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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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jedes Fenster. Aber sie waren alle fest verschlossen.
    »Hier kann keiner einsteigen«, sagte Barny, »jedenfalls nicht durch diese Fenster hier unten. Ich kann mir nur nicht vorstellen, daß …«
    Er schwieg, denn Frau Kitzel kam ins Zimmer gerannt. Sie sah sehr erregt aus. »Ich weiß, wo sie ’reingekommen sind!«
    rief sie. »Durch mein Speisekammerfenster! Es schloß nie sehr gut. Sie haben es mit Gewalt aufgedrückt, und ich habe bis heute nicht gemerkt, daß der Riegel zerbrochen ist.«
    Die Kinder rasten an ihr vorüber, und sie hastete hinterher.
    »Tatsache!« schrie Stubs und nach einem prüfenden Blick ringsum: »Eine angenehme Speisekammer haben Sie da, ein angenehmer Aufenthaltsort, wirklich. Und was sehen meine entzündeten Augen? Eine Pastete, ein Gedicht sozusagen. Ich weiß, sie ist für mich bestimmt, nicht wahr, Frau Kitzel?«
    »Untersteh dich«, sagte sie entsetzt und schob ihn vor sich her in die Küche. »Und wer hat dir erlaubt dich an meinen Kirschtörtchen zu vergreifen? Du bist mir einer, genau wie mein Tom.«
    Barny sah noch einmal zurück auf die vollgestellten Regale.
    »Können Sie eigentlich feststellen, ob etwas fehlt? Ich meine, Jim und Stan könnten sich ja mit diesen guten Dingen hier versorgt haben.«
    Frau Kitzel holte sofort einen Stuhl und stieg hinauf, um nachzusehen. »Ich kann mich nicht so genau entsinnen«, sagte sie kopfschüttelnd. »Die Sachen aus dem obersten Fach habe  ich meiner Meinung nach noch nicht angerührt. Wahrhaftig, ein paar Dosen fehlen! Nein, es ist doch kaum zu glauben!«
    Stubs grinste. »Da räubern die nun einfach in Ihrer Speisekammer und benutzen unseren Keller. Mir schwant Entsetzliches! Mir schwant, daß sie demnächst an unserem Feuerchen sitzen und unsere Bücher lesen, unseren Tee trinken und den guten, alten Spanier dazu einladen. Und hernach werden sie sich in unseren Betten breitmachen. Passen Sie bloß gut auf, Frau Kitzel!«
    »Ich passe auf«, versicherte sie mit blitzenden Augen, »ich passe auf, ich gucke heute abend unters Bett, und mein Nudelholz behalte ich in der Hand. Denen werde ich schon heimleuchten!«
    »Heimleuchten wird Lümmel ihnen schon. Er übernimmt derartige Aufträge sehr gerne und erledigt sie fachmännisch.
    Nicht wahr, mein Liebling?«
    »Wuff«, machte Lümmel und fegte auf die Treppe zu, so, als hätte sein Herrchen schon jetzt zum Angriff geblasen.
    Sie gingen zurück ins Wohnzimmer und sahen zum Fenster hinaus. Es war unvorstellbar, daß gestern noch eine strahlende Sonne am wolkenlosen blauen Himmel gestanden hatte und daß sie von dieser Stelle aus die blanke Eisfläche des Sees in ihrem Licht funkeln sahen. Nun nahm ihnen ein dichter Vorhang von unaufhörlich fallenden Schneeflocken jede Sicht.
    »Jim und Stan beneide ich nicht«, sagte Stubs plötzlich.
    »Die werden eine schöne Wut auf uns haben. Ich wette, sie wollten selber im Klopfhaus unterkriechen.«
    Barny nickte. »Wahrscheinlich. Sie hätten hier gewartet, bis ein Wagen die Kisten abholen konnte.«
    »Es ist seltsam«, sagte Robert nachdenklich, »daß sie mit den Schlitten nur bis zum Bootshaus gefahren sind. Wo haben sie ihre Fracht bloß gelassen? Irgendwo hätten wir sie doch ent decken müssen!«
    »Ach, hört auf damit«, stöhnte Dina. »Ich habe keine Lust, noch länger über diesen Unsinn nachzudenken. Laßt uns lieber etwas spielen.«
    Stubs war sofort einverstanden. »Prima, und ich weiß auch was, das Zusammenlegspiel. Ich hole es.«
    Und bald saßen sie um den großen, runden Tisch, jeder einen kleinen Berg unregelmäßig ausgeschnittener, bemalter Pappstückchen vor sich, und begannen eifrig, die zueinander gehörenden Bildteile zu ordnen und zusammenzufügen.
    »Ich fange immer oben beim Himmel an«, sagte Dina und suchte alle blauen Pappstückchen heraus. »Stubs, dir ist eins heruntergefallen.«
    Auch Miranda interessierte sich sehr für diese neue Beschäftigung, denn alles, was bunt war, erregte ihre Bewunderung.
    Und so beschloß sie endlich, Stubs zu helfen.
    »Laß das«, knurrte er, »laß den Blödsinn. Das gehört da ja gar nicht hin. Du bringst alles wieder durcheinander. Barny, nimm sie auf die Schulter.«
    Aber Miranda zeigte sich recht widerspenstig, und um sie zur Ruhe zu bringen, gab Dina ihr eine Handvoll Pappstückchen aus dem Kasten.
    Das Äffchen war selig, setzte sich auf den Tisch, seine Schätze vor sich ausgebreitet, und begann darin herumzuwühlen, nahm einzelne heraus und legte sie aneinander, genau wie

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