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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Strudel gesehen.«
    Inzwischen war es Zeit zum Essen geworden, und Robert, Dina und Stubs liefen nach Hause. Sie liefen hinauf, wuschen sich, und Stubs sagte:
    »Ich will die Bürste lieber gleich zurückbringen. Hoffentlich ist Herr Marvel nicht da, dann kann ich mich hineinschleichen.
    Vielleicht hat er auch noch gar nicht gemerkt, daß sie weg ist.
    Dann brauche ich ihm nicht zu sagen, daß Lümmel sie verschleppt hat.«
    Er klopfte leise an die Tür und lauschte. Nichts war zu hören.
    Vorsichtig drückte er die Klinke herunter, und die Tür öffnete sich geräuschlos.
    Er tat ein paar Schritte und blieb plötzlich stehen.
    Herr Marvel saß an einem ganz mit Karten bedeckten Tisch, auf denen große Zahlen standen. Er nahm eine nach der anderen und schrieb eifrig. Stubs wußte nicht, was er tun sollte, und räusperte sich endlich verlegen.
    Herr Marvel sprang auf, starrte ihn an und schob die Karten mit einer hastigen Bewegung zusammen. »Was willst du? Wie kannst du es wagen, hier einzudringen?« Dann schien es ihm zum Bewußtsein zu kommen, daß es nur ein kleiner Junge war, der dort stand, und er zwang sich zu einem Lächeln.
    »Ich bin gerade damit beschäftigt, einen meiner Tricks auszuarbeiten, war tief in Gedanken versunken und habe dich nicht kommen hören. Was willst du denn?«
    »Äh, es, äh, es tut mir leid«, stotterte Stubs, erschreckt über den unfreundlichen Empfang. »Es ist nur wegen Lümmel, er hat heute morgen Ihre Haarbürste stibitzt, und ich wollte sie zurückbringen.«
    »Oh, vielen Dank«, sagte Herr Marvel, legte sie auf den Tisch und zog Stubs zu sich heran. »Warum wäschst du dir die Ohren nicht, mein Junge?«
    »Das tue ich doch«, sagte Stubs verstört.
    »So? Dir wachsen ja schon Kartoffeln dahinter.« Mit diesen Worten zog der Zauberer je eine Kartoffel hinter Stub’s Ohren hervor. Der starrte mit offenem Munde darauf.
    »Und warum bist du so leichtsinnig und trägst deine Armbanduhr in der Tasche?« fuhr Herr Marvel fort. »Man könnte sie dir stehlen, so, wie ich es jetzt tue.« Er griff in Stubs’ Hosentasche und zeigte ihm eine funkelnagelneue Uhr.
    Stubs war sprachlos.
    »Und was ist das?« fragte er und hielt Stubs zwei Mohrrüben unter die Nase, die er aus der anderen Hosentasche gezaubert hatte.
    »Futter für einen kleinen Esel, wie?« Herr Marvel lachte leise.
    »Du magst doch Mohrrüben? Dann kannst du sie ja gleich aufessen!«

XII. Strudel pflegen die Menschen tief herabzuziehen
    Die anderen waren schon im Speisesaal versammelt, als Stubs mit hochrotem Gesicht herunterkam. Fräulein Pfeffer betrachtete ihn verwundert und vorwurfsvoll und fragte: »Warum kommst du jetzt erst? Wo warst du nur so lange?«
    »Ich wurde aufgehalten«, sagte Stubs möglichst gleichgültig.
    »Herr Marvel mußte erst die Kartoffeln hinter meinen Ohren entfernen und eine Uhr und das Gemüse aus meinen Hosentaschen holen.«
    »Hat er etwa Zaubertricks an dir ausprobiert?« schrie Dina.
    »Du hast Glück! Aber das mit den Kartoffeln glaube ich nicht!«
    Stubs maß sie mit einem verächtlichen Blick. »Das ist deine Sache.« Und dann wandte er sich an die anderen. »Der war zuerst ganz schön wütend, als ich plötzlich in seiner Bude auftauchte, ist, wie von der Tarantel gestochen, hochgefahren und hat seine Karten versteckt, als ob ich ihm seine Kunststückchen abgucken wollte. Ich bin mir übrigens immer noch nicht im klaren, ob ich ihn nett finden soll oder nicht.«
    In diesem Augenblick erschien Herr Marvel in der Tür, und Fräulein Pfeffer gab Stubs einen Wink. Und dann kamen der Clown und Iris Nachtigall herein. Stubs sah sie sofort, grinste sie an, und sie lachte zurück.
    »Sie ist furchtbar nett«, flüsterte er, »ich habe heute vormittag mit ihr gesprochen. Sie sagte, wir sollten einmal ins Varieté kommen, sie würde dann alle meine Lieblingslieder singen!«
    »Ha«, rief Robert, »hoffentlich kennt sie dann dein Leib- und Magenlied ›Sing, Nachtigall, sing‹!«
    »Halt die Klappe«, zischte Stubs, »oder hast du Lust, einen meiner berüchtigten rechten Schwinger zu kassieren?«
    »Benimm dich«, ermahnte Fräulein Pfeffer und erhob ihrerseits die Stimme. Stubs schielte sie unter seinen dicken blonden Augenbrauen hervor finster an.
    Ein Vogel flog durch das geöffnete Fenster, flatterte erschreckt wieder hinaus, und Stubs ergriff die günstige Gelegenheit, um Fräulein Pfeffer eins auszuwischen.
    »Haben Sie den kleinen Vogel gesehen, Fräulein Triller?«
    flötete er. »Er hat

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