Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)
„Kennen Sie diese Leute? Lösen die Namen irgendwelche Erinnerungen in Ihnen aus?“
Rachel überflog den Computerausdruck. „Nein, ich glaube nicht“, antwortete sie, „nein, ich kann mich an niemanden erinnern.“
Kurt griff nach der Liste. „Darf ich mal einen Blick darauf werfen?“
Am liebsten hätte Kelly ihn zum Teufel gewünscht, aber sie verkniff sich ihre Bemerkung. Immerhin war es nicht ausgeschlossen, dass er helfen konnte. „Ja, lesen Sie selbst.“
Sie konnte ihm ansehen, wie es in seinem Hirn plötzlich zu arbeiten begann, während er den Bericht las. Als er fertig war, schaute er Kelly über die Blätter hinweg an. „Gute Arbeit.“
„Danke“, stieß sie hervor. Kelly traute dem Kerl nicht über den Weg. Sie war felsenfest überzeugt, dass er über Leichen gehen würde, um sein Ziel zu erreichen.
„Ich suche nach einem Partner.“
Träum weiter. „Ich habe Arbeit.“
„Sie würden es nicht bereuen.“
„Kein Interesse.“
„Mit Leib und Seele Polizistin, nicht wahr?“
Kelly achtete nicht weiter auf ihn und wandte sich an Rachel. „Lassen Sie es mich wissen, wenn Ihnen noch mehr einfällt. Und das dürfen Sie behalten.“ Sie zeigte auf die Fotos. „Ich habe Abzüge.“
„Danke. Ich melde mich bei Ihnen.“
„Ich begleite Sie hinaus“, bot der Privatdetektiv an.
„Danke, ich finde den Weg.“
Trotzdem verließ er das Zimmer an ihrer Seite, und nachdem sie die Eingangstür hinter sich geschlossen hatten, begann er wieder: „Keine Ahnung, was Sie an mir auszusetzen haben. Aber es hilft nichts. Wir können zusammenarbeiten oder es bleiben lassen. Vermutlich kämen wir schneller, leichter und effizienter zum Ziel, wenn wir an einem Strang ziehen.“
„Mit anderen Worten, Sie wollen, dass ich Ihnen mein gesamtes Material überlasse, all das, was im Department des Sheriffs lagert? Damit wollen Sie sich Ihren Job ein bisschen leichter machen, wollen den Fall ‚lösen‘, das Honorar kassieren und die öffentliche Anerkennung einfahren. Zeit und Mühe können Sie sich dann ja sparen.“
„Ich will der Sache nur auf den Grund gehen“, sagte er, und seine Miene war so finster wie noch nie.
„Richtig“, murmelte sie atemlos. „Ich werde es mir merken.“
Kelly war schon zwei Treppenstufen hinuntergeeilt, als seine Stimme an ihre Ohren drang. „Wissen Sie was, Detective? Sie sind genervt, aber es hat nichts mit mir zu tun, sondern einzig und allein mit Matt McCafferty.“
Kelly verkniff sich ihren hitzigen Kommentar und ging einfach weiter. Striker wollte sie natürlich provozieren, aber es gab keinen Grund, sich darüber aufzuregen. Denn er hatte recht – ob es ihr in den Kram passte oder nicht.
„Von mir bekommst du einen Höchstpreis, McCafferty. Ich habe zwei Immobilienfirmen beauftragt, die Ranch zu begutachten, aber wenn dir deren Schätzpreis nicht gefällt, dann kannst du gerne noch eine dritte heranziehen.“
Mike saß in seinem alten Pickup, dessen Motor ausgeschaltet war.Neben ihm lagen die Krücken, und sein alter Jagdhund namens Arrow hatte es sich auf dem Fußboden des Beifahrersitzes bequem gemacht. Matt stand auf dem schneebedeckten Weg zu seinem Haus und sprach durch das offene Fenster mit seinem Nachbarn. Sein Atem bildete Wölkchen in der kalten Luft. Kavanaugh griff in die seitliche Ablage seines Trucks und zog ein Päckchen heraus.
„Warum willst du die Ranch unbedingt haben?“
Kavanaugh lächelte, als er Matt den dicken Umschlag reichte.
„Carolyn erwartet ein Kind. Unser Haus platzt bald aus allen Nähten. Ich dachte, wir könnten uns hier einrichten. Natürlich muss ich erst renovieren.“
Er deutete mit einem Kopfnicken auf das solide Haus. „Ich muss natürlich noch ordentlich Arbeit reinstecken. Aber ich möchte das Obergeschoss gern fertigmachen, ein neues Bad bauen und Carolyn entscheiden lassen, wie sie sich unten einrichten will. Übernächsten Sommer kann das Kind laufen. Dann können wir umziehen, und ich werde mein Haus an meinen Vorarbeiter vermieten.“
„Du hast einen Vorarbeiter?“
Kavanaughs Lächeln wurde breiter. „Bis dahin ja. Wenn alles gut geht. Ich hätte es am liebsten schon vor Jahren gekauft, damals, als du mich überboten hast. Jetzt habe ich ein bisschen Geld zusammenkratzen können, und du bist sowieso nur selten hier. Ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen.“ Mike schaute Matt über die randlosen Brillengläser hinweg an. „Du willst doch wohl nicht etwa behaupten, dass ich mich
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