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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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der kleinen Plattform unter den Glocken.
    Einen Augenblick lang blieb er stehen und lauschte. Er hörte ein Geräusch, das so klang, als schlüge jemand eine Matte aus.
    Wahrscheinlich war derjenige, der das Haus in Ordnung hielt, bei der Morgenarbeit. Barny hoffte sehr, daß es ihm gelänge, ungesehen hinauszuschlüpfen.
    Sehr leise und sehr vorsichtig stieg er die Wendeltreppe hinab. Ein paarmal beugte er sich über das Geländer, um festzustellen, ob nicht plötzlich am Fuße der Treppe jemand auftauchte. Aber niemand war zu sehen.
    Er schlich durch die Halle zur Eingangstür. Im Vorübergehen sah er in einem der Zimmer eine Frau, die ihm den Rücken kehrte und Staub wischte. ›Glück gehabt‹, dachte Barny, lief auf die weit geöffnete Tür zu und stand gleich darauf draußen im hellen Sonnenschein.
    Auf einem zweiten Schild neben der Tür las er den Namen des alten Gebäudes: ›Schloß Glockenburg‹. ›Da habe ich also geschlafen‹, dachte er, ›im Glockenburger Schloß in Glockenburg. Einfach toll!‹
    Er überlegte, wie er am schnellsten zu seinen Freunden kommen könnte. Aber lange brauchte er sich den Kopf darüber nicht zu zerbrechen, denn da kamen sie schon die Straße herauf, Dina, Robert, Stubs und Lümmel.
    »Hallo, ihr drei!« schrie Barny. »Hier bin ich!«

XIV. Miranda ist die Hauptperson
    Die Freunde stürzten sich entgegen. Rufen, Lachen, Bellen und Mirandas fröhliches Schnattern, Aufregung und ein begeistertes Durcheinander. Sie waren wieder zusammen!
    »Barny, Barny! Wir wußten, daß du heute kommst!«
    »Miranda, du bist genauso süß wie immer. Oh, sie ist auf meine Schulter gesprungen!«
    »Großartig, euch alle wiederzusehen. Dina, du bist gewachsen, Stubs nicht. Robert, fein, daß wir wieder zusammen sind.«
    »Barny, du bist auch gewachsen, und braun bist du! Hört doch nur, Miranda will auch etwas sagen. Ja, ja, Miranda, wir freuen uns genauso wie du.«
    »Wann bist du angekommen? Und wie bist du überhaupt hergekommen? Und wo hast du geschlafen?«
    »Seht nur die Hunde, sie sind ganz verrückt geworden.«
    »Wuff, wuff, wuff!«
    Tatsächlich, sie waren völlig außer Rand und Band. Lümmel erkannte Barny und Miranda sofort, und Lump, dem sie noch unbekannt waren, begriff zwar nicht, um was es sich eigentlich handelte, beteiligte sich aber nicht weniger wild an der begeisterten Begrüßung. Niemals hätte er eine Gelegenheit vorübergehen lassen, verrückt zu spielen.
    Er gebärdete sich beinahe noch toller als Lümmel. Er tanzte, bellte, jaulte, drehte sich wie ein Kreisel um sich selbst, wälzte sich auf der Erde, sprang wieder auf und versuchte, jeden abzulecken, der ihm in den Weg kam. Endlich wurde es Lümmel zu viel. Was fiel Lump eigentlich ein, sich so anzustellen?
    Schließlich waren das seine Freunde!
    Leise knurrend machte er den Überraschten auf diesen Umstand aufmerksam. »Wie kann man nur so aufdringlich sein! Es ist meine Begrüßung, verstanden?«
    Miranda sprang von einer Schulter zur anderen. Sie wußte vor Entzücken gar nicht, was sie tun sollte. Und plötzlich ließ sie sich auf Lümmels Rücken fallen und ritt auf ihm wie in alten Zeiten. Lump war starr vor Staunen und zog sich vorsichtig zurück.
    Aber nicht schnell genug. Wie der Blitz hatte sie ihren Platz gewechselt und ihn zu ihrem Reitpferd auserkoren. Lump rannte, als gelte es sein Leben, und das durchtriebene Äffchen wippte voller Vergnügen auf seinem Rücken auf und nieder, und Lump jaulte vor Entsetzen.
    Lümmel jagte mit fliegenden Ohren hinter ihm her. »Wuff, wuff, wuff«, bellte er, was bestimmt soviel hieß wie »du mußt dich auf den Boden werfen«, denn Lump befolgte diesen Rat augenblicklich, und tatsächlich, es war die beste Art, dieses kleine Ungeheuer loszuwerden.
    Die Kinder bogen sich vor Lachen, und Miranda landete laut schnatternd wieder auf Barnys Schulter, ehe die Hunde sich auf sie stürzen konnten.
    Nach und nach legte sich die allgemeine Erregung. Dina und Robert hakten Barny unter, und alle schlenderten nach Hause zurück. Sie vergaßen ganz, daß sich Fräulein Hanna vor Affen zu Tode fürchtete. Und Barny spürte wieder, daß er großen Hunger hatte, und fragte:
    »Kann man hier irgendwo etwas zu essen kaufen? Ein Paar Socken brauche ich übrigens auch, meine alten sind ganz zerlöchert. Mit denen kann ich mich nicht mehr sehen lassen.«
    »Nanu«, wunderte sich Stubs, »um so etwas kümmert man sich doch nicht!«
    »Doch«, sagte Barny nur. Er war sehr stolz auf seine

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