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Rage

Rage

Titel: Rage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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nehmen zu wollen, dabei hatte ich es eilig zu Rage zu kommen. Ich wollte nicht rennen. Das wäre zu auffällig, doch man konnte wohl sagen, dass ich einen ziemlich schnellen Schritt hatte als ich durch die Straßen den Hügel hinauf ging, wo das Gebäude lag. Niemand außer dem Militär besaß ein Fahrzeug und es war eigentlich auch nicht notwendig, doch gerade jetzt hätte ich nichts gegen ein Motorrad einzuwenden. Schade, dass ich meine Maschine nicht mitnehmen durfte. Endlich tauchte das dreigeschossige Gebäude auf, in dem die Leitung der Kolonie, die Fernsehstation, Laboratorium und Krankenstation untergebracht waren. Auch Julia hatte hier ihr Reich im ersten Stock. Ich erinnerte mich an unser Gespräch und schüttelte lächelnd den Kopf. Sie und Pain. Eine seltsame Vorstellung. Julia war so aufgedreht und konnte den ganzen Tag reden. Wenn jemand das genau Gegenteil von ihr war, dann der schweigsame Pain. Aber sagte man nicht, dass Gegensätze sich anzogen? Vielleicht brauchte Julia einen Ruhepol und Pain war gut für sie.
    „Hallo Jessie“, grüßte Diamond, die gerade aus dem Gebäude trat.
    „Hi Diamond. Was macht deine Hand?“
    Die Alien Breed Frau hob ihren eingegipsten Arm in die Höhe und grinste.
    „Verdammt nutzlos im Moment. Ich kann nicht arbeiten mit dem Ding!“
    Diamond arbeitete in der Gärtnerei. Ich wusste, wie sehr sie ihren Job liebte. Es musste schwer für sie sein, zur Untätigkeit verdammt zu sein.
    „Kann ich dir irgendetwas helfen?“, fragte ich.
    Diamond grinste.
    „Kannst du zaubern?“
    Ich schüttelte lachend den Kopf.
    „Leider nicht.“
    „Dann fürchte ich, dass du mir nicht helfen kannst“, erwiderte Diamond grinsend. Doch plötzlich wurde ihr Gesichtsausdruck ernst. „Rage ist wach. Wenn er sich dir gegenüber in irgendeiner Form respektlos verhalten sollte, dann sag mir Bescheid. Ich bin zwar froh, dass er nicht ins Gras gebissen hat, doch das heißt nicht, dass ich sein unverzeihliches Verhalten vergessen habe.“
    „Ich habe ihm verziehen, Diamond und wenn du meine Freundin bist, dann lass die Sache endlich ruhen“, sagte ich scharf. „Bitte!“, fügte ich milder hinzu und Diamond nickte.
    „Okay“, sagte sie, doch sie sah nicht glücklich darüber aus. „Ich will dich dann mal nicht von deiner Arbeit abhalten. Bis dann.“
    „Ja, bis dann“, erwiderte ich und sah der Alien Breed Frau hinterher, wie sie den Abhang hinab eilte. Seufzend wandte ich mich um und betrat das Gebäude.

    Mein Herz schlug wild, als ich vor der Tür zu Rages Zimmer stand. Er war wach. Eine gute Nachricht, doch es machte es auch schwieriger, ihm gegenüberzutreten. Solange er ohne Bewusstsein gewesen war, hatte ich mich unbefangen gefühlt. Ich konnte ihn ansehen, ja, sogar berühren, ohne dass er es bemerkte. Zögernd streckte ich die Hand nach der Klinke aus. Ich hörte Happys Stimme und verharrte.
    „Du hast kein Anspruch auf sie, solange sie nicht zu deiner Gefährtin machst, Rage“, sagte Happy wütend. Ich hatte den sympathischen Alien Breed nie so aufgebracht erlebt.
    „Ich warne dich, Happy“, gab Rage drohend zurück. „Du bist mein Freund. Doch wenn du Jessie anfasst, bist du ein toter Mann!“
    „Wirst. Du. Sie. Zu deiner. Gefährtin machen?“, fragte Happy ebenso drohend.
    „Du weißt, dass ich das nicht kann, Happy. Wir haben oft genug über das Thema gesprochen. Eine Menschenfrau würde Sex mir einem Mann wir mir nicht Stand halten!“
    „Aber mit mir kann sie!“, sagte Happy. „Ich bin kein Generation drei Typ. Und ich hatte Sex mit Menschenfrauen zuvor. Es funktioniert. Ich kann sie glücklich machen.“
    Ein unmenschliches Brüllen drang durch die Tür, und Happy schrie auf. Ich zögerte nicht mehr länger, und riss die Tür auf. Der Anblick, der sich mir bot, war entsetzlich. Rage hatte Happy unter sich und schlug auf ihn ein. Ich schrie, doch Rage reagierte nicht. Immer wieder traf er Happy, und ich wusste mir keinen anderen Rat, als mich auf Rage zu werfen. Ich klammerte mich an ihn, doch er schleuderte mich zu Boden. Als ich unsanft gegen einen Stuhl stieß, schrie ich auf. Das schien Rage aus seiner Raserei zu holen. Er ließ von Happy ab und beugte sich über mich.
    „Oh nein, Jessie“, rief er panisch, und Entsetzen zeigte sich auf seinem Gesicht. „Ist dir etwas passiert? Jessie? Sag doch was!“
    Ich wischte mir ein paar Tränen aus den Augen, und rappelte mich auf, ohne ihn anzusehen.
    „Jessie!“
    „Lass mich!“, fuhr ich ihn an.
    „Es

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