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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Pfeifenkopf auf sich. »Das ist mein Name, kleines Fräulein. Hugh, das ist richtig, nicht John oder Joe. Wie konnte ich es nur vergessen. Aber woher wußtest du es?«
    Dina lachte. »Das ist ganz einfach. Die Frau im Schloß erzählte uns, daß ein Hugh Dourley Glocken in dem Turm aufhängen ließ und daß das Schloß daher seinen Namen hat.
    Das fiel mir eben wieder ein.«
    Der Großvater lehnte sich zurück, und seine Augen wurden schmal.
    Plötzlich riß er sie wieder auf, beugte sich weit vor und flü sterte, als wolle er den Kindern ein Geheimnis verraten: »Hugh Dourley war mein Ururururgroßvater. Ja, ich bin einer der Nachkommen aus Schloß Glockenburg. Ich weiß alles über dieses alte Haus, Dinge, die sonst niemand weiß. Soll ich euch ein wenig davon erzählen? Nur ein wenig? Soll ich?«

VII. Der Großvater will nichts verraten
    Einen Augenblick schwiegen die Kinder und starrten den alten Mann an. Sie hatten es sich ja gleich gedacht, daß er viel zu erzählen wußte.
    »Wollen Sie das wirklich?« rief Dina aufgeregt. »Wir würden sehr gerne etwas über das Schloß erfahren. Wir haben schon das Versteck im Kamin gesehen und …«
    »Ach, das«, sagte der Großvater wegwerfend, »das ist eine armselige Angelegenheit. Ich zweifle daran, daß sich dort jemals ein Mensch versteckte.«
    »Und wir haben gesehen, wie sich das Wandbild bewegte  und wie sich die Täfelung zur Seite schob!« schrie Stubs.
    »Aber die Frau wollte mich nicht hineingehen lassen!«
    »Ach, wie oft bin ich dort unten gewesen«, kicherte der Großvater.
    »Wozu diente der Gang eigentlich?« fragte Robert. »Stimmt es, daß er keinen zweiten Ausgang hat? Endet er wirklich plötzlich an einer Mauer?«
    »An einer Mauer?« sagte der Alte erstaunt. »Nein, das stimmt nicht! Was für ein Unsinn. Welchen Zweck sollte er dann gehabt haben? Nein, nein, er war vor vielen hundert Jahren ein Fluchtweg aus dem Hause. Auch damals gab es gute und schlechte Zeiten, genau wie heute. Und die Schloßbewohner konnten von Feinden überfallen oder von plündernden Banden überrascht werden. Das waren schlimme Tage. Mein Großvater hat mir davon erzählt.«
    »Ihr Großvater?« rief Dina. »Du lieber Himmel, das muß ja schon ewig her sein. Wie alt waren Sie denn, als Sie diese Geschichten hörten?«
    »Nun, das war vor ungefähr hundert Jahren, Königin Victoria regierte. Sie war eine hübsche kleine Frau, und man sagt, daß sie einmal Schloß Glockenburg besuchte. Aber daran erinnere ich mich nicht mehr.«
    »Das ist alles furchtbar interessant, davon kann ich gar nicht genug hören. Und wie alt war Ihr Großvater damals?«
    Der Alte kicherte: »Beinahe noch ein Grünschnabel, so um die Sechzig herum. Er kannte viele Geschichten durch seine Großmutter, Geschichten, sage ich euch, ihr würdet sie kaum glauben.«
    Die Kinder starrten ihn an. Seine Augen waren fast ganz unter den buschigen Brauen verschwunden, und er schien der Vergangenheit näher zu sein als dem warmen, sonnigen Maitag. Wie seltsam, so alt zu sein. Wie seltsam, vieles, was andere nur in Büchern lasen, selbst erlebt zu haben.
    »Und was hat die Großmutter erzählt?« fragte Dina.
    »Damals gab es Wölfe hier in der Gegend«, begann der alte Mann von neuem, »und es kam ein strenger Winter. Die Erde war so hart gefroren, daß sie Funken sprühte, wenn man lange genug mit dem Hammer auf sie schlug. Eines Nachts kreiste ein Rudel Wölfe das Schloß ein, auf der Suche nach Vieh und …« seine Stimme sank zu einem Flüsterton herab, »nach Menschen!«
    »Entsetzlich!« Dina schauderte.
    »Die Leute im Schloß schliefen, und die Wölfe kamen immer näher. Sie waren schon bis zu Mutter Barlow im Glockenburger Wald gedrungen und umringten das Häuschen. Dort standen sie und heulten!«
    Der alte Mann ließ sich zurücksinken und schloß die Augen.
    Und dann beugte er sich plötzlich vor, daß die Kinder zusammenfuhren. »Und was glaubt ihr, was geschah?« fragte er mit seiner hohen, brüchigen Stimme. »Die Glocken im Schloß begannen zu läuten, sie läuteten Sturm, unablässig, bis alles aufwachte.«
    »Und die Leute hörten die Wölfe heulen und vertrieben sie und befreiten die arme Mutter Barlow!« rief Dina. »Nicht wahr, so war es!«
    »Ja, so war es«, sagte der Großvater. »Aber das seltsame ist, daß niemand die Glocken läutete, sie taten es von allein!«
    »Das ist genau das, was die Frau im Schloß erzählte«, sagte Dina leise. »Als Hugh Dourleys Sohn eines Nachts getötet wurde,

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