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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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regungslos da und starrte hinaus auf das Moor.
    Gespenstisch aussehende Nebelschleier hatten sich über das Sumpfgebiet gelegt und waberten sanft auf und ab. Vom Vollmond beschienen, wirkte es, als habe jemand einen silbernen Vorhang über die Moorlandschaft geworfen.
    »Glaubst du, Janet ist irgendwo da draußen?«, fragte Seamus leise, der an die Seite seines Bruders getreten war und nun seinerseits auf das Torfmoor sah. Caleb holte tief Luft und atmete seufzend aus.
    »Ich hoffe es nicht, aber so wie ich Janet kenne, hat sie diesen gefährlichen Weg genommen«, mutmaßte er.
    »Was willst du jetzt tun Bruder?«, wollte Seamus wissen, ohne den Blick von der Sumpflandschaft abzuwenden. Bevor Caleb antworten konnte, trat Sarin zwischen die Brüder.
    »Die Wahrscheinlichkeit Janet zu finden wäre größer, wenn wir uns aufteilen würden«, gab er zu bedenken und sah die beiden Männer abwechselnd an.
    »Der Junge hat recht«, stimmte Seamus ihm zu und klopfte dem dunkelhaarigen Burschen auf die Schulter. »Wir sollten uns trennen und in zwei Gruppen nach ihr suchen.«
    Caleb rieb sich nachdenklich den Nacken, stimmte dann aber zu. Ihre Chancen, seine Frau zu finden stiegen, wenn sie verschiedene Wege ritten.
    »In Ordnung. Da mein Bruder und ich uns in dieser Gegend gut auskennen, wird Seamus mit Sarin und Vargan reiten. Ihr sucht entlang der Schlucht nach Janet. Kalech und ich reiten weiterhin das Moor ab und halten dort Ausschau nach ihr. Wir treffen uns zur Mittagszeit wieder hier«, teilte er seinen Begleitern mit und deutete auf eine recht unförmig gewachsene Birke. »Genau diese Stelle wählen wir als Treffpunkt. Dieser missraten gewachsene Baum ist nicht zu übersehen und gut wiederzufinden«, erklärte er.
    Ohne ein weiteres Wort bestiegen die Männer ihre Pferde und ritten in unterschiedlichen Richtungen davon. Caleb und Kalech bewegten ihre Pferde am Rand des Moors entlang, den Blick wachsam auf den Sumpf gerichtet. Eine Weile ritten sie einfach nur stumm nebeneinander her, bis Kalech schließlich das Schweigen brach:
    »Ich bin mir sicher, dass es Janet gutgeht und wir sie wohlbehalten wiedersehen werden«, bemerkte er und versuchte seinen Freund damit ein wenig zu beruhigen. Kalech spürte Calebs innere Unruhe.
    »Ich wünsche mir nichts mehr als das«, stimmte Caleb zu, doch die tiefe Falte auf seiner Stirn war Beweis, dass er sich unendlich große Sorgen machte.
    »Deine Frau ist intelligent und weiß sich zu helfen. Sie ist kein hilfloses Weibchen«, versicherte der junge Zigeuner. Caleb musste unweigerlich lächeln.
    »Ja, das ist sie«, sagte er fast ein wenig verträumt. Wenn er bedachte, was Janet in der kurzen Zeit alles erlebt hatte, seit sie in die Vergangenheit gereist war, und wie sie schier unlösbare Situationen gemeistert hatte, gab es ihm neuen Mut. Sie war niemand, der einfach aufgab und sich weinend in eine Ecke verzog. Janet war eine Kämpferin.
    »Was wirst du tun, wenn du Duncan begegnest?«, fragte der dunkelhaarige Zigeuner und musterte Caleb aufmerksam von der Seite. Der Gesichtsausdruck des jungen Lairds wandelte sich schlagartig. Er starrte grimmig auf einen Punkt in weiter Ferne.
    »Ihn töten«, knurrte er zwischen zusammengepressten Lippen hervor. Kalech nickte nachdenklich. Er hatte schon vorher gewusst, was sein Freund antworten würde. Einerseits verabscheute der Zigeuner Gewalt, aber auf der anderen Seite würde er genauso handeln, wenn er an Calebs Stelle wäre.
    Plötzlich zügelte Caleb sein Pferd und sah mit gerunzelter Stirn in die Ferne. Kalech konnte jedoch auch bei genauerem Hinsehen nicht ausmachen, was seinen Begleiter beunruhigte.
    »Was ist los?«, fragte er deshalb, den Blick immer noch in die Dunkelheit gerichtet.
    »Vor uns auf dem Hügel. Siehst du die Silhouette? Ich denke, wir werden beobachtet«, flüsterte Caleb und deutete auf eine Anhöhe, die sehr weit entfernt lag. Nur der Mond am Himmel warf seinen fahlen Schein auf die Kuppe und ließ vereinzelte Bäume erkennen. Kalech kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich auf einen dieser Punkte, doch er konnte beim besten Willen nichts Ungewöhnliches feststellen.
    »Ich glaube, deine Augen spielen dir einen Streich. Auf diese Entfernung kann man schnell einen Fels oder einen Baum für einen Menschen halten«, sagte er, wandte seinen Blick jedoch nicht ab. Für einen kurzen Moment glaubte er, etwas gesehen zu haben. Eine flüchtige Bewegung, aber wahrscheinlich hatte er es sich nur eingebildet.
    »Er

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