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Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
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Mund halten sollen.“
    „Nein. Nein, es ist gut, dass du geredet hast.“ Ronalds Wangen hatten sich tiefrot gefärbt. Seine Frau dagegen war so blass geworden, dass sie sich gegen einen Schrank lehnen musste. „Kelly, mein Mädchen, du weißt doch, dass Mom und ich nur dein Bestes wollen. Ich kann mir nicht vorstellen, warum du ausgerechnet mit …“
    „Sei still, Ron. Kelly ist alt genug, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen“, unterbrach ihn Eva Dillinger mit sanftem Vorwurf. Es traf Kelly mitten ins Herz, dass ihre Mutter sie verteidigte, obwohl sie sie mit schmerzerfüllten Augen anschaute. Am liebsten hätte sie um Verzeihung gebeten. Und doch wusste sie, dass es keinen Grund dafür gab. Ihr Vater biss die Zähne fest zusammen und kehrte schweigend in sein Zimmer zurück.
    „Happy Thanksgiving“, murmelte Karla atemlos und fügte hinzu: „Es tut mir leid. Ich hätte einfach meine große Klappe halten sollen.“
    Stimmt, dachte Kelly, verzichtete aber auf jeden Kommentar. „Jetzt liegen die Karten wenigstens auf dem Tisch.“
    Für den Rest des Abends blieb die Stimmung angespannt. Die Unterhaltung drehte sich um Aaron und Spencer, und Kelly konnte es kaum erwarten, endlich die Flucht zu ergreifen. Sie fühlte sich unruhig und eingesperrt. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie keine Ahnung, wie die Dinge sich in Zukunft entwickeln würden. Schon immer hatte sie Polizistin werden wollen. Unbeirrt hatte sie an ihrem Ziel festgehalten, kein Mann hatte sie von ihrem Weg abbringen können. Andererseits hatte sie noch nie einen Mann so nahe an sich herangelassen wie Matt.
    Kurze Zeit später setzte sie sich in ihren Wagen und fuhr nach Hause, ohne auf den Verkehr zu achten. Vollkommen mechanisch bog sie in ihre Straße ein und öffnete das Garagentor mit der Fernbedienung.
    Irgendwie musste sie sich jetzt überlegen, wie sie sich ihr weiteres Leben eigentlich vorstellte. Schlimmer noch, dachte sie, als sie den Wagen in die Garage fuhr, ich muss herausfinden, ob Matt McCafferty zu meinem künftigen Leben gehören soll oder nicht. Wie sollte das funktionieren? Sein Zuhause war die Ranch. Ihr gehörte seine ganze Liebe. Sie durfte und konnte ihn nicht fragen, ob er alles für sie aufgeben würde. Denn ihr Leben spielte sich woanders ab. Die Lage war ausweglos.
    Kelly verließ ihren Wagen und stieg die Treppe zu ihrem Haus hinauf. Jacke und Schal warf sie über die Lehne der Couch, als sie das rote Licht am Anrufbeantworter blinken sah. Sie streifte sich die Stiefel von den Füßen, drückte den Knopf und wartete kurz. Es war Matts Stimme. Ihr Herz pochte aufgeregt.
    „Hi, hier ist Matt. Ich wollte fragen, ob du mit mir und meiner Familie am Thanksgiving-Dinner teilnehmen willst.“ Nervös schaute sie auf die Uhr. Neun. Zu spät. „Wir feiern allerdings erst in drei Tagen oder so. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Er richtet sich danach, wann Rachel aus der Klinik entlassen wird. Denn es macht ja keinen Sinn, den ganzen Quatsch zweimal über sich ergehen zu lassen. Wie dem auch sei, wenn wir uns einen Tag ausgesucht haben, sage ich dir Bescheid … ich melde mich.“ Der Anrufbeantworter schaltete sich ab.
    Kelly spielte die Nachricht aufs Neue ab.
    Er will mich also zu einer Familienfeier einladen, dachte sie. „Das geht ziemlich weit“, murmelte sie. Als sie ihren Blick im Spiegel auffing, bemerkte sie den Funken Hoffnung in ihren Augen. Außerdem sah sie, dass ihre Wangen sich gerötet hatten. Sie wusste natürlich, dass das nicht an der Kälte liegen konnte.
    „Oh, Dillinger“, seufzte sie, „es hat dich ganz schön erwischt.“ Kelly musste ihr Herz schützen. Was auch immer geschah, Matt würde die Gegend bald wieder verlassen. Seine Ranch lag mehrere Hundert Meilen westlich von Grand Hope. Sie dagegen war hier zu Hause. Eine gemeinsame Zukunft konnte es nicht geben. Ausgeschlossen.
    Aber trotzdem hatte es Spaß gemacht mit ihm. Er hatte ein Feuer der Leidenschaft in ihr entzündet … nur hatte das nichts zu bedeuten. Er war ein Cowboy, der sein Leben einsam und zurückgezogen in der Wildnis Montanas verbrachte. Sie war Cop, eine Hüterin des Gesetzes, die in Grand Hope verwurzelt war. Flüchtig dachte sie an ihre Mutter und an ihren Vater, an Karla und die Jungen. Das war ihre Familie.
    Kelly betrachtete ihren nackten Ringfinger. Hatte sich wirklich bei ihr die absurde Vorstellung eingenistet, dass sie eines Tages Matt McCafferty heiraten würde?
    Weil sie miteinander geschlafen

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