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Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
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schnappte sich die Schlüssel und rannte wieder die Treppe hinunter. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie das Haus verlassen hatte und im Auto saß.
    Es durfte nicht geschehen. Nicht Slade. Nein, nein, nein! Mit zitternden Fingern steckte sie den Schlüssel ins Zündschloss und lenkte ihren kleinen Wagen Richtung Norden auf die Flying M, immer dem Lichtschein entgegen, dem hellroten Feuerschein am Horizont, der durch den Schneesturm weithin leuchtete. „Der Himmel stehe uns bei“, wisperte sie verzweifelt.
    „Slade! Um Himmels willen! Wo steckst du?“
    Slade hörte Thornes Stimme und versuchte zu schreien, konnte aber nur stöhnen und husten. Der herabstürzende Balken hatte ihn erwischt und versengte ihm den Rücken. Er versuchte, unter dem erdrückenden Gewicht herauszukriechen, aber das Ding rührte sich keinen Zentimeter.
    „Raus hier!“, wollte er seinem Bruder zurufen. Die Flammen loderten noch höher und hatten inzwischen jeden Winkel des Gebäudes erreicht.
    Plötzlich musste er an Janine denken. „Ich liebe dich“, formte er mit den Lippen und fragte sich, ob er sie wohl jemals wiedersehen würde.
    Die Hitze war unerträglich, der Qualm zum Schneiden dick. Langsam verlor er das Bewusstsein. Die Bilder vor seinen Augen verschwammen …
    Das Gebäude erzitterte in den Grundfesten. Ein zweiter Balken krachte dicht neben Slades Kopf nieder. Überall flogen brennende Splitter durch die Luft. Heuballen flogen aus dem Obergeschoss nach unten, der Staub explodierte. Und aus dem Nirgendwo war Thorne aufgetaucht, keuchend und hustend, mit rußverschmiertem Gesicht.
    „Wir müssen abhauen! Komm schon …“ Thorne packte Slade an der Schulter und zerrte, blieb aber erfolglos. „Slade, komm schon …“ Keuchend und hustend ließ Thorne ihn los und riss eine Axt von der Wand. Während Slade um sein Bewusstsein kämpfte, hieb sein Bruder mit aller Kraft auf den Balken ein. Der Schmerz schoss Slade so heftig in die Wirbelsäule, dass er ihn zu zerreißen drohte.
    Thorne holte wieder mit aller Kraft aus. Krachend splitterte der Balken. Thorne warf die Axt zur Seite, griff Slade unter den Armen und zerrte ihn zu den geöffneten Doppeltüren.
    Ein weiteres Fenster barst, und das Glas splitterte. Der Wind heulte durch das brennende Gebäude. Um sie herum leckten die Flammen. Slade versuchte, seine Beine zu bewegen. Aber sie hingen wie totes Gewicht an ihm, rührten sich keinen Millimeter.
    „Lieber Gott, hilf uns hier raus“, flehte Thorne, während er seinen Bruder nach draußen schleppte. Kalte Luft strich Slade über die Haut. Mit getrübtem Blick erkannte er die roten und blauen Lichter, die in der dunklen Nacht kreisten. Feuerwehrleute in dicken Uniformen rollten Schläuche aus, richteten den mächtigen Wasserstrahl auf die Ställe und schrien sich Befehle zu.
    Überall auf dem Ranchgelände galoppierten panische Pferde herum und behinderten die Rettungsarbeiten. Die McCaffertys hatten sich auf dem Rasen vor dem Haus versammelt. Sie waren in Sicherheit. Gott sei Dank.
    Slade kämpfte immer noch gegen die Bewusstlosigkeit an. Er zwang sich, die Augen offen zu halten. Aber der rasende Schmerz in seinem Rücken drohte ihn immer wieder in Dunkelheit versinken zu lassen. Er hustete. Seine Lungen fühlten sich an wie verkohlt. Als Slade wieder in Richtung Ranchhaus schaute, entdeckte er Janine.
    Das Haar hing ihr wild in die Stirn. Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie trotz der Warnungen der Feuerwehr durch den Schnee auf ihn zurannte.
    „Slade!“, schrie sie, die Stimme über dem Lärm kaum hörbar. „Slade … lieber Gott!“
    Kaum war sie bei ihm angekommen, sank sie auf die Knie, und ihre Tränen tropften ihm ins Gesicht.
    Slade versuchte zu lächeln, wollte ihren Namen mit den Lippen formen. Aber er konnte sich nicht bewegen. Wieder senkte sich der Nebel über ihn, hüllte ihn süß ein und versprach, ihn den Schmerz vergessen zu lassen. Dann war alles dunkel.

12. KAPITEL
    B is zum Morgengrauen würde es noch ein paar Stunden dauern. Janine stand am Fenster des St. James Hospitals und starrte hinaus auf den dunklen Parkplatz. Endlich hatte es aufgehört zu schneien.
    Noch immer hatte sie kein Wort über Slade gehört. Nachdem sich die Türen des Krankenwagens hinter ihm und Thorne geschlossen hatten, hatte sie keinen Blick mehr auf die Brüder erhaschen können.
    Zum tausendsten Mal starrte Janine auf die Doppeltür der Notaufnahme. Wann würde jemand auftauchen und sie über das Nötigste

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