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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Nachwuchsquarterback der Dallas Cowboys, den sie in einem Club auf der Sixth Street kennen gelernt haben sollte, über eine Entführung gegen Lösegeld, das ihr alter Herr keinesfalls berappen wollte, bis zu einer Gefangennahme durch einen Perversen, der sie zu seiner Sexsklavin gemacht hatte.
    Leck mich doch , dachte Melissa angesäuert.
    Falls Janey tatsächlich mit einem Spieler der Dallas Cowboys durchgebrannt wäre, hätte sie garantiert dafür gesorgt, dass
alle davon erfuhren. Melissa hätte dem Richter durchaus zugetraut, ein Lösegeld zu verweigern, aber er hätte das im Scheinwerferlicht und vor laufenden Kameras getan und die Entführung für seine Kampagne zu seiner Wiederwahl ausgenutzt. Und wenn irgendwer zum Sexsklaven gemacht worden war, dann höchstens der Typ, mit dem Janey zusammengekettet war.
    Janey hatte sich zugedröhnt. Sie ließ sich richtig poppen. Ende der Geschichte. Wenn sie genug hätte, würde sie wieder auftauchen und sich diebisch über den Aufruhr freuen, den sie angezettelt hatte. Sie würde die Geschichte bis zum Letzten auswringen. Sie lebte davon, andere Leute zu schockieren und in Angst zu versetzen.
    Typisch für ihre so genannte beste Freundin, dachte Melissa, ihr am ersten Abend nach ihrer Rückkehr aus Europa die Show zu stehlen. Der Abend hatte sich echt ätzend entwickelt, sie war total mies drauf. Nachdem sie so viel über Janey gehört hatte, dass es bis an ihr Lebensende reichte, beschloss Melissa, nach Hause zu fahren und sich dem Jetlag zu überlassen.
    Aber als sie den älteren Typen entdeckte, änderte sie ihre Meinung.
    Sie hatte ihn schon öfter hier gesehen. Auch wenn auf ihr Gedächtnis nicht hundertprozentig Verlass war, war sie fast sicher, dass Janey mindestens einmal mit ihm zusammen gewesen war. So bitter das Eingeständnis auch war, aber wahrscheinlich hätte er Janey ihr vorgezogen, wenn Janey da gewesen wäre. Was sie allerdings nicht war.
    Darum schlenderte Melissa dorthin, wo er an der Fahrertür seines Wagens lehnte und die Szene beobachtete. »Gehst du oder kommst du gerade?«
    Er nahm sie von Kopf bis Fuß in Augenschein und grinste dann träge. »Im Moment keines von beidem.«
    Sie schlug ihm verspielt auf den Arm. »Ich glaube, du hast mich missverstanden.«
    Â»Die Ambivalenz war nicht beabsichtigt?«

    Weil sie nicht so recht wusste, was er damit meinte, zuckte sie mit den Achseln und schenkte ihm ihr betörendstes Lächeln. »Vielleicht.«
    Er sah ganz nett aus. Um die fünfunddreißig, würde sie tippen. Ein bisschen alt und geckig, aber was tat’s? Wenigstens könnte sie ihn mit ihren Reisen beeindrucken.
    Â»Ich bin gerade aus Frankreich zurückgekommen.«
    Â»Wie war’s?«
    Â»Französisch.«
    Er honorierte ihre schlagfertige Antwort mit einem anerkennenden Lächeln.
    Â»Es war einfach der absolute Wahnsinn. Ich habe kein Wort von dem verstanden, was die Leute geredet haben, aber ich habe ihnen total gern zugehört. Ich hab einen Mann gesehen, der zum Frühstück Wein getrunken hat. Eltern geben ihren Kindern Wein zu trinken, ist das zu glauben? Und die Leute baden nackt an öffentlichen Stränden.«
    Â»Du auch?«
    Sie lächelte raffiniert. »Was glaubst du?«
    Er streckte die Hand aus und strich über ihren Arm. »Ein Moskito.«
    Â»Die pesten total heute Abend. Vielleicht sollten wir uns ins Auto setzen.«
    Er geleitete sie auf die Beifahrerseite und öffnete ihr die Tür, bevor er um den Wagen herumging und sich auf den Fahrersitz setzte. Dann startete er den Motor und schaltete die Klimaanlage ein.
    Â»Hmm, so ist es viel besser«, sagte sie und drückte sich in die kühlen Lederpolster. »Nettes Auto.« Sie sah sich um. Dabei fiel ihr Blick auf den Rücksitz, und sie fragte: »Was ist das?«
    Â»Ein Müllsack.«
    Â»O Mann! Das weiß ich selbst. Was ist darin?«
    Â»Willst du mal sehen?« Er fasste zwischen den Vordersitzen nach hinten, zog den Sack nach vorn und ließ ihn in ihren Schoß fallen.

    Â»Es ist doch keine schmutzige Wäsche drin, oder?«, fragte sie, und er lachte.
    Melissa löste das Verschlussband, warf einen Blick in den Sack und zog eine Zeitschrift heraus. Der Titel und das Cover hätten nicht deutlicher sein können, aber sie gab sich lässig. »In Frankreich kann man solche Fetisch-Magazine an jeder

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