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Rätselhafte Umarmung

Rätselhafte Umarmung

Titel: Rätselhafte Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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und Druidenritualen. Du muss t sie bei Gelegenheit einmal bitten, einen Mann in eine Kröte zu verwandeln. Das ist eins ihrer Hobbys.«
    »Hör auf«, befahl Rachel und sah ihn scharf an. Sonst musste sie noch lachen; schon zuckten ihre Mundwinkel. »Ich versuche gerade, mich elegant aus der Affäre zu ziehen.«
    Bryan wand sich. »Das kling ja grässlich .«
    »Und du machst es mir nicht gerade leichter.«
    »Tut mir leid«, erklärte er vollkommen reuelos. »Jayne und ich sowie zwei weitere Freundinnen, die du bestimmt noch kennenlernen wirst, waren zusammen auf dem Notre-Dame-College. Meinen Abschluß habe ich auf der Universität Purdue gemacht.«
    Rachel riss die Augen so weit auf, daß es schon komisch aussah. Bryan lachte. »Und du hast gedacht, ihr Kalifornier hättet ein Monopol darauf.«
    Ihre Brauen senkten sich tadelnd, und sie tippte mit dem Finger auf die Blaupause. »Du wolltest mir eben das hier erklären.«
    »Also gut«, willigte er ein. Vielleicht konnte er sie ja mit einer logischen, wissenschaftlichen Erklärung überzeugen. Irgendwie gefiel ihm diese Idee weniger, als wenn sie ihm einfach geglaubt hätte. Er atmete tief durch und begann. »Viele Parapsychologen glauben, daß unsere ganze Umgebung mit Erinnerungen an vergangene Ereignisse behaftet ist. Manche Stellen natürlich stärker als andere, wie zum Beispiel ein Ort, an dem ein Mord stattgefunden hat.«
    »Warum kann ich Mutters Wimsey nicht sehen? Ich habe sie heute morgen im Flur mit ihm sprechen hören, aber als ich vor die Tür trat, war niemand bei ihr.«
    Bryan zuckte mit den Achseln, während er sich eine Notiz machte: den Kassettenrekorder im Flur überprüfen.
    »Vielleicht fehlt dir die richtige psychische Sensitivität. Du willst nicht an ihn glauben; das ist nicht gerade ein Vorteil. Wir Menschen neigen dazu, Dinge nicht zu sehen, die wir nicht sehen wollen.«
    »Warum erscheint er dir nicht? Du willst ihn doch sehen.«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, warum meine Instrumente ebenfalls noch nichts aufgezeichnet haben, aber andererseits sind solche Dinge nie vorhersehbar. Wenn sie es wären, dann würden wir sie schließlich nicht >paranormal< nennen, oder?«
    »Es tut mir leid«, sagte Rachel kopfschüttelnd. »Aber ich glaube immer noch nicht an Geister.«
    »Die meisten Parapsychologen auch nicht. Im allgemeinen sind wir sehr skeptische Menschen.«
    »Du kommst mir nicht gerade sehr skeptisch vor.«
    Er grinste sie an, und Rachel spürte, wie ihr Herz einen Satz machte. Sie ermahnte sich, daß sie ihn genau deswegen meiden sollte. In seiner Gegenwart reagierte ihr Körper immer wieder gegen ihr besseres Wissen.
    »Ich bin einfach einzigartig«, verkündete er fröhlich.
    Allerdings, stimmte Rachel ihm insgeheim zu, während sie beobachtete, wie er sich zu ihr beugte. Sie glaubte, er würde sie wieder küssen, und ihre Lippen begannen zu prickeln, sobald sie sich an die Küsse erinnerte, die sie geteilt hatten. Aber statt dessen berührte er ihre Nasenspitze mit seiner und lächelte sie umwerfend sexy an. Ihr wurde heiß, und unwillkürlich fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    »Hast du neulich süß geträumt, mein Engel?« fragte er. Seine Stimme liebkoste Rachel weich.
    Rachels Wangen erglühten in leuchtendem Rot. Süß war nicht die passende Bezeichnung für die Träume, die sie geplagt hatten. Erotisch traf die Sache wesentlich besser. Sie verstand das nicht. Bryan war nicht der erste gutaussehende Mann, der ihr in ihrem Leben begegnet war. Und sie wollte sich nicht mit ihm einlassen. Warum fühlte sie sich dann so stark zu ihm hingezogen?
    Es ergab keinen Sinn. Aber andererseits hatte in den letzten paar Tagen nur wenig irgendeinen Sinn ergeben. Es musste an diesem vermaledeiten Haus liegen, dachte sie. Je eher sie von hier wegkam, desto besser war es für alle Beteiligten. Ihr Leben würde sich in Zukunft auf einer sehr schmalen Bahn abspielen. Für einen Träumer an ihrer Seite war da kein Platz.
    Bryan wich zurück; seine Augen leuchteten zufrieden. Sie hatte von ihm geträumt. Dieses Wissen war Balsam für sein verletztes männliches Ego. Er verkniff sich das Feixen; das war nicht seine Art. Statt dessen zauberte er drei kleine rote Schaumgummibälle aus dem Nichts hervor und begann damit zu jonglieren.
    Rachel starrte ihn fassungslos an. Das fand er in Ordnung. Es konnte nicht schaden, sie von Zeit zu Zeit ein bisschen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Er konnte sich nur zu gut vorstellen,

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