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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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traditionelle Kost aus Pollen und Nektar zu ergänzen.
Scheiße, das gibt Ärger.
    »Ähm, tut mir leid«, sagte Ivy und erstarrte, als die Pixies ihr befahlen, den Mund zu halten.
    »Wenn ihr sie verletzt ...«, drohte ich, und meine Augen schossen zum Grat. Dort stand Trent, angespannt und anscheinend bereit, etwas zu unternehmen. Verdammt, ich konnte nicht beide gleichzeitig beschützen. Was tat er hier? Wenn sie ihn sahen, würden sie angreifen. Ich versuchte, ihm mit den Augen klarzumachen, dass er verschwinden sollte.
    Ein helles, gelbes Aufleuchten erregte meine Aufmerksamkeit, und ich runzelte die Stirn, als ein Pixie in leuchtend gelber, weit geschnittener Kleidung vor mir schwebte. Er sah aus wie ein kranker Achtzehnjähriger, der sich zu viel Brimstone reingepfiffen hat. Seine dunkle Haut war von der Sonne und zu wenig Schlaf angegriffen. Aber er hielt seinen zwölf Zentimeter langen Krötenspeer fest genug, und der Blick in seinen grünen Augen war scharf.
    »Warum folgst du uns, Hexe?«, verlangte er zu wissen und schwebte nur Zentimeter vor der Barriere. Seine Worte erklangen so schnell, dass ich ihn fast nicht verstehen konnte. Meine Augen huschten wieder zu Trent und meine Schultern entspannten sich, als ich sah, dass er verschwunden war.
Schmeiß einfach den Motor an und warte,
dachte ich und wusste genau, dass das zu viel verlangt war. Er würde etwas unternehmen, und wahrscheinlich würde es alles nur schlimmer machen.
Dummer Elf.
    Hinter der Wand schrie Jenks: »Was zum
Wandel
stimmt nicht mit euch? Sie sind meine Freunde!«
    Der Pixie mir gegenüber schoss zur Wand. »Lügner!«, rief er und bedeutete zwei Pixies, Jenks zu holen. »Sie sind Große!«
    »Sie sind meine Freunde.« Die zwei Pixies sanken nach unten und legten Jenks wieder auf die Mauer, von der er gefallen war. Jenks wirkte sauer, als er aufstand und mühsam sein Gleichgewicht fand. Es sah aus, als hätten sie seine Flügelspitzen beschwert, um ihn am Fliegen zu hindern.
    »Ich erfinde das nicht«, sagte Jenks angewidert. »Ich bin Jenks! Aus Cincinnati. Ich fahre für einen Auftrag an die Westküste, und ich kann nicht hierbleiben. Und ich werde keine eurer Frauen heiraten! Ich habe eine Frau!«
    Ich wechselte einen schockierten Blick mit Ivy und sie ging vorsichtig in Kampfstellung.
Sie haben ihn als Deckhengst entführt?
    »Lügner!«, schrie der oberste Pixie wieder. »Du hast gesagt, sie ist gestorben!«
    Ich öffnete den Mund, aber Jenks war schneller und schrie: »Ich will keine neue Frau! Ich liebe meine alte. Habt ihr Trollscheiße in den Ohren? Lasst mich frei!« Jenks schüttelte seine Flügel und verlor heftig Staub, als die Gewichte hinter ihm herumbaumelten.
    Zwei weitere Pixies, beide in Salbeigrün, waren aufgestiegen, um neben dem Anführer zu schweben. »Er hat sich den gesamten Weg über beschwert«, sagte der eine, der ein Schwert in der Hand hielt.
    »Wir haben seinen Arsch zweihundertfünfzig Kilometer weit geschleppt, und er hat ständig gemotzt«, sagte der andere mit Bogen. Das war seltsam. Ich hätte geschworen, dass sie ungefähr gleich alt waren, aber sie wirkten nicht, als wären sie aus demselben Clan. Pixies arbeiteten nicht zusammen. Zumindest die Pixies östlich des Mississippi nicht. Vielleicht mussten sie sich hier in der Wüste zusammenrotten, um zu überleben. Das würde auch erklären, warum Jenks sich eine neue Frau nehmen sollte.
    »Er kann nicht mal fliegen«, sagte der zweite und zeigte mit seinem Bogen auf Jenks. »Selbst ohne die Fesseln. Ich sage, wir lassen ihn laufen. Sie wollen ihn, und trotz seiner schicken Kleidung und seiner Größe kann er nicht fliegen.«
    »Er ist aus dem Osten«, sagte der Pixie in Gelb. »Er wird sich anpassen. Er ist einfach nicht an die Luft gewöhnt. Schaut, wie wassergefüllt sein Fleisch ist. Und betrachtet sein Schwert«, sagte er und musterte die Waffe in seiner Hand. Ich kniff die Augen zusammen. Es war Jenks'. »Das ist Pixiestahl. Pixiestahl! Und er sagt, er hat vierundfünfzig Kinder. Und alle leben.«
    Bei dieser Bemerkung schwebten die anderen Pixies höher und plapperten so schnell, dass ich sie nicht verstehen konnte.
    »Er lügt!«, sagte ein Pixie. »So viele Kinder kann man nicht am Leben halten.«
    »Jenks schon«, sagte ich.
    »Du bist nicht hilfreich«, rief Ivy, und ich verzog das Gesicht.
    »Ich wette, dass er es kann!« Der Oberpixie in Gelb wedelte mit Jenks' Schwert. »Schaut ihn euch an!«
    Jenks stand mit vor dem Körper gefesselten

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