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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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genügten völlig. Manche Leute tranken Kaffee, um sich aufzuputschen. Er hatte etwas entdeckt, was eindeutig stärker stimulierte als Koffein.
    Es würde ein langer Nachmittag werden, aber die Vorfreude allein war köstlich.
    Komm herbei, süßer Abend.

9
    Als Paris das Zimmer betrat, in dem sie auf sie warteten, erhoben sich Dean und die beiden anderen Männer. Sie waren in einem kleinen Besprechungsraum im CIB zusammengekommen, der gewöhnlich dazu genutzt wurde, Zeugen zu vernehmen oder Verdächtige zu verhören. Er war eng und ungemütlich, aber dafür war sichergestellt, dass ihr Gespräch vertraulich blieb.
    Curtis zog Paris einen Stuhl heraus. Sie dankte ihm mit einem stummen Nicken und setzte sich. Sie trug immer noch ihre Sonnenbrille.
Dean konnte ihre Augen kaum hinter den dunklen Gläsern ausmachen. Er wollte lieber nicht darüber spekulieren, warum sie die Brille nie absetzte.
    Â»Ich hoffe, es hat Ihnen keine allzu großen Umstände gemacht, noch einmal herzukommen«, sagte Curtis zu ihr.
    Â»Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.«
    Alle schauten wie auf Kommando auf die Wanduhr. Es war kurz vor vierzehn Uhr. Niemand musste daran erinnert werden, dass inzwischen zwölf Stunden von Valentinos Ultimatum verstrichen waren.
    Der Detective wies auf den dritten Mann im Raum. »Das ist John Rondeau. John, Paris Gibson.«
    Sie beugte sich vor und streckte ihre Hand über den Tisch. »Mr Rondeau.«
    Ãœber dem Händeschütteln erwiderte er: »Es ist mir ein Vergnügen, Ms Gibson. Ich bin ein echter Fan von Ihnen.«
    Â»Das freut mich zu hören.«
    Â»Ich höre Ihre Sendung, so oft ich kann. Es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen.«
    Dean besah sich den Polizisten, der nur wenige Minuten vor Paris’ Ankunft zu ihnen gestoßen war, genauer. Rondeau war jung, schlank und gut aussehend. Seinem Bizeps nach zu urteilen trainierte er mit Gewichten. Sein Gesicht strahlte wie ein Weihnachtsbaum, wenn er Paris ansah. Ganz unverkennbar war ihr Rondeau, genau wie Officer Griggs, vom ersten Moment an verfallen.
    Dean hatte den stillen Verdacht, dass das bei Sergeant Curtis nicht anders war. Sie hatten bei Stubb’s zu Mittag gegessen. Die für ihr gegrilltes Fleisch, ihr Bier und ihre Musik berühmte Austiner Attraktion lag nur ein paar Blocks vom Polizeipräsidium entfernt. Sie waren zu Fuß hingegangen.
    Auch wenn während der Mittagspause keine Band in dem Amphitheater unter den alten Eichen hinter dem Haus spielte, standen hungrige Staatsbeamte und Büroangestellte aus der Innenstadt in langen Schlangen an, um dicke gegrillte Fleischscheiben in einem Teich von feuriger Soße zu ordern.

    Weil sie nicht auf einen Tisch warten wollten, hatten er und Curtis Sandwiches mit Hamburgerscheiben bestellt und sie auf die hölzerne, schattige Veranda hinausgetragen, wo sie im Stehen gegessen hatten.
    Natürlich hatte Dean damit gerechnet, dass Curtis ihn über Paris ausquetschen würde, aber eigentlich hatte er erwartet, dass der Detective das Thema subtil angehen würde. Stattdessen hatte Curtis, kaum dass er die Zähne in sein Sandwich geschlagen hatte, ohne Umschweife gefragt: »Was ist das für eine Geschichte zwischen Ihnen und Paris? Hatten Sie früher etwas miteinander?«
    Vielleicht machte gerade Curtis’ unverblümte Art ihn zu einem so erfolgreichen Detective. Er erwischte die Verdächtigen vollkommen unvorbereitet. Um den Anschein von Lässigkeit ringend, biss Dean ebenfalls erst in sein Sandwich, ehe er antwortete. »Das ist Schnee von gestern.«
    Â»Ein Haufen Schnee, würde ich meinen.«
    Dean kaute weiter.
    Â»Sie wollen nicht darüber sprechen?«, bohrte der Detective nach.
    Dean wischte sich den Mund mit einer Papierserviette ab. »Ich will nicht darüber sprechen.«
    Curtis nickte, als wollte er sagen, das ist verständlich. »Sind Sie verheiratet?«
    Â»Nein. Und Sie?«
    Â»Geschieden. Seit vier Jahren.«
    Â»Kinder?«
    Â»Ein Mädchen und ein Junge. Sie leben bei ihrer Mutter.«
    Â»Hat Ihre Frau wieder geheiratet?«
    Curtis nahm ein paar Schlucke von seinem Eistee. »Ich will nicht darüber sprechen.«
    Sie hatten es dabei belassen und die Unterhaltung wieder auf den Fall konzentriert, der genau genommen noch gar kein Fall war, aber in Kürze, so stand zu befürchten, einer werden würde. Immerhin wusste Dean jetzt,

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