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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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hätten. Er behauptete, wir hätten Geld für Material in unsere eigenen Taschen wandern lassen und deshalb minderwertige Rohstoffe zur Verarbeitung benutzt. Als wir uns gegen diese Behauptungen zur Wehr setzten, stieß er uns aus dem Clan aus und erklärte uns zu Gesetzlosen.«
    Ich saß da und starrte die drei Männer mit offenem Mund an. Mir war mittlerweile klar, dass Duncan nicht der war, der er vorgab zu sein, aber je mehr ich über seine Machenschaften erfuhr, desto größer wurde meine Verachtung für ihn.
    »Und jetzt versteckt ihr euch hier im Moor?«, fragte ich neugierig. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie es sein musste, hier zu leben. Selbst wenn man sich auskannte und wusste, wo die gefährlichen Stellen waren, die man umgehen musste, war es doch eine unglaublich trostlose und gefährliche Gegend.
    Eine Woge des Mitleids brach wie eine Welle über mir zusammen, als ich begriff, wie übel diesen Menschen mitgespielt worden war. Sie hatten sich kein Unrecht zuschulden kommen lassen und waren für etwas bestraft worden, was sie nicht getan hatten.
    Nachdenklich biss ich auf der Innenseite meiner Wange herum, während ich nach einem Weg suchte, wie ich den Gesetzlosen helfen konnte. Jeder andere hätte vielleicht nur mit den Schultern gezuckt und nicht weiter über ihre Lage nachgedacht, doch das konnte ich nicht. Dazu war mein Gerechtigkeitssinn viel zu ausgeprägt.
    »Vielleicht möchtet ihr eure Dienste einem anderen Clan-Chief zur Verfügung stellen, der eure Talente zu schätzen weiß«, sagte ich schließlich, nachdem ich kurz über die ganze Situation nachgedacht hatte. Alle drei Männer hoben gleichzeitig, ruckartig den Kopf und sahen mich stirnrunzelnd an.
    »Welcher Chief würde uns denn bei sich aufnehmen? Und selbst wenn es einen solchen Mann gäbe, würde Duncan sehr schnell dafür sorgen, dass er die Lügen über uns für bare Münze nimmt«, seufzte Lewis.
    »Ich kenne einen Chief, der sich nicht von Duncans Worten täuschen lässt und der sicher sehr froh wäre, solch treue Männer in seinem Clan willkommen zu heißen«, erklärte ich lächelnd.
    Auch wenn ich lieber erst mit Caleb über die ganze Angelegenheit gesprochen hätte, so war ich mir doch sicher, dass er nichts dagegen hatte, diese Gesetzlosen in seinem Clan aufzunehmen. Caleb beurteilte Menschen nicht nach dem, was andere über sie sagten, sondern machte sich ein eigenes Bild von ihnen und dafür liebte ich ihn. Außerdem war er der Meinung, dass er bei jedem der mir das Leben gerettet hatte, in tiefer Schuld stand.
    »Wer soll das sein?«, fragte Patrick neugierig und rieb sich mit der flachen Hand über seinen kahlen Kopf.
    »Laird Caleb Malloy vom Clan der Malloys«, antwortete ich.
    »Und weshalb bist du dir so sicher, dass er sich unserer annehmen würde?«, erkundigte sich Adam.
    »Weil ich ihn kenne. Ich bin seine Frau.«
    Es folgte ein langes Schweigen, das mir wie Minuten vorkam. Währenddessen starrten mich die drei Männer mit offenen Mündern an, als sei ich ein Wesen, das sie noch nie zuvor gesehen hatten.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte ich mich nach einer Weile besorgt. Patrick war der Erste, der seine Stimme wiederfand.
    »Du bist Lady Malloy?«, fragte er ungläubig.
    »Ja, die bin ich«, stimmte ich ihm zu. Alle drei Männer warfen sich erstaunte Blicke zu.
    »Warum bist du hier?«, wollte Lewis wissen.
    »Weshalb hast du keine Wachen dabei?«, warf Adam ein.
    »Wieso befindest du dich auf dem Land der Sutherlands?«, erkundigte sich Patrick. Ich hob die Hand, angesichts der Flut an Fragen, die auf mich einprasselte. Einen kurzen Augenblick überlegte ich, was ich ihnen mitteilen konnte und durfte. Dann entschied ich, ihnen die ganze Geschichte zu erzählen. Sie hatten mir ihre eigene Geschichte geschildert, da war es nur recht und billig, dass auch ich mich ihnen anvertraute. Natürlich erwähnte ich nicht, dass ich eigentlich aus der Zukunft kam und nur durch einen dummen Zufall in diesem Jahrhundert gelandet war.
    Ich ließ sonst nichts aus und redete lang, während die Männer mir aufmerksam zuhörten. Hin und wieder hörte ich ein verächtliches Schnauben oder ein entsetztes Zischen von einem von ihnen. Als ich meine Ausführungen beendet hatte, sah ich jeden Einzelnen von ihnen einige Sekunden lang an, um in ihren Gesichtern zu lesen, was sie gerade dachten. Patricks Miene hatte sich verfinstert und auch Lewis und Adam wirkten, als könnten sie nicht fassen, was sie eben gehört hatten.
    »Es ist eine

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