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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Schande, dass so ein Mann Chief eines alteingesessenen Clans ist. Er besitzt die Moral eines Straßenköters und ist es nicht wert, eine solche Position zu bekleiden«, murmelte Lewis mit angewidertem Gesicht.
    »In eine wohlhabende und einflussreiche Familie hineingeboren zu werden bedeutet noch lange nicht, dass jemand auch einen edlen Charakter sein Eigen nennt«, fügte Adam hinzu.
    »Es wird Zeit, dass jemand diesen Schurken das Handwerk legt«, stellte Patrick fest. Lewis und Adam nickten grimmig. Ich seufzte.
    »Er wird sich früher oder später für das, was er getan hat, verantworten müssen«, erklärte ich und kratzte mir dabei die letzten Schlammreste von den Fingernägeln. »Für mich gibt es im Moment nichts Wichtigeres, als zu meinem Mann zurückzukehren. Er wird dafür sorgen, dass Duncan seine Strafe erhält.«
    Plötzlich drangen Geräusche zu uns, die eindeutig von Reitern stammen mussten, die sich außerhalb des Moors auf festem Untergrund fortbewegten. Angespannt lauschten wir den dumpf klingenden Hufschlägen. Adam löschte das Feuer und Lewis half ihm, die Flammen mit Schlamm zu ersticken. Patrick warf mir einen warnenden Blick zu und legte einen Finger auf die Lippen.
    Ich nickte und drehte den Kopf in die Richtung, aus der die Laute zu kommen schienen. Bei dem Gedanken, dass es sich um Duncan und seine Männer handeln konnte, die immer noch nach mir suchten, um mich Lady Adelise zu übergeben, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    Ich beobachtete meine drei Retter und sah, dass sie alle die Augen geschlossen hatten, um sich besser auf die Geräusche konzentrieren zu können. Ich tat es ihnen gleich und lauschte, konnte jedoch nichts Außergewöhnliches hören. Ich konnte weder ausmachen, um wie viele Reiter es sich handelte, noch, in welche Richtung sie ritten. Das Einzige was ich mit Bestimmtheit sagen konnte war, dass sie sich langsam fortbewegten. So, als würden sie etwas suchen. Es konnte sich also nur um Duncan handeln.
    »Ich will nicht hier bleiben«, flüsterte ich an alle drei Männer gerichtet. Sie mussten nicht lange überlegen und nickten fast alle gleichzeitig.
    »Etwas nördlich von hier, außerhalb des Moors, gibt es ein Felsmassiv mit einigen kleineren Höhlen. Es liegt in einer schmalen Schlucht und sollte uns genügend Schutz bieten«, erklärte Patrick. »Dort kannst du dich noch ein wenig ausruhen und wir können uns überlegen, wie wir dich sicher nach Hause bringen«, fügte er hinzu.
    Sofort erhoben sich die Männer und Adam reichte mir seine Hand, um auch mir nach oben zu helfen. Flink packte Lewis meine paar Habseligkeiten zusammen und warf sich meinen Beutel über die Schulter. Erst jetzt sah ich den Bogen und den Köcher mit Pfeilen, die neben ihm auf dem Boden lagen. Er schnallte sich den Köcher mittels eines Lederbandes auf den Rücken. Den Bogen hielt er in der Hand.
    Nachdem Patrick einen letzten Blick auf unser provisorisches Notlager geworfen und letzte Spuren mit seinem Stiefel verwischt hatte, nickte er mir aufmunternd zu. Wie eine Entenfamilie, einer hinter dem anderen, bewegten wir uns durch das Moor, bis wir nach einiger Zeit endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
    Wieder einmal verfluchte ich, dass ich nicht im Besitz einer Armbanduhr war. Durch meine Bewusstlosigkeit hatte ich zudem auch jegliches Zeitgefühl verloren. Ich sah zum Himmel hinauf und stellte fest, dass der Mond ein ganzes Stück gewandert war. Doch wirklich schlauer machte mich diese Tatsache nicht.
    Patrick, Lewis und Adam liefen zielstrebig voraus und ich hatte Mühe, ihren schnellen Schritten zu folgen. Hin und wieder blieb einer von ihnen stehen und drehte sich zu mir um. Anscheinend, um sich zu vergewissern, dass ich noch mithalten konnte, doch langsamer wurden sie trotzdem nicht.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit verschwand der lehmige Untergrund und machte blankem Gestein platz. Kurz darauf bewegten wir uns durch eine schmale Schlucht, auf deren beiden Seiten ein hohes Felsmassiv in den Himmel ragte. In einiger Entfernung war das leise Plätschern von Wasser zu hören und je näher wir uns darauf zu bewegten, desto lauter wurde es. Als wir schlussendlich auf einen tosenden Wasserfall blickten, konnten wir uns nur noch mit Gesten verständigen, so laut war es.
    Patrick deutete mit dem Finger auf den Silber funkelnden Vorhang aus Wasser und nickte zusätzlich mit dem Kopf in die Richtung. Ich verstand nicht, was er von mir wollte und sah ihn fragend

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