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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht möglich! Das war doch Stubs!
    »Hallo, da bin ich!«
    Jemand kam den Hügel herauf, schmutzig, mit Stroh in den Haaren, einen kleinen, schwarzen Spaniel hinter sich.
    »Stubs!« schrie Robert. »Hallo, Stubs, wir wollten dich gerade abholen. Wie kommst du denn hierher? Dein Zug kann doch noch gar nicht da sein! Und wie siehst du aus! Wo kommst du, verflixt noch mal, so plötzlich her?«

IX. Ein heißes Bad für Stubs
    Stubs lief auf sie zu. Er grinste über sein sommersprossiges Gesicht, und sein rotes Haar war vom Wind zerzaust.
    Dina und Fräulein Pfeffer kamen heruntergelaufen. Das war wieder einmal typisch für ihn, so unerwartet zu erscheinen!
    »Da staunt ihr, was?« sagte er und wirft einen triumphierenden Blick in die Runde. »Hab ich’s doch gewußt!«
    Die alte Erzieherin zwinkerte heftig hinter den dicken Brillengläsern. »O Kind, wo kommst du so plötzlich her, und warum hast du dich so entsetzlich beschmutzt? Und Lümmel, du liebe Zeit, das arme Tier ist ja über und über mit Stroh bedeckt.«
    Stubs nahm ein paar Halme aus Lümmels Fell und sagte:
    »Ja, das war so: Der Onkel hat mir eine Fahrkarte für einen gräßlichen Bummelzug gekauft.« Er rieb sich mit einem schmutzigen Taschentuch sein noch schmutzigeres Gesicht.
    »Und dann habe ich herausgekriegt, daß vorher ein Eilzug fuhr, und den habe ich dann kurz entschlossen genommen. Na, und da bin ich natürlich Ewigkeiten früher in Dilcarmock angekommen und habe einen Wagen angehalten, der mit Stroh beladen war und nach Pen … Penrhyn … Penrhyndend … , ach, ich weiß nicht, wie dieser Blödsinn ausgesprochen wird, ist ja auch egal. Also, der Wagen wollte hierher. Teufel, ist der geschlichen, und das Stroh hat verdammt gepikt.«
    »Du siehst aus wie eine Vogelscheuche!« rief Dina und betrachtete ihn mit schiefgelegtem Kopf.
    »Ich hatte eigentlich erwartet, daß ihr vor Glück wahnsinnig werdet, wenn ich komme«, sagte er gekränkt. »Wißt ihr, ich konnte die Anwesenheit des Onkels nicht mehr ertragen«, fügte  er langsam hinzu, »er hatte nämlich in letzter Zeit die lästige Angewohnheit, mich anzugucken, als sei ich ein Wurm, ich kam mir jedenfalls immer so vor. Außerdem hat er nie mit mir gespielt, vielleicht hat er ja gedacht, mit Würmern spielt man nicht.« Er schwieg und überdachte noch einmal den Blödsinn, den er geredet hatte, dann drehte er sich zu Miranda um.
    »Freust du dich wenigstens, daß ich da bin?«
    Das Äffchen sprang auf seine Schulter, legte die Arme um seinen Hals und schnatterte ihm leise etwas ins Ohr. Ja, Miranda freute sich, ihn wiederzusehen.
    Unterdessen beschäftigte sich Lümmel, nachdem er alle stürmisch begrüßt hatte, damit, die nähere Umgebung gründlich zu beschnüffeln. Er war entzückt von den verschiedensten neuen Gerüchen, aber dann, ganz plötzlich, sah er sich einem furchterregenden Untier gegenüber, das geradewegs, wie ein Dutzend Schlangen zischend, auf ihn zufuhr.
    Es war Watschel, Watschel, die nicht das geringste für Hunde, Katzen und Affen übrig hatte. Wie kamen diese fremden Tiere dazu, sich in ihrem Revier breitzumachen?
    Lümmel warf ihr nur einen scheelen Blick zu und trat dann eilig den Rückzug an. Was für ein Wesen sollte das um alles in der Welt sein? Vogel oder Schlange? Ein Vogel zischte nicht, und eine Schlange hatte keine Flügel, mit denen sie so gefährlich um sich schlagen konnte. Er stieß ein erschrecktes Jaulen aus und war mit ein paar Sätzen bei seinem Herrchen.
    »Sei nicht blöde, mein Liebling, das ist ja nur eine Gans«, tröstete Stubs und wich im nächsten Augenblick selber entsetzt zurück, als Watschel jetzt auch ihn aufs Korn nahm.
    Mirandas Aufmerksamkeit war von alledem nichts entgangen. Und sie fand, daß es nun an der Zeit sei, einzugreifen und der Gans einen gehörigen Denkzettel zu verabfolgen. Mit einem Satz sprang sie auf den Rücken der Überraschten und schnatterte in den höchsten Tönen.

    Jetzt war es Watschel, die davonjagte, den unheimlichen Reiter im Genick. Sie watschelte so schnell wie noch nie in ihrem Leben, mit vorgestrecktem Hals, und mit Miranda, die sich nicht abschütteln ließ, raste sie direkt ins Haus hinein.
    Lümmels Mut kehrte augenblicklich zurück, und er jagte wild bellend hinter den beiden her. Herr Jones, der aus der Küche schoß, um zu sehen, was es gäbe, traf auf die »wilde Jagd«, wurde von der in Panik dahinstürmenden Gans zu Fall gebracht, und Lümmel raste über ihn hinweg.
    Fräulein Pfeffer

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