf ihn fiel. Er hielt ein paar Erfrischungstücher in der Hand, und seine Haut glitzerte in der Sonne, wo er sich abgewischt hatte. Verdammt, er sah gut aus. Jede Menge definierte Muskeln und kein einziger weißer Streifen. Ganz abgesehen von einem schicken Sixpack, der im Bund seiner ausgeblichenen Jeans verschwand. Mordender Drogenbaron. Biodrogen-Händler. Verlockend wie Gift.
Mit verärgerter Miene ließ Trent die benutzten Tücher auf sein blutbeflecktes Hemd fallen und griff nach dem frischen, das über meiner Kleidertasche lag. »Was?«, fragte er knapp, und ich lief rot an.
Jenks, der mit baumelnden Füßen auf der höchsten Stelle des Kofferraumdeckels saß, seufzte.
»Ich brauche etwas aus meiner Tasche«, sagte ich, als ich den Abfall in eine nahe Tonne fallen ließ und näher trat. Ich drängte Trent allein mit meiner Gegenwart zur Seite und zog meinen Beschwörungsspiegel aus der Seitentasche meines Koffers. Der Rest des Fluches — fünf Kerzen, magnetische Kreide, ein Fingerstick, die Übertragungsflüssigkeit und ein Stück Rotholz — war in meiner Tasche. Eigentlich war es ein einfacher Fluch.
»Ich bin es leid, dass du mich ständig vollmeckerst«, sagte ich und schob meinen Koffer dahin zurück, wo er gestanden hatte. »Ich werde mich um dein Vertrautenmal kümmern. Und zwar jetzt.«
»Hier?«, fragte Trent überrascht.
»Das bedeutet ›jetzt‹ gewöhnlich, ja. Außer du willst es im Auto machen, während wir mit hundertfünfzig auf der Autobahn unterwegs sind.«
Er zog sich schnell ein schwarzes T-Shirt über den Kopf. »Jetzt ist prima«, sagte er, als es über seinen Oberkörper glitt, nicht zu eng, nicht zu weit.
Oh. Mein. Gott.
Er sah gut aus und war sich nicht bewusst, dass ich ihn beobachtete. Seine Haare waren verwuschelt, und es juckte mir in den Fingern, die Hand auszustrecken und sie zu glätten. Ich packte den Beschwörungsspiegel fester, als er das T-Shirt in einer geübten und irgendwie intimen Geste in den Hosenbund schob.
Als er meinen Blick bemerkte, hielt er inne, und sein Blick wurde wachsam. Mit scharfen Bewegungen schloss er seinen Koffer und schlug den Kofferraumdeckel zu. »Was kann ich tun, um zu helfen?«
»Du willst helfen?«, sagte Jenks fliegend, nachdem Trent ihm einfach den Deckel unter dem Hintern weggezogen hatte. »Du bist der Grund dafür, dass wir in Schwierigkeiten stecken. Der Tag, an dem wir deine Hilfe brauchen ...«
»Entspann dich, Jenks«, unterbrach ich ihn. Sicher, Trent hatte mir den Hexenzirkel auf den Hals gehetzt, aber er war nicht derjenige, der dabei gefilmt worden war, wie er auf dem Hintern hinter einem Dämon hergeschleppt wurde. Jenks gab ein unzufriedenes Geräusch von sich, und ich fühlte, wie mein Griff am Spiegel in der Sonne feucht wurde. »Hier muss es Pixies geben«, sagte ich und lehnte mich vor, um zu der Stelle unter dem Tankstellendach zu schauen. »Kannst du mit ihnen reden? Rausfinden, wer die ansässigen Monster sind, damit ich meine Magie nicht direkt auf ihrer Türschwelle wirke?«
Jenks verzog das Gesicht und bewegte in schmollender
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