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Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang

Titel: Rätsel um 3: ... den unterirdischen Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wieder prallten sie alle aufeinander, und Lümmel winselte.
    »Kannst du uns nicht vorher Bescheid sagen?« fauchte Stubs wütend. »Was ist denn nun los?«
    Statt einer Antwort ließ Robert den Strahl seiner starken Taschenlampe über eine Zigelsteinmauer direkt vor sich gleiten.
    Eine Mauer vom Boden bis zur Decke, die den Durchgang versperrte, die Mauer, von der die Frau gesprochen hatte.
    »Aus!« sagte er. »Wir können nicht weiter.«
    Das war eine Enttäuschung! Im Grunde genommen hatte keines der Kinder daran geglaubt, daß die Frau die Wahrheit sagte. Aber sie hatten ihr Unrecht getan. Wenn der Gang noch weiterführte, dann war er unerreichbar für sie und außerdem eingestürzt.
    »Zu blöde«, brummte Stubs.
    »Und was ist mit den Geräuschen, die Barny gehört hat?«
    flüsterte Robert.
    »Ja, komisch«, sagte Barny, »woher mögen sie gekommen sein?«
    »Laßt uns zurückgehen«, drängte Dina, »ich ersticke hier unten.«
    So kehrten sie also um, und dieses Mal war es Barny, der voranging. Wieder kamen sie an dem kleinen Schrank vorbei, bogen endlich rechts ein, schlichen leise das letzte Stück an der Wand entlang und stiegen durch die Öffnung in das Zimmer.
    Robert schob das Paneel vor den Eingang, und sie hörten das  rasselnde Geräusch, als es zurückglitt. Er ging zum Kamin und verschloß das Geheimfach, dann versuchte er, das Bild wieder an seinen alten Platz zu schieben, aber so viel Mühe er sich auch gab, es rührte sich nicht. Sie mußten es also da lassen, wo es war.
    »Vielleicht denkt die Frau, wenn sie es morgen früh entdeckt, daß sie selber vergessen hat, es wieder an die richtige Stelle zu rücken«, sagte Dina. »Ich bin enttäuscht, ihr auch? Ich habe ganz bestimmt geglaubt, daß wir da unten irgend etwas entdecken, was, weiß ich eigentlich auch nicht, aber irgend etwas habe ich erwartet. Und noch nicht einmal die Geräusche haben wir gehört, von denen Barny erzählte.«
    »Ich glaube, da sind sie wieder!« flüsterte Barny plötzlich.
    »Seid mal ganz still!«
    Alle standen regungslos und lauschten. Ja, ein paar schnelle, regelmäßig aufeinanderfolgende Laute drangen zu ihnen, hohl und weit entfernt. Sie kamen aus dem Geheimgang!
    »Gut, daß ihr es auch erlebt«, sagte Barny, »ich dachte schon, ich hätte es mir nur eingebildet.«
    Und dann hörten sie plötzlich etwas anderes, etwas, das sie zusammenfahren und sich aneinanderklammern ließ.
    Es war nur ein schwacher Ton, ein Klingen, so, als habe eine der Glocken im Turm sich bewegt.
    »Das waren die Glocken!« hauchte Dina. »Sagt jetzt nur nicht, daß sie von alleine läuten!«
    Und dann erklang die zweite, die dritte, die vierte, und ihr Klingen hallte leise durch den kleinen Raum. Dina packte Roberts Arm fester, und Lümmel heulte jämmerlich.
    Und dann war es plötzlich still. Der letzte Ton erstarb, und Dina sank auf das Sofa. Stubs stand wie erstarrt, wagte nicht, sich zu rühren, und Barny und Robert flüsterten miteinander.
    »Das ist doch unmöglich! Es ist doch niemand außer uns im  Hause!«
    »Und ein Seil ist auch nicht da!«
    »Früher haben sie geläutet, wenn Feinde kamen, aber wir sind schließlich keine Feinde.«
    »Glocken können nicht von alleine läuten«, sagte Robert, und er sagte es eigentlich nur, um sich zu beruhigen.
    Ein leises, verängstigtes Wimmern ließ sie alle von neuem herumfahren. »Oh, Miranda«, rief Dina und nahm das Äffchen in den Arm, »hast du dich auch so erschrocken? Du brauchst keine Angst mehr zu haben, es ist ja alles vorbei.«
    »Glaubt ihr, daß wir zum Turm gehen können«, fragte Robert nach einer Weile, »vielleicht entdecken wir etwas?« Sie saßen alle dicht aneinandergedrängt auf dem Sofa.
    »Ich gehe nicht«, sagte Stubs prompt. »Die könnten ja noch einmal anfangen. Danke, ich habe die Nase voll!«
    »Ich gehe«, sagte Barny, und Robert folgte ihm.
    Sie kamen bald zurück. »Kein Seil«, sagte Barny, »niemand zu sehen. Ich weiß nicht, wo die Feinde sein sollen. Die Glocken müssen sich diesmal geirrt haben.«
    »Seid mal still«, flüsterte Dina plötzlich, »hört ihr nicht auch etwas? Es kommt aus der Halle!«
    Sie lauschten atemlos. Ja, ein Schlüssel drehte sich im Schloß der Eingangstür, dann wurde sie geöffnet, dann Stimmen, Schritte! Die Tür wurde leise geschlossen.
    »Die Glocken haben recht gehabt!« flüsterte Stubs. »Das müssen die Feinde sein!«

XIX. Die Feinde kommen
    »Schnell, wir müssen uns verstecken«, flüsterte Barny, »sie könnten

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