Rachel Morgan (9) - Blutdämon
vorbei auf das gelbe Gras.
»Wenn es dir etwas hilft: Ich konnte die Vertrautenverbindung zwischen Al und mir nur deswegen annullieren lassen, weil sie nicht vollstreckbar war. Und bevor du fragst, wenn du diesen Weg nehmen willst, müsste ich die Vertrautenverbindung vollenden, benutzen, und dann müsstest du mich erfolgreich überwältigen. Und nach diesem kleinen Vorfall am Arch sind wir uns wohl darüber einig, dass das nicht passieren wird«, fügte ich hinzu, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich noch das Recht hatte, so selbstsicher zu sein.
Trent starrte weiter an mir vorbei und sah aus, als hätte er gerade Schnecken geschluckt. »Ich werde ein freigelassener Sklave sein.«
Ich verzog mitfühlend das Gesicht und rieb an einer der Kerzen, um den Zuckerguss zu lösen. »Der Vorteil ist, dass kein Dämon dich je für sich beanspruchen kann. Selbst Al nicht. Zumindest solange ich lebe«, fügte ich hinzu und beobachtete ihn, während seine Miene nachdenklich wurde. Es war eine glückliche Absicherung für mich, aber es war wahr. Und es fühlte sich gut an zu wissen, dass er nicht mehr versuchen würde, mich umzubringen.
Na-na. Na-Na. Na-na-na-na-na-na.
Seine Antwort war nur ein leises »Mmmmm«, und ich fragte mich, ob er glaubte, dass ich mir das nur ausgedacht hatte.
Ich lehnte mich vor, wischte den Spiegel sauber und drückte die Kerze auf die Spitze zu Trents Rechter. Ich drehte die Kerze ein wenig, damit das Wachs schmolz und hielt. »Also«, sagte ich, ohne aufzuschauen. »Willst du mir erzählen, warum die Withons dich so dringend tot sehen wollen, dass sie den St. Louis Arch auf uns werfen?« Seine Knie bewegten sich.
»Eher würde ich dir erzählen, was ich werden wollte, als ich jung war«, sagte Trent sarkastisch, dann runzelte er die Stirn, als unsere Blicke sich trafen. »Es kann auch der Hexenzirkel gewesen sein.«
Meine Haare hingen mir wieder ins Gesicht, und ich schob die dreckigen Strähnen hinter die Ohren, um sie zu verbergen. »Komm schon, Trent«, sagte ich. »Wir wissen alle, dass die Withons hinter dir her waren. Sie haben es zugegeben, nachdem du weg warst.«
Trent starrte schweigend zu den Löchern im Dach auf. Ich drückte die zweite Kerze auf den Spiegel, eine Spitze gegen den Uhrzeigersinn neben der ersten, und beobachtete ihn währenddessen unauffällig, um seine Reaktion abzuschätzen. Er war nervös. Das war alles, was ich sicher sagen konnte.
Ich winde Dämonenmagie an einer verlassenen Tankstelle in Sichtweite der 1-44. Gott! Kein Wunder, dass sie mich gebannt haben.
Ich nahm die dritte Kerze und rollte sie kurz zwischen den Fingern, bevor ich sie an ihren Platz stellte. »Quen war so verängstigt, dass er mich am Flughafen abgeholt hat und bereit war, uns sofort von dort aus loszuschicken, in der Hoffnung, dass wir so die Auftragskiller der Withons abhängen«, sagte ich, und Trent räusperte sich. »Sie haben uns auf der Autobahn angegriffen und Dutzende Leben riskiert, und dann nochmal unter dem Arch. Und du wusstest, dass sie das tun würden«, sagte ich, weil mir das plötzlich klar wurde, »oder du wärst nicht in diesen Bunker gekrochen, auf der Suche nach der Kraftlinie, obwohl ich dir gesagt hatte, du solltest Ivy finden.«
Er riss den Kopf hoch und starrte mich böse an, schwieg aber weiterhin.
»Deswegen hast du so unnachgiebig darauf bestanden, dass wir dort anhalten, richtig?«, fragte ich und lehnte mich dabei vor. »Und deswegen hast du dich versteckt. Du wusstest, dass sie hinter dir her sind, und hast Ivy und mir nicht zugetraut, dass wir sie aufhalten können. Du hattest deine Magie schon vorbereitet, mit dem kleinen Hut und der Schärpe«, beschuldigte ich ihn, und er hielt wütend meinem Blick stand. »Und nachdem du deine Magie gewirkt hast, ist der Arch gefallen.«
Er ist auf uns gefallen und auf Kinder und auf Hunde, die im Park gespielt haben.
Trents Augenwinkel zuckte. »Ich habe ihn nicht zum Einsturz gebracht«, sagte er. Seine wunderschöne Stimme klang gepresst.
Ich fühlte mich benutzt, als ich die vierte Kerze aufstellte. Meine Haare fielen auf den Spiegel und berührten ihre Reflektion. »Das habe ich nie behauptet«, sagte ich. »Aber sie wollten dich tot sehen, und sie wollen dich immer noch tot sehen. Was versuchst du zu tun, dass die Withons bereit sind, einen ganzen Park voller Leute zu opfern, um dich davon abzuhalten?« Ich sah ihn an und beschloss, dass er in den Schatten neben mir hart und kalt wirkte. »Leute wurden
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