Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
Straßenecke kaufen. Niemand denkt sich was dabei. Kann ich einen Blick reinwerfen?«
    Â»Wenn du möchtest.«
    Als sie das Magazin durchgeblättert hatte, streichelten seine Finger bereits die Innenseite ihrer Schenkel. Er senkte den Kopf über ihre Brust. »Was ist das?«
    Â»Mein Souvenir aus Frankreich.« Sie zog ihr Top hoch und führte ihm voller Stolz ihren Brustwarzenring vor. »Ich hab am Strand einen Typen kennen gelernt, der kannte einen Zahnarzt, der nebenher Piercings macht.«
    Er begann zu lachen.
    Â»Was gibt’s da zu lachen?«
    Er spielte mit der Fingerspitze an dem Ring herum. »Ein Insiderwitz.«
    Â 
    Auf der Mailbox von Deans Festnetzanschluss waren sieben Anrufe von Liz. Er hörte alle sieben ab.
    Â»Ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum du nicht angerufen hast«, begann die letzte Nachricht. »Ich bin schon längst nicht mehr wütend, Dean. Ich habe Angst. Ist dir oder Gavin etwas zugestoßen? Bitte ruf an, falls du diese Nachricht hörst. Wenn ich innerhalb einer Stunde nichts von dir höre, werde ich die Krankenhäuser von Austin abtelefonieren.«
    Die Nachricht war um 3 Uhr 20 aufgesprochen worden. Auf seiner Handy-Mailbox war eine ähnliche Mitteilung. Das Letzte, was er wollte, war mit Liz reden. Nein – das Letzte, was er wollte, war, dass sie die Krankenhäuser abtelefonierte.
    Er wählte ihr Handy an, sie war beim ersten Läuten am Apparat. »Mir geht es gut«, erklärte er ohne jede Vorrede. »Niemand
liegt im Krankenhaus, und du hast jedes Recht, stinksauer zu sein. Also leg los.«
    Â»Dean, was ist eigentlich los?«
    Er sank auf einen Stuhl an seinem Küchentisch und pflügte mit den Fingern durch seine Haare. »Ich arbeite bis zum Umfallen. Wir haben eine Krisensituation.«
    Â»Ich habe nichts gehört, was –«
    Â»Es ist keine nationale Krise. Kein Flugzeugabsturz, kein Banküberfall oder Massenmord, nichts in der Richtung. Aber dafür ein verzwickter Fall. Ich wurde heute früh hinzugezogen … gestern früh, um genau zu sein. Gleich als ich in mein Büro kam, und seither war ich ununterbrochen an der Sache dran. Ich bin gerade erst heimgekommen und fix und fertig. Was alles keine Entschuldigung dafür ist, dass ich nicht zurückgerufen habe.«
    Â»Was ist das für ein Fall?«
    Â»Es geht um ein vermisstes Mädchen. Und um einen egozentrischen Verdächtigen. Er hat angerufen und uns erklärt, was er mit ihr anstellt, falls wir sie nicht vor Ablauf seines Ultimatums aufspüren.« Er hatte nicht die Kraft, mehr als das zu erklären. Außerdem hätte er Paris erwähnen müssen, wenn er ausführlicher geworden wäre. Liz wusste nichts von Paris, und dies war nicht der geeignete Moment, um ihr eine so komplexe Situation zu erklären.
    Â»Es tut mir Leid, dass du einen so höllischen Tag hattest.«
    Â»Mein Gott, Liz, ich bin derjenige, dem es Leid tun sollte.«
    Es gab so vieles, was ihm Leid tun sollte. Dass er vorgegeben hatte, ihre Liebe zu erwidern, und zwar so überzeugend, dass sie ihm geglaubt hatte. Dass er ihr nicht befohlen hatte, in Houston zu bleiben, wie sie es hätte tun sollen. Dass er sich heimlich wünschte, ihre Reise nach Chicago würde länger dauern als nur ein paar Tage.
    Betreten fragte er: »Wie waren die Verhandlungen mit den Schweden?«
    Â»Den Dänen. Sie haben zugestimmt.«
    Â»Gut. Aber das war zu erwarten.«

    Â»Wie geht es Gavin?«
    Â»Es geht.«
    Â»Keine neuen Streitereien?«
    Â»Immerhin gab es kein größeres Blutvergießen.«
    Â»Du klingst erschöpft. Ich werde jetzt auflegen und dir etwas Ruhe gönnen.«
    Â»Noch mal, wegen heute –«
    Â»Es ist egal, Dean.«
    Â»Scheiße, das ist es nicht. Ich habe dir einen Haufen unnötige Sorgen bereitet. Das ist nicht egal.«
    Dass sie nicht wütender auf ihn war, machte ihn wütend auf sie. Es hätte sein Gewissen erleichtert, wenn sie ihm eine gehörige Gardinenpredigt gehalten hätte. Er wollte kein Verständnis. Er wollte nicht noch mal vom Haken gelassen werden. Er wollte sich richtig mit ihr streiten.
    Aber ein ausgewachsener Streit hätte mehr Energie erfordert, als er im Moment aufbrachte, darum ließ er die Sache mit einem müden »Jedenfalls möchte ich dich um Verzeihung bitten« fallen.
    Â»Gewährt. Und jetzt geh ins Bett. Wir

Weitere Kostenlose Bücher