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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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einige Schwierigkeiten, sie zu transportieren.
    Aber das ist jetzt zweitrangig. Das Ziel wird mich für diese Mühe entlohnen. Zwar ist es bis dahin noch ein langer Weg, doch ich bin mir sicher, dass ich es nicht bereuen werde.
    Es war kurz nach zwei Uhr in der Nacht. Nur der Mond spendete ein wenig Licht in der Dunkelheit. Wäre der Mörder nie zuvor an diesem Ort gewesen, dann hätte er sich bestimmt schon ein paar Mal auf die Nase gelegt. Doch zum Glück kannte er sich hier aus. Er hatte die Begebenheiten zur Genüge ausgekundschaftet. Daher würde er sich sogar in totaler Schwärze zurechtfinden.
    Nur noch wenige Meter. Dann kann ich die Frau endlich wieder ablegen. Das wird auch Zeit. Schließlich möchte ich nicht die ganze Nacht an diesem Ort verbringen. Es gibt noch ein paar Angelegenheiten, die ich klären muss. Und einige Dinge sollte ich genau planen.
    Da er in seine Gedanken versunken war, stieß er mit dem rechten Fuß gegen eine Kante, wodurch er leicht ins Taumeln geriet. Allerdings verfügte er über eine ausreichende Körperbeherrschung, um sich weiterhin auf den Beinen zu halten. Mit Geschick balancierte er das Gewicht in seinen Armen aus und fand wieder einen festen Stand. Dann ging er unbeirrt weiter. Sein Weg führte ihn noch zehn Meter voran.
    Sie haben ihr Ziel erreicht, hörte er die Stimme seines Navigationsgerätes in Gedanken. Vorsichtig ging er in die Knie und legte die Frau ab. Nachdem er sie etwas zur Seite geschoben hatte, sah er zufrieden gen Himmel. Eine Wolke schob sich vor den Mond, zog aber schnell vorüber. Der Trabant zeigte sich sofort wieder in seiner ganzen Pracht.
    Vollmond. Die perfekte Kulisse. Das perfekte Bild. Es kann beginnen.
    Es muss beginnen.

2
    Thomas Korn lag an diesem Donnerstagmorgen noch im Bett, als sein Handy auf voller Lautstärke zu klingeln begann. Zwar war der Kommissar bereits wach, aber er wäre gerne noch für einige Minuten unter der warmen Decke liegen geblieben. Es gab kaum etwas Besseres, als den Tag langsam und gemütlich anzugehen.
    Und es gibt kaum etwas Schlimmeres, als früh morgens auf diese Weise gestört zu werden.
    Der 40-Jährige blickte auf die Uhr. Kurz nach sieben. Er wusste, dass ihn um diese Zeit eigentlich nur eine einzige Person anrufen konnte: Frederik Kortmann. Und der hatte bestimmt keine positiven Nachrichten zu verkünden. Er saß vermutlich wütend hinter seinem Schreibtisch und schimpfte, weil Tommy den Anruf noch nicht entgegengenommen hatte.
    Um seinen Vorgesetzten nicht länger warten zu lassen, griff Thomas zum Handy, das neben ihm auf dem Nachttisch lag. „Ja? Was gibt es?“
    „Na endlich! Ich dachte schon, Sie würden nie rangehen!“, brüllte Kortmann. „Es hat einen Mord gegeben. Schlimme Sache. Sehr schlimm sogar.“
    „Ein Mord ist nie erfreulich.“
    „Behalten Sie solche Kommentare gefälligst für sich, Korn. Diesmal ist es nämlich anders. Das Opfer ist eine von uns.“
    Diese Information traf Tommy wie ein Schlag. Von jetzt auf gleich war er hellwach. Er richtete sich auf und versuchte diese Botschaft zu verarbeiten. „Eine Kollegin wurde ermordet?“
    „Ja, es handelt sich um eine Streifenbeamtin. Alle Details kriegen Sie vor Ort. Machen Sie sich sofort auf den Weg. Die Leiche befindet sich auf dem Parkfriedhof.“ Ohne ein Wort des Abschieds legte Kortmann schon wieder auf. Es war nicht seine Art, viele Informationen übers Telefon weiterzugeben. Zwar hatte Tommy sich in all den Jahren bereits daran gewöhnt, dennoch hätte er in diesem Fall gerne etwas mehr gewusst. Wer war die Kollegin? Kannte er sie persönlich? Gab es schon Hinweise, die auf den Täter schließen ließen?
    Wohl oder übel musste er sich ohne weitere Auskünfte auf den Tatort einlassen. Vermutlich hatte Kortmann deshalb nichts Konkretes gesagt. Denn nun würde Tommy sich so schnell wie möglich an die Arbeit machen, um selbst die nötigen Antworten zu finden. Seine Neugierde würde ihn unverzüglich zum Parkfriedhof führen. Das wusste sein Vorgesetzter nur zu gut. Kortmann nutzte diese psychologische Motivation geschickt aus.
    Ausgerechnet eine Kollegin ist das Opfer. Schöner Mist. Das kann ja heiter werden.
    Schon jetzt wusste Tommy, dass dieser Fall eine sehr hohe Aufmerksamkeit erregen würde. Nicht nur innerhalb der Polizeidirektion, sondern auch in den Pressekreisen. Die Ermordung einer Polizistin sorgte zwangsläufig für einen erhöhten Medienrummel. Das lag in der Natur der Sache.
    ‚Halte bitte die Stadt sauber, bis

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