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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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gar nicht aufgefallen,
als er gekommen war. Von der offenen Treppe aus war er gleich rechts ins CIB abgebogen. Die beiden dagegen saßen links von der Treppe. Das Geräusch der zuschwingenden Tür ließ das Mädchen aufblicken.
    Ach du Scheiße!
    Er wusste nicht, wie sie hieß, aber er hatte sie schon tausendmal gesehen. Wenn sie ihn wiedererkannte, war die Scheiße am Kochen.
    John Rondeau stürmte die Treppe hinab.
    Â 
    Â»Hey, Gavin, was ist das für ein Typ?«
    Â»Hm?«
    Die Aufregung der letzten Tage begann endlich Wirkung zu zeigen. Er hatte den Kopf an die Wand gelehnt und vor sich hin gedöst.
    Melissa stupste ihn gegen den Ellbogen. »Schnell! Schau!«
    Â»Wo?«
    Er hob den Kopf, zwang blinzelnd die verquollenen Augen auf und blickte in die Richtung, in die Melissas Finger zeigte. Durch die Metallstäbe des Treppengeländers hindurch erhaschte er einen Blick auf John Rondeaus Kopf, ehe jener den Absatz erreicht hatte und verschwunden war.
    Â»Er heißt John Rondeau.«
    Â»Ist er ein Bulle?«
    Â»In der Abteilung für Computerverbrechen«, brummelte er. »Er hat damals den Sex Club auffliegen lassen.«
    Â»Im Ernst? Weil ich ihn von irgendwo kenne. Wenn ich es genau überlege, habe ich ihn vielleicht schon gepoppt.«
    Genial , dachte Gavin. Wenn sie Rondeau als jemanden wiedererkannte, der mit den Leuten aus der Highschool abhing und feierte, und das irgendwann ausplauderte, würde Rondeau mit Sicherheit glauben, dass Gavin ihn hingehängt hatte.
    Â»Nie im Leben. Er hat einfach so ein Gesicht, das man von irgendwoher zu kennen glaubt.« Es war keine besonders gute Erklärung, aber was Besseres fiel ihm nicht ein.

    Melissa zog nachdenklich die Stirn in Falten. »Wahrscheinlich müsste ich ihn genauer sehen, um ganz sicher zu sein. Aber ich könnte schwören …«
    In diesem Moment hörten sie ein Ping, das einen ankommenden Aufzug ankündigte. Sie drehten sich um und sahen im gleichen Moment ein nettes, gut gekleidetes Pärchen um die Ecke und in ihr Blickfeld einbiegen.
    Melissa stand auf.
    Â»Deine Leute?«, fragte Gavin überrascht darüber, wie ansehnlich und gutbürgerlich sie wirkten. Er hatte die Osbornes erwartet, nicht Meister Propper mit Frau.
    Verlegen schwankte ihnen Melissa auf ihren Plateausohlen entgegen, unsicher an ihrem ultrakurzen Röckchen zupfend. »Hi, Mom. Hi, Dad.«
    Sie hätten zu keinem günstigeren Zeitpunkt eintreffen können. Gavin wollte nichts mehr mit Rondeau zu tun haben, und das hieß, dass er nicht mal über ihn sprechen wollte. Es war ihm zuwider, dass er das schmutzige, kleine Geheimnis des Bullen hüten musste, aber Gavin würde es mit ins Grab nehmen, dafür hatte Rondeau mit seiner Drohung gegen Gavins Vater gesorgt.

33
    Â»Es tut mir Leid, Toni. Es tut mir so schrecklich Leid. Wirst du mir je verzeihen können?«
    Was für eine Meinung seine Frau von ihm hatte, schien Dr. Brad Armstrong mehr zu beschäftigen als die ungeheuren Anschuldigungen gegen ihn, die ihn möglicherweise das Leben kosten konnten. Jammernd und mehr oder weniger erbärmlich flehte er sie an.
    Â»Erst wollen wir das hier hinter uns bringen, Brad. Zum Vergeben bleibt hinterher noch genügend Zeit.«
    Sie war stoisch und sprach ganz ruhig, was im Licht der Pein,
die sie durchmachte, geradezu bewundernswert war. Wahrscheinlich wurde sie nur noch durch das emotionale Gegenstück eines Post-its zusammengehalten, aber sie hielt sich wacker. Dean nickte ihr ein »Nur Mut« zu, als sie aus dem Vernehmungsraum ging und ihren Mann allein mit ihm, dem Anwalt und Curtis zurückließ.
    Weil die Vernehmung auf Band aufgezeichnet wurde, nannte Curtis noch einmal die Namen aller Anwesenden und begann dann, indem er Bradley Armstrong vortrug, was man alles über ihn wusste und weshalb man ihn der Entführung und des Mordes an Janey Kemp verdächtigte.
    Â»Ich habe das Mädchen nicht entführt.«
    Seine entrüstete Ablehnung beeindruckte Curtis nicht. »Darauf kommen wir noch. Erst werden wir darüber reden, wie Sie damals Paris Gibson belästigt haben.« Armstrong verzog das Gesicht. »Wie ich sehe, können Sie sich an den Vorfall erinnern«, bemerkte Curtis. »Sie hegen bis zum heutigen Tag eine Abneigung gegen Ms Gibson, nicht wahr?«
    Â»Ihretwegen musste ich aus einer lukrativen Praxis ausscheiden.«
    Â»Streiten Sie ab,

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