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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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Antenne ab.
    Einen Augenblick später gab die innere Bordwand des
    Kriegsschiffs unter der Gewalt des Phasers nach und verspritzte eine stetig wachsende Wolke aus Gas und Trümmerstücken ins All. Mehrere Meter neben dem Einschnitt platzte eine Luke, und hinter ihr strömte eine schwarze, undefinierbare Masse aus der Öffnung heraus.
    »Feuer einstellen!« rief Janeway.
    Der Strahl erlosch.
    Das angeschlagene Hachai-Schiff drehte bereits ab und
    versuchte der unerwarteten, tödlichen Attacke zu entkommen, indem es seitlich ausbrach und damit die gesamte Formation durcheinanderbrachte. Noch immer trieben Trümmerstücke aus dem langen Riß in seiner Seite.
    Janeway verspürte einen Anflug von Übelkeit. Sie waren
    hergekommen, um Frieden zu bringen, nicht, um zu töten. Wie groß mochten die Verluste sein, die die Hachai gerade erlitten hatte? Nicht allzu schwer, hoffte sie.
    »Maschinenraum«, rief der Captain. »B’Elanna, haben Sie das gesehen?«
    »Ja, Captain«, erwiderte Torres. »Sieht so aus, als würde es funktionieren. Diese hochgezüchteten Schilde werden ihnen gegen unsere Phaser jedenfalls nicht mehr viel helfen.«
    Bevor die beiden Frauen weitersprechen konnten, wurde die Voyager von einem plötzlichen Angriff durchgeschüttelt; für einen kurzen Moment fiel der Hauptschirm infolge der
    Überladung aus.
    »Sechs Hachai-Schiffe konzentrieren ihr Feuer auf uns,
    Captain«, meldete Tuvok. »Schilde stehen bei achtundachtzig Prozent.«
    »Feuer erwidern, Mr. Tuvok«, ordnete Janeway an. »Und
    kehren Sie die Polarität entsprechend um.« Sie zögerte kurz und fügte dann hinzu: »Konzentrieren Sie das Feuer auf Antrieb und Waffen, schonen Sie die lebenserhaltenden Systeme; wir wollen sie zwar ausschalten, aber niemanden unnötigerweise töten.«
    »Verstanden, Captain«, bestätigte der Vulkanier. »Phaser abgefeuert.«
    Janeway stützte sich mit einer Hand auf die Steuerkonsole und beugte sich vor, um einen besseren Blick auf den Schirm zu haben, der nun wieder eine Darstellung lieferte.
    Die Konsole, auf der ihre Hand ruhte, fühlte sich heiß an; sämtliche Schiffssysteme waren stark belastet. Unbewußt nahm Janeway diese Information in sich auf und fügte sie den bereits bekannten Fakten hinzu, während sie sich auf den Schirm konzentrierte.
    Ein weiteres Hachai-Schiff wurde getroffen. Die erheblich beanspruchten Schilde der Voyager und die zugeschalteten Filter der Bilderfassung hinderten Janeway daran, Einzelheiten zu erkennen, trotzdem konnte sie sehen, wie die Phaserenergie abermals abgeleitet wurde, ohne Schaden anzurichten.
    »Polarität wird umgekehrt«, meldete Tuvok, und einen
    Augenblick später wurde deutlich, daß ihr Angriff die Schilde durchschlagen hatte. Geschmolzenes Metall spritzte aus der Seite des Hachai-Schiffes, als die Phaser mühelos die Wandung des Raumers aufschnitten.
    Auf Janeways Gesicht erschien ein hartes, freudloses Lächeln.
    Die Waffen der Voyager konnten in der Tat die Schilde der Hachai überwinden, sofern sie das Ziel lange genug erfaßten, um Torres’ Trick der Polaritätsumkehrung einzusetzen. Freilich hieß das nicht, sie könnten die Hachai-Schiffe jetzt ganz nach Belieben vernichten. Die Notwendigkeit eines längeren Kontaktes zwang sie zu einem langsamen Vorgehen, wobei sie den Gegnern nur relativ geringe Schäden zufügten, was wiederum insofern von Vorteil war, als sich auf diese Weise die Zahl der getöteten Hachai in Grenzen halten würde.
    Doch selbst angesichts dieser Einschränkungen war der Erfolg größer, als Janeway erwartet hatte – und mit Sicherheit größer als alles, womit die Hachai rechneten. Nach Neelix Aussage waren die Hachai überzeugt, die besten Schilde in diesem Sektor der Galaxis zu bauen, und gewiß hatten sie darauf vertraut, vor dem fremden Eindringling geschützt zu sein. Doch dieses Vertrauen war jetzt erschüttert worden…
    Janeway wandte sich der Funktionsstation zu, um Harry Kim die Anweisung zu erteilen, eine Verbindung herzustellen, doch noch bevor das erste Wort über ihre Lippen kam, fiel ihr wieder ein, daß Harry gar nicht hier war, sondern sich zusammen mit Chakotay an Bord des P’nir-Kreuzers befand. Tuvok war mit der Bedienung der Waffen beschäftigt, und Paris bemühte sich, das Schiff aus dem Kampfgebiet herauszubringen. Ein Mann, den sie kaum kannte, ein Maquis namens Evans, besetzte jetzt die Funktionsstation.
    Das Schiff erzitterte heftig, als eine weitere Salve der Hachai ihr Ziel traf.
    »Mr. Evans«, rief

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