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Rage

Rage

Titel: Rage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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... es tut mir leid. Ich ... ich wollte dir nicht wehtun. Jessie, bitte verzeih mir, ich ... Ich wusste nicht, dass du es bist. Ich war so ...“
    „Ja!“, schrie ich. „Du warst SO beschäftigt damit deinen besten Freund umzubringen!“
    Ich begegnete seinem entsetzen Blick. Er fuhr sich über seine durcheinander geratenen Haare, und ein gequälter Ausdruck trat auf sein Gesicht. Hinter ihm rappelte sich Happy stöhnend auf. Happys Blick fiel auf mich, und erfasste die Situation.
    „Was ist passiert, Jessie? Bist du verletzt?“
    Er erhob sich, und stieß Rage beiseite. Zu meinem Erstaunen wehrte Rage sich nicht. Er saß nur da, und sah mich so verzweifelt an, dass meine Wut sich allmählich in Bedauern wandelte. Happy legte eine große Hand an meine Wange.
    „Bist du okay?“
    Ich nickte.
    „Ja, nur erschrocken“, sagte ich.
    „Geh nie wieder zwischen zwei kämpfende Alien Breed, Jessie“, sagte Happy sanft. „Wir sind wie kämpfende Hunde, wenn wir in Streit geraten. Es ist keine Absicht, doch wir können in so einer Situation Freund von Feind nicht unterscheiden. Du hast Glück gehabt. Rage hätte dich ernsthaft verletzen können. Oder ich. Tu das nie wieder. Besser ruf ein paar von uns. Die wissen, wie man so etwas regelt.“
    „Ich ... ich dacht, ich dachte, er bringt dich um“, stammelte ich aufgewühlt.
    „Wenn wir kämpfen sieht es schlimmer aus, als es ist. Ich bin ein wenig durchgeschüttelt und mein Stolz hat ein paar Kratzer abbekommen, doch es geht mir gut, Jessie.“

    Rage

    Ich starrte voller Entsetzen und Selbsthass auf Jessies tränennasses Gesicht. Was hatte ich getan? Happy hatte recht. Ich hätte sie schlimm verletzen können. Ich war ein Monster. Ich verfluchte die Tatsache, dass ich der dritten Generation angehörte. Wäre ich ein Alien Breed der zweiten Generation wie Happy, dann könnte ich Jessie umwerben, wie sie es verdiente. Doch ich war zu verdammt aggressiv und unberechenbar. Nicht besser als ein wildes Tier. Ich sollte sie Happy überlassen, damit sie glücklich sein konnte, doch ich war zu verdammt egoistisch. Ich wollte sie für mich. Ich ertrug den Gedanken nicht, dass ein anderer sie anfasste. Ich sah, wie Happy leise auf sie einredete. Er war so anders als ich. Er behandelte sie so, wie es sein sollte. Sanft. Und sie schien ihn zu mögen. Sie hatte sich Sorgen um ihn gemacht. Ich hatte um sie gekämpft und sie hatte sich Sorgen um IHN gemacht, anstatt von meiner Stärke imponiert zu sein. Bei den Alien Breed Frauen wäre es anders gewesen. Sie hätten mich für meine Überlegenheit bewundert und sich mir angeboten. Nicht so Jessie. Sie war kein Alien Breed. Sie war ein Mensch. Sie war anders, würde es immer sein. Wenn überhaupt ein Alien Breed für sie infrage kam, dann Happy. Ich schüttelte den Kopf. Nein! Ich konnte es nicht! Ich konnte nicht zusehen, wie die beiden ... Ich konnte ja nicht einmal daran denken. Ich erhob mich, und stürmte aus dem Raum. Ich musste fort von ihr. Und von Happy. Ehe ich ihn wirklich umbrachte. Im Moment traute ich mir alles zu.

    Jessie

    Ich sprang auf, als Rage plötzlich aus dem Raum stürmte. Ich wollte ihm hinterher, doch Happy hielt mich zurück.
    „Lass ihn jetzt in Ruhe“, sagte er. „Er will jetzt nicht reden, glaub mir!“
    „Er ... er sollte noch nicht herumlaufen. Er ist immer noch nicht ganz bei Kräften“, wandte ich ein.
    Happy lachte.
    „Sieh mich an. Ich wette, ich hab ein paar nette Blutergüsse von seinen Schlägen. Er  ist  kräftig genug, glaub mir!“
    Ich hatte augenblicklich ein schlechtes Gewissen. Rage hatte Happy zusammengeschlagen, und ich machte mir nur Sorgen um Rage.
    „Komm, ich pack dir Eis drauf“, sagte ich. „Noch ist es kaum geschwollen, doch es wird, wenn wir nicht kühlen. Setz dich hier hin.“
    Ich machte mir schreckliche Sorgen um Rage, doch ich war auch wütend auf ihn. Mich um Happy zu kümmern lenkte mich ein wenig von meinen widerstreitenden Gefühlen ab. Zumindest vorübergehend. Happy hatte sich auf den Stuhl gesetzt und ich holte ein Cool-Pad aus dem Eisschrank und wickelte es in ein Handtuch. Ich kühlte die beginnenden Schwellungen.
    „Du wirst morgen trotzdem ein Veilchen haben“, sagte ich, doch Happy zuckte nur grinsend mit den Achseln.
    „Solange das dafür sorgt, dass du mich anfasst, Doc, kann ich damit leben.“
    „Happy“, begann ich unangenehm berührt. „Ich ...“
    „Ich weiß“, unterbrach mich Happy. „Du bist in Rage verliebt. Ein Blinder kann das

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