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Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Titel: Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
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verschossen, und Kush sprang fort, um ihm Nachschub zu besorgen.
    »Das Gefäß!« Naburo packte Torios Schulter. »Wir müssen das magische Gefäß finden und es zerstören!«
    »Das wird unmöglich sein«, sagte Torio konzentriert. Er wies in einer weiten Geste um sich. »Hast du es nicht längst gespürt, Naburo?«
    »Was?«
    »Es ist das Haus!«, brachte Chiyo hervor. »Deshalb gibt es auch keine Türen mehr, durch die die Menschen hinauskommen! Das Haus hält sie fest!«
    »Bei allen Kappa und Gnomen!« Naburo keuchte auf. Sein Bruder und die Prinzessin hatten recht! Das
Haus
war das magische Gefäß, das die Energien sammelte! Von der Bühne aus wurde die Energie der Menschen in die Böden, Wände und Decken weitergeleitet!
    »Was machen wir jetzt?«, fragte er ratlos.
    Dankbar nahm Torio die Pfeile an, die Kush ihm brachte.
    Die Oni-Krieger hatten sich vorerst zurückgezogen und bildeten einen weiten Ring um sie. Einige holten nun ebenfalls Bögen.
    »Wir müssen zu Nadja!«, brachte Chiyo mit dem Fächer in der Hand hervor.
    Naburo sah zum Rand der Bühne. Nadja und Karkino hatten sie verlassen und standen in der ersten, nun leer gefegten Zuschauerreihe. Die Menschen drängten sich in den hinteren Teil des Saales; sie begriffen nicht, dass die Türen verschwunden waren.
    »Zuerst erledigen wir die zwölf«, entschied Naburo kühl. Er ließ Kraft in seine Verletzung fließen und spürte, wie die Wunde sich schloss. Fünf Gegner standen noch und Ryo selbst. Die anderen hatten sich verwundet zurückgezogen oder lagen bewusstlos auf der Bühne. Ihre Verletzungen hätten einen Menschen getötet, denn Torios Pfeile steckten treffsicher in lebenswichtigen Organen.
    Naburo zeigte auf drei Krieger, die sich mit ihren Bögen schussbereit machten.
    Mehr war nicht nötig. Torio griff umgehend an. Chiyo und Kush sprangen nach vorne und überwältigten den nächstbesten Gegner.
    Naburo selbst sah sich nach Ryo um. Der Anführer der zwölf schien es zu spüren und trat aus den Schatten der Kulissen hervor.
    »Also gut«, sagte der Abkömmling des Feuergottes Unheil verkündend. Naburo spürte die große Hitze, die von ihm ausging. »Bringen wir es zu Ende!«
    »Wo sind nur die Türen hin?« Ratlos sah Tom die beiden Elfen an, die unbewegt neben ihm im Gang standen. »Sie können doch nicht verschwunden sein!«
    War das einer von Cagliostros Zaubern? War der Magier bereits hinter ihm her?
    »Kommt!« Tom nahm die Hände der Zwillinge und zerrte die beiden mit sich. Seit er die unsichtbaren Fesseln mit dem Handspiegel gelöst hatte, folgten sie ihm zumindest. Doch sie waren noch immer nicht sie selbst. Tom hatte keine Idee, wie er sie aus ihrer tiefen Trance erwecken konnte.
    Der Journalist zog die Elfen mit sich in einen anderen Gang. Zu seinem Kummer musste er bald feststellen, dass auch dieser zurück in Richtung Bühne führte. Er wollte wieder umdrehen, als er hinter sich Schritte hörte.
    »Oh nein!«, stöhnte er auf.
    Zuerst war doch alles so gut gelaufen. Er hatte einen Oni-Krieger überwältigt. Er, Thomas Bernhardt! Seine Handknöchel schmerzten noch immer von dem soliden Boxschlag, den er dem unheimlichen Wesen verpasst hatte. Aber nun schien er entdeckt worden zu sein, und es gab keinen anderen Weg als den, der vor ihm lag.
    »Weiter!«, herrschte er Rian verzweifelt an.
    Die Elfe ging ein paar Schritte mit ihm, dann blieb sie stehen. »Der Meister ruft nach mir«, flüsterte sie.
    Auch David hielt Toms Hand eisern fest und rührte sich keinen Schritt weiter. Tom brach der Schweiß aus. Die Elfen waren wesentlich stärker als er. Rian klammerte sich an seine linke Hand, David an seine rechte. Und die Schritte wurden immer lauter.
    Langsam drehte Tom sich um und sah einen Mann in italienischem Anzug, dessen Gesichtszüge hinter einer schlichten venezianischen Augenmaske verborgen lagen.
    »Was sind das nur für Unsitten«, erklang die heitere Stimme des Magiers, der zielstrebig näher kam. Seine schwarzen Augen glühten.
    Vergeblich versuchte Tom, die Elfen mit sich zu ziehen. Er stand zwischen ihnen gefangen, und Cagliostro war nicht mehr weit!
    Jetzt ist es aus. Aus, aus, aus
. Tom schloss die Augen.
    »Man sollte wirklich meinen, Sie hätten mit Ihrer eigenen Schauspielerin genug zu tun«, höhnte Cagliostro. »Aber nein, Sie wollen meine Assistenten entführen. Das kann ich leider nicht zulassen.«
    Giftgrünes Licht sammelte sich über seinen geöffneten Händen und tauchte sein maskiertes Gesicht in ein

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