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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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du?«, fragte er angespannt. Adelise hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte.
    »Dachte ich mir doch, dass ich mit diesem Thema deine volle Aufmerksamkeit auf mich richten kann.«
    »Wenn du Janet auch nur ein Haar krümmst ...«, begann Caleb, doch Adelise fiel ihm ins Wort.
    »Ich denke nicht, dass du dich in einer Position befindest, in der du mir drohen kannst«, erklärte sie ruhig und deutete auf seine gefesselten Hände.
    »Mach mit mir, was du willst, aber lass Janet aus dem Spiel«, sagte Caleb. Sie legte ihren Finger unter sein Kinn und zwang ihn, sie anzusehen.
    »Diese Siùrsach hat mein Leben zerstört. Sie hat den Mann, den ich geliebt habe, getötet und dafür gesorgt, dass man mich lebenslang wegsperren wollte. Du verlangst allen Ernstes von mir, dass ich auf meine Rache verzichte?«
    »Ich bin mindestens genauso schuld am Tod von Cameron. Du kannst also deinen Zorn an mir auslassen«, entgegnete Caleb. Ihm war schlecht bei dem Gedanken, dass Adelise seiner Frau und seinem ungeborenen Kind etwas antun würde.
    »Du hast nicht das Messer geworfen, welches ihn getötet hat«, widersprach sie. Caleb sah ihr lange und tief in die Augen.
    »Wenn in dir noch ein letzter Funke Menschlichkeit ist, flehe ich dich an, meiner Frau nichts zuleide zu tun. Du kannst mich foltern und töten, aber bitte lass Janet außen vor«, bat er sie. Es fiel ihm schwer, dieses Miststück um etwas zu bitten, aber er dachte dabei nur an Janet und sein ungeborenes Kind. Vielleicht würde sie seinen Wunsch respektieren und Janet nicht anrühren. Gut, sein Leben wäre in diesem Falle verwirkt, aber seine Frau und sein Kind würden weiter existieren. Dafür würde er gerne sein eigenes Leben geben.
    Adelise holte aus und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Ihre Augen funkelten zornig und ihr eisiger Gesichtsausdruck verriet ihm, dass seine Bitte umsonst gewesen war.
    »Du scheinst ja ganz erpicht darauf zu sein, zu sterben. Keine Angst, mein lieber Freund, ich werde dir diesen Wunsch bald schon erfüllen«, verriet sie mit gefährlich ruhiger Stimme. Für einen klitzekleinen Augenblick schöpfte Caleb neue Hoffnung. Vielleicht war sie doch noch nicht ganz so herzlos, wie er angenommen hatte. Doch schon bei ihrem nächsten Satz verflog genau diese Hoffnung, wie ein Staubkorn im Wind.
    »Als ich erfahren habe, dass du diese Schlampe geheiratet hast, war ich fassungslos. Vielleicht hätte ich dir verzeihen können, was du getan hast, aber nicht mehr, nachdem du mit ihr den Bund der Ehe eingegangen bist. Die ganze Zeit, in der ich mich verstecken musste, habe ich darüber nachgegrübelt, wie ich mich an euch beiden rächen kann und dann kam mir das Schicksal zu Hilfe. Ich habe meinen guten alten Freund Duncan wiedergetroffen und er war sofort bereit, mir bei meinen Plänen zur Seite zu stehen«, erklärte sie stolz und warf Duncan eine Kusshand zu, der sie daraufhin strahlend anlächelte. Adelise wandte den Blick wieder zu Caleb.
    »Ich werde dafür sorgen, dass deine Frau genau den gleichen Schmerz spüren wird, den auch ich erfahren habe. Deine kleine Siùrsach wird zusehen, wie du vor ihren Augen stirbst. Ich werde sie anschließend so lange am Leben lassen, bis die Schmerzen über deinen Verlust sie innerlich auffressen. Und da ich kein Unmensch bin, werde ich sie ebenfalls töten, damit ihr beide wenigstens im Jenseits vereint seid. Behaupte also bitte nicht, ich sei herzlos«, entgegnete Adelise.
    »Sollte sich mir vorher die Gelegenheit bieten, werde ich mit Freuden meine Hände um deinen falschen Hals legen und zudrücken, bis der letzte Funke Leben aus deinem wertlosen Körper gewichen ist«, knurrte Caleb zornig. Tief in ihm drin hatte sich die Verzweiflung über seine aussichtslose Lage und die Angst um Janet festgekrallt, wie ein Parasit, der sich von seiner Hoffnung nährte.
    Die ganze Zeit, während Adelise gesprochen hatte, hatte er versucht die Fesseln etwas zu lockern, aber es war aussichtslos. Sie waren zu fest geschnürt und mittlerweile spürte er nicht einmal mehr seine Hände.
    In Gedanken bat er die Götter um Hilfe. Er betete, dass Seamus seine Frau gefunden hatte und dass sie sich auf den Weg nach Trom-Castle machen würden, wenn sie feststellten, dass er nicht am Treffpunkt erschienen war. Seine größte Angst bestand darin, dass sie sich auf die Suche nach ihm machten und dadurch in die Fänge von Adelise geraten würden. Caleb war so in Gedanken versunken, dass er den Reiter erst bemerkte, als

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