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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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davon, um sich um das Frühstück zu kümmern.
    Nachdem die Jungen gegessen hatten, begaben sie sich von neuem auf die Suche nach David und waren dabei immer darauf gefaßt, die Männer jeden Augenblick irgendwo auftauchen zu sehen. Aber sie trafen niemanden. Und es war schon bald Mittag, als sie endlich David und Watschel entdeckten, die wie gewöhnlich zusammen umherzogen. Der Kleine kam sofort auf sie zugerannt.
    »Eine Uhr, David soll eine Uhr kriegen, hat Mutter gesagt!«
    »Hat sie das gesagt?« lachte Barny und brachte den hübschen, kleinen Wecker zum Vorschein.
    Voller Entzücken betrachtete David ihn von allen Seiten, redete ganz schnell etwas in seinem unverständlichen Dialekt und griff danach. Aber Barny zog ihn zurück.
    »Hör zu«, sagte er, »du sollst den Wecker haben, du mußt mir nur etwas anderes dafür geben.«
    »Messer«, sagte David eifrig und kramte in seiner Tasche.
    »Nein, nein, ich möchte das Papier haben, das du unter dem Wohnwagen gefunden hast. Du hast es doch genommen, nicht wahr? Und jetzt gibst du es mir wieder und bekommst dafür die Uhr.«
    »Papier ist weg«, sagte David ernsthaft.
    »Weg? Wieso?« fragte Robert.
    »Die Onkel haben es«, sagte der Kleine und zeigte zum Gasthaus hinüber.
    »Wann haben sie es genommen?« fragte Barny aufgeregt.
    Das schien David nicht zu wissen. Und plötzlich fing er an zu weinen. »Sie haben mit David geschimpft. David hat da gesessen und ein Boot aus dem Papier gemacht.« Er zeigte auf einen Holzschemel, der auf der Wiese stand.
    »Und da ist der Onkel gekommen und hat gesagt: ›Gib das her!‹ und hat so gemacht, so.« Er grabschte nach der Uhr, die Barny hielt.
    »Na also«, sagte Robert, »hab ich’s mir doch gedacht!«
    »Der Onkel hat Watschel getreten, so.« David stieß mit einem Bein in die Luft. »Böse war er! Krieg’ ich nun die Uhr?«
    »Das muß ich mir erst einmal überlegen«, sagte Barny, »du hast ja das Papier nicht mehr, du warst ungezogen, weil du es genommen hast.«
    »Er hat doch wahrscheinlich gar nicht gewußt, daß es uns gehört«, sagte Robert, als der Kleine wieder zu weinen begann.
    »Und er hat bestimmt nicht gewußt, daß es so wertvoll für uns war.«
    »Du hast recht«, nickte Barny und sah auf den schluchzenden Jungen. Er legte seinen Arm um Davids Schultern.
    »Hör auf zu weinen. Hier, nimm die Uhr. Siehst du, so wird sie aufgezogen, und dann macht sie: Tick-tack-tick-tack.«
    Der Kleine war glücklich. Er nahm den Wecker und hielt ihn an Watschels Ohr. »Hör mal, tick-tack-tick-tack«, flüsterte er.
    Die Gans wich zurück. War das nicht unheimlich, dieses Geräusch?
    »Und hier mußt du drehen, wenn er klingeln soll«, erklärte Barny weiter. »Siehst du, hier an diesem Knopf. Und nun paß auf!«
    Der Wecker fing plötzlich an zu rasseln, und Watschel rannte voller Entsetzen davon. David aber war überwältigt und warf beide Arme um Barnys Beine vor Dankbarkeit und Freude.
    »Danke schön! David bringt das Papier auch wieder, bestimmt.«
    »Schön wär’s ja«, lachte Barny, »aber dazu ist es zu spät, na, lauf!«
    David lief hinter seiner Gans her, und die Jungen sahen sich an.
    »Reingefallen«, sagte Barny. »Sie haben den Brief, und jetzt wissen sie alles, alles, was sie heute abend zu tun haben. Übrigens, müßte es nicht schon Mittag sein? Wo ist Fräulein Pfeffer eigentlich?«
    »Sie ist oben, ich hole sie«, erbot sich Stubs schnell, »komm, Lümmel, wir beide werden sie jetzt in taktvoller Weise darauf aufmerksam machen, daß sie sich verspätet hat.«
    Sie rasten die Treppe hinauf, aber Fräulein Pfeffer war nicht in ihrem Zimmer, und so rasten sie wieder zurück, Lümmel voran.
    Und plötzlich blieb Stubs stehen und erschrak zu Tode. Der Spitzbart kam aus dem »besten Zimmer«, ging über den Flur, sah ihn, ging schneller und schneller und ging auf ihn zu!
    »Da bist du ja, mein Kleiner«, sagte er leise und packte ihn beim Kragen. »Was weißt du? Na, los, wird’s bald?«
    Er schleppte ihn bis zur Treppe, und Stubs, dem der hochge rissene Hemdkragen die Luft abschnürte, war starr vor Entsetzen.

    Er versuchte etwas zu stammeln, aber der Mann verstand ihn nicht und schüttelte ihn wie eine Ratte. »Antworte! Antworte, oder ich dreh dir den Hals um!«
    Und in diesem Augenblick kam Lümmel zurückgerast, besinnungslos vor Wut. Er stieß ein gefährliches Knurren aus, raste auf den Spitzbart zu und biß ihn in die Wade. Der Mann schrie auf, ließ Stubs los, der drehte sich um stürmte in

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