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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Zentimeter von meinem Kopf entfernt. Ich schnappte mir meinen Bademantel und rammte meine Arme in die Ärmel.
    Jenks war verschwunden, aber seine goldene Spur glitzerte noch und zeigte an, dass er direkt nach oben geschossen war, um die Situation abzuchecken. Ein schrilles Pixiezirpen lenkte meine Aufmerksamkeit auf das Eingangstor. Ich entdeckte den Möchtegern-Mörder, und er duckte sich.
    »Da!«, schrie ich, und weitere Pixies schossen in Richtung des Angreifers davon.
    Stirnrunzelnd kochte ich vor mich hin, während ich meinen Bademantel verschnürte. »Schaff dich in die Kirche«, knurrte ich Trent an. »Und in einen Schutzkreis.«
    »Rachel.«
    Ich drehte mich wütend um und musterte seine zusammengepressten Lippen und zornentbrannten grünen Augen — er schaffte es doch tatsächlich, sauer darüber zu sein, dass ich ihn in Sicherheit gebracht hatte, während unser Angreifer floh. »Sie haben auf dich gezielt, nicht auf mich!«, sagte ich. »Schaff deinen Hintern in die Kirche.«
    Ohne abzuwarten, ob er tat, was ich ihm sagte, lief ich auf das Tor zu. Ich keuchte kurz, als ich meinen Schutzkreis brach und die Energie wieder aufnahm. Meine nackten Füße waren auf den Schieferplatten fast lautlos, und ich biss die Zähne zusammen. Jetzt wäre meine Splat Gun nützlich gewesen, aber Al hatte sie vor zwei Monaten eingeschmolzen und keiner wollte mir einen Ersatz verkaufen.
    Mit rasendem Herzen rammte ich das alte, raue Holz des Tores, und es knallte gegen die Büsche.
    »Ms. Morgan, Vorsicht!«, kreischte ein Pixie, und ich sprang nach hinten, als ein Plopp erklang.
    »Dreck!«, rief ich, als ich gegen den Zaun stolperte, während das Tor wieder ins Schloss knallte. Ich schaute kurz zurück und entdeckte einen weiteren nassen Fleck zwischen mir und dem leeren Liegestuhl. Wunder über Wunder — Trent hatte tatsächlich auf mich gehört und war nach drinnen verschwunden. Das leicht kitzelnde Gefühl in meinem Hinterkopf war vielleicht der Moment gewesen, in dem er einen Schutzkreis errichtet hatte. Oder vielleicht war es auch der Meuchelmörder gewesen, der eine Falle aktiviert hatte.
    Ein dunkelhaariger Pixie landete mit in die Hüfte gestemmten Fäusten auf dem Zaun. »Jetzt läuft er weg, Ms. Morgan«, sagte Jumoke, und ich schenkte ihm ein kurzes, dankbares Lächeln.
    Ich drückte wieder das Tor auf und rannte hindurch. Jumoke flog direkt über meinem Kopf, während uns eine Schar Pixies unter aufmunternden Schreien folgte. Der Mann, der auf mich geschossen hatte, rannte tatsächlich weg, und auf meinem Gesicht erschien ein bösartiges Grinsen.
    Er war schnell. Ich war schneller. Ich rannte hinter der schmalen, dunklen Gestalt her, während sie auf die Straße zuhielt. Als wir den Bürgersteig erreichten, berührten meine Fingerspitzen das Hemd des Mannes, und mit klopfendem Herzen fiel ich auf ihn. Er konnte noch einmal überrascht aufschreien, während ich die Augen in Vorbereitung auf den Aufprall zusammenkniff.
    Wir landeten mit einer Wucht, die mir kurz die Luft nahm. Ich kämpfte um einen besseren Halt, während mir die Sonnenbrille vom Kopf rutschte. »Zapf eine Linie an ... und du wirst ... vor nächster Woche ... nicht aufwachen!« Ich keuchte und kämpfte um Luft. Oh Gott. Mein Ellbogen tat schrecklich weh, aber er hatte den größten Teil des Sturzes abbekommen. Ungelenk rammte ich mein Knie in seinen Lendenbereich und legte ihm den eigenen Arm um den Hals, um ihm das Handgelenk zu brechen, sollte er sich bewegen. Überall waren Pixies und sprachen so schnell, dass ich sie nicht verstehen konnte. Aber ich hörte die Worte »Eindringling« und »Papa«. Wo genau war Jenks eigentlich?
    Der Mann bewegte sich nicht, und nach ein wenig energischer »Ermunterung« ließ er seine Splat Gun los. Die Pixies arbeiteten als Team zusammen, um sie aus seiner Reichweite zu ziehen. Sie sah aus wie meine, bis hin zur kirschroten Farbe. Und die blauen Splat Balls. Die waren schon fast mein Markenzeichen.
    »Du versuchst, mir den Angriff auf Trent anzuhängen?«, rief ich, und er grunzte nur. »Was hast du da in den Bällen, Jack? Vielleicht sollten wir es zusammen rausfinden, so richtig persönlich?«
    Schwer atmend versuchte der Mann mich anzusehen, und die Wut in seinen grünen Augen war überdeutlich. Grüne Augen, blonde Haare, schlaksiger Körperbau, sonnengebräunt: War er ein Elf? Ein elfischer Meuchelmörder? Allerdings kein besonders guter. Und wo zur Hölle war Jenks?
    Das Geräusch von Schritten ließ

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