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Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Titel: Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Naburo stellte fest, wie gewaltig die Kräfte des Abkömmlings des Feuergottes waren. Seine Schwerter erzitterten unter den machtvollen Hieben, und der Elf fürchtete den Moment, da sie reißen und brechen würden.
    In einer Folge von schnellen Hieben und Stichen umrundeten sich die beiden. Ryo war stärker als Naburo, wenn auch gleich schnell. Doch Naburo verfügte über eine Gabe, die Ryo nicht hatte: Er konnte schweben. Einen Meter in der Luft stehend, trat er mit einem kräftigen Tritt nach hinten nach einem von Ryos Gefolgsleuten, der ächzend zurückwich. Er wirbelte über die Klingen und Köpfe hinweg – ein Zauber, der ihn viel Energie kostete. Immer wieder stand er für ein paar Sekunden in der Luft, schlug einen Salto und kam an einer anderen, unerwarteten Stelle heraus.
    Ryo klebte an ihm und ließ ihn nicht aus seinen Fängen. Seine wahre Gestalt brach mehr und mehr hervor, und auch Naburo zeigte sein wahres Äußeres, den stolzen schönen Elfenkrieger mit der arroganten Linie um den Mund, der Torio zum Verwechseln ähnlich sah.
    Die Menschen wurden nicht müde zu schreien, einige weinten auch. Naburo bemerkte entsetzt, dass Nadja rot glühende Blitze in die Zuschauerreihen warf. Er musste Ryo schnell töten, denn am Ende wartete Karkino auf ihn.
    Der Kampf war verbissen und währte bereits einige Minuten, als Ryo sich plötzlich zurückzog.
    »Vielleicht ist es einfacher, dich da zu treffen, wo es wirklich wehtut!« Mit einem gewaltigen Satz hechtete der Anführer der zwölf hinter Chiyo.
    Die Prinzessin wirbelte herum. Sie sprang in die Höhe, um dem ersten Schwerthieb auszuweichen.
    »Feigling!« Naburo flog hinter Ryo her. Er war noch nicht auf dem Boden angekommen, da schleuderte Ryo gedankenschnell eines seiner Schwerter. Viel schneller, als Ryo zuvor gekämpft hatte.
Er wollte mich in Sicherheit wiegen
, erkannte Naburo verblüfft. Er schaffte es, das fliegende Schwert zu parieren, doch die Spitze senkte sich schmerzhaft in seine Schulter, ehe der Elf sie davonwirbeln ließ.
    Naburo schrie auf. Ryo sprang vor, um ihm den Rest zu geben, doch der Shishi warf sich dazwischen und drängte das schwarzhäutige Wesen mit den spitzen Zahnstummeln zurück. Ein Zauber leuchtete von Ryos Händen auf und ließ den Shishi durch den Raum wirbeln. Der blauhäutige Löwe knurrte und winselte, während er gegen einen überraschten Oni-Krieger katapultiert wurde.
    Naburo versuchte, die Blutung in seiner Schulter mit einem Zauber zu stoppen, doch er wurde von zwei weiteren Kriegern angegriffen. Durch seine Verletzung parierte der Elfengeneral zu langsam. Sein Gegner entriss ihm ein Schwert, und schon war Ryo wieder über ihm. Sie hatten ihn nun zu dritt eingekreist. Aus seiner Schulter floss Blut in einem dünnen Rinnsal und sickerte in den Stoff des dunkelblauen Gewandes.
    Chiyo schrie auf. Sie war selbst in arger Bedrängnis, da nun neue Krieger nachströmten. Einige schienen nicht zu den zwölf zu gehören. Es waren die elfischen Angestellten, die erst später zu der Truppe um Karkino gestoßen waren. Unter ihnen befanden sich zwei Frauen.
    Ihre Ankunft lenkte Naburo ab. Es war eine Sekunde der Schwäche, aber sie genügte, das Blatt zu wenden. Die beiden Krieger entrissen dem Elfen auch das zweite Schwert. Verzweifelt bemühte er sich, die Waffe zu halten, doch die Gegenwehr hätte sein Handgelenk zertrümmert. Er ließ los. Ryo hob seine Schwerter und richtete die scharfen Schneiden drohend gegen ihn.
    Naburo sah zu Chiyo.
Ich kann sie nicht allein hier zurücklassen! Wenn ich sterbe, stirbt sie auch!
    In diesem Moment splitterte über ihnen das schwarz gefärbte Glas des Oberlichtes.
    Ryo sah auf und taumelte zurück. Ein Pfeil steckte in seiner Brust. Zeitgleich folgten weitere Pfeile, die die Oni-Krieger spickten. Eine drohende Stimme erklang.
    »Hände weg von meinem Blut!«
    Entgeistert sah Naburo zu seinem Bruder, der zu ihm herabschwebte und neben ihm landete. »Torio ...«, brachte er hervor.
    »Ich dachte schon, du hättest meinen Namen vergessen.« Torio feixte und schoss weitere Pfeile ab. Zwei davon trafen Ryo, der brüllend zurückwich und sich die Geschosse aus der Brust zerrte.
    Die vielen Treffer sprengten den Ring um Chiyo und Kush auf. Beide eilten zu den Falkenbrüdern hinüber.
    »Torio! Ich wusste, du lässt uns nicht im Stich!« Chiyo strahlte.
    »Diesen Spaß hier kann ich mir wohl kaum entgehen lassen«, entgegnete Torio entspannt, während er Pfeile nachlegte. Bald hatte er den letzten

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