Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
Vom Netzwerk:
danach, all den Ärger für eine Weile zu vergessen, okay? Ich weiß, dass Sie nur Ihren Job machen wollen. Aber lassen Sie mich bitte trotzdem für eine Weile in Ruhe.“
    „Detective Espinoza und ich wollen nur helfen“, erwiderte Kelly ungerührt. „Wir wollen Sie und Ihr Baby beschützen.“
    „Ja, ich weiß. Wirklich. Nur möchte ich Sie bitten, mir keine Predigten zu halten, wie ich oder mein Baby am besten in Sicherheit zu bringen sind. Glauben Sie mir, ich kenne alle Gründe auswendig, warum ich besser im Krankenhaus bleiben sollte, warum ich mit der Polizei zusammenarbeiten und mein Leben als virtuelle Gefangene verbringen sollte, bis der Attentäter endlich gefasst ist. Wer auch immer diese Anschläge auf mich verübt hat. Meine Brüder haben endlos auf mich eingeredet. Aber genützt hat es nichts.“
    Plötzlich hielt sie inne, seufzte auf und fuhr sich mit steifen Fingern durch ihre kurzen Locken. „Ich möchte gewiss nicht undankbar sein. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie sich solche Mühe um mich machen.“ Rachel legte die Hände in den Schoß. „Aber ich möchte einfach nur meinen Sohn sehen. Es macht mich verrückt, wenn ich hier noch länger rumliegen muss. Bis heute hatte ich noch keine Gelegenheit, Mutter zu sein, und mein Sohn ist schon älter als vier Wochen. Ich glaube, für mich gibt es nichts Wichtigeres, als mein Baby in den Armen zu halten und es zu lieben.“
    Ihre dunklen Augen leuchteten aufrichtig. „Wäre es zu viel Aufwand für Sie, noch mal in ein paar Stunden auf der Ranch vorbeizuschauen? Nachdem ich mich eingerichtet habe und mit ihm … also, wenn wir die ersten Schritte unternommen haben, uns aneinander zu gewöhnen?“
    Rachels Gefühle ließen Kelly nicht kalt. Espinoza würde es zwar nicht gefallen, aber in diesem Fall lag ihr nicht besonders viel daran, auf seiner Seite zu stehen. Seine Bemerkung über ihr Liebesleben wurmte sie immer noch.
    Du hast kein Liebesleben, mahnte sie sich eindringlich, mach dir nichts vor. Du hast eine leidenschaftliche Nacht verbracht. Aber es war Sex. Mehr nicht. Jedenfalls nicht für Matt.
    Kaum hatte Kelly sich wieder einmal daran erinnert, als der Gegenstand ihrer Gedanken durch die Tür kam und den Raum mit dem Duft nach Leder, Pferden und Erinnerungen erfüllte, die sie besser vergessen sollte. Seine dunklen Augen suchten ihren Blick, und für den Bruchteil einer Sekunde verspürte sie wieder dieselbe Hitze, dieselbe Erregung. Ihr Magen krampfte sich unwillkürlich zusammen,und sie ließ den Blick wieder zu Rachel schweifen. „Ich verstehe. Ich komme später noch mal vorbei. Nach dem Dinner.“
    „Danke“, erwiderte Rachel, „bestimmt werden meine Brüder sich bis dahin um mich kümmern.“
    „Wir werden es zumindest versuchen“, meinte Matt sanft spottend und schenkte Kelly ein Lächeln, das sie sofort an ihre leidenschaftliche Nacht erinnerte. Es war lächerlich, aber trotzdem spürte sie, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. Verdammt noch mal, ich bin Polizistin!, schrie es in ihr, ich kann doch nicht zulassen, dass ein Macho-Cowboy mich dazu bringt, mich wie ein verliebtes Schulmädchen zu benehmen! „Wie geht’s?“
    „Gut. Ich möchte um jeden Preis hier verschwinden … oh, du hattest gar nicht mich gemeint“, unterbrach Rachel sich.
    „Ich habe mit euch beiden gesprochen.“
    „Mir geht es auch gut“, bestätigte Kelly. „Ich warte draußen im Flur auf euch. Und ich sorge dafür, dass sie zu ihrem Wagen gelangt, ohne dass es Probleme mit der Presse gibt.“
    „Wir kommen schon zurecht. Slade hat sich darum gekümmert, dass die Entlassungspapiere vorbereitet sind. Und unser Wagen steht an einem Nebeneingang.“
    „Gut.“ Sie lächelte Rachel freundlich an. „Ich komme gegen sieben Uhr zu Besuch. Wäre das in Ordnung?“
    „Ja. Und noch mal danke.“
    Steif verließ Kelly das Krankenzimmer. Warum nur fühlte sie sich in Matts Nähe so unbehaglich? Ja, sie hatte eine Nacht mit ihm verbracht. Ja, sie hatten sich geliebt. Und? Um Himmels willen, wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, dachte sie. Sie war zweiunddreißig Jahre alt, hatte vor ein paar Jahren ihr Studium abgeschlossen und war zur Polizei gegangen. Hatte sie nicht alles Recht der Welt, zu tun und zu lassen, was sie wollte? In sexueller Hinsicht und auch sonst?
    Trotzdem hatte sie keineswegs ständig ihre Liebhaber gewechselt, hatte nie daran geglaubt, dass man mit einem Mann ins Bett gehen sollte, nur weil man Sex haben wollte.

Weitere Kostenlose Bücher