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Rain Wild Chronicles 02 - Drachenkämpfer

Titel: Rain Wild Chronicles 02 - Drachenkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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unbeirrt. »Die, von der die Menschen sagen, dass sie ›stark von der Regenwildnis gezeichnet ist‹. Thymara.«
    »Ich habe nicht besonders auf ihre Veränderungen geachtet. Aber sie hat mehr Schuppen als zu Beginn der Reise.«
    »Dann sind die anderen Veränderungen keine Absicht? Sie sind keine Geschenke von dir?«
    Welche anderen Veränderungen? »Sie hat schwerlich Geschenke von mir verdient. Denn sie ist hochnäsig und ungehorsam. Sie versäumt es, mich zu preisen, und ist nicht dankbar für meine Aufmerksamkeit. Weshalb sollte ich sie für meine Gabe auswählen?«
    »Diese Frage stelle ich jedem Drachen, dessen Hüter sich so offenkundig verwandelt. Relpda hat ihre Absichten zwar öffentlich kundgetan, aber es würde mich nicht überraschen, wenn andere im Geheimen solche Pfade beschritten.«
    »Und tun sie das?« Auf einmal war sie neugierig.
    »Einzig Relpda hat ihrem Hüter eine Wandlung des Bluts beschert.«
    Eine Weile dachte sie über seine Worte nach und sagte dann: »Gewiss, es gibt auch andere Pfade, um einen Elderling zu schaffen.« Sie achtete darauf, dass es nicht wie eine Frage, sondern wie die Bestätigung seiner Aussage klang.
    »Ja. Diese brauchen mehr Zeit und sind meistens nicht so deutlich spürbar. Allerdings sind sie nicht weniger gefährlich, wenn man mit dem Menschen unachtsam umgeht.«
    »Sie war unachtsam, nicht ich. Als sie mir die Raspelschlange herauszog, ist ihr etwas Blut ins Gesicht gespritzt. Vielleicht auch in ihren Mund oder in ihr Auge.«
    Mercor schwieg eine Zeit lang. »Dann verwandelt sie sich, die Wandlung des Bluts. Wenn du sie nicht leitest, kann das sehr gefährlich für sie werden.«
    Sintara wandte sich erneut von ihm ab. »Es dünkt mich sonderbar, dass ein Drache darauf achthaben sollte, was für einen Menschen gefährlich ist.«
    »Das ist sonderbar«, gab er zu. »Jedoch ist es so, wie ich gesagt habe und wie man es an Relpdas neuen Fähigkeiten erkennen kann: Man kann einen Menschen nicht verändern, ohne von ihm verändert zu werden.«
    Er wartete einige Zeit, doch nachdem sie ihn weder anblickte noch eine Antwort gab, verzog er sich irgendwann leise.
    Einfache Freuden. Die einfachen Freuden des Menschen. Warmes Essen und Trinken. Warmes Wasser zum Waschen. Wohltuendes Öl für seine malträtierte Haut. Saubere Kleider. Er hatte nicht einmal viel reden müssen, da Carson auf die ganzen Fragen eingegangen war und die Geschichte in einer stark verkürzten, aber geschönten Form vor einem gespannten Publikum zum Besten gegeben hatte, während Sedric seine ganze Aufmerksamkeit der Schale mit dampfendem Eintopf und dem Becher mit heißem Tee vor ihm hatte widmen können. Selbst der steinharte Schiffszwieback schmeckte köstlich, wenn er ihn in den Eintopf tunkte.
    Leftrin war dabei gewesen und Alise, die schuldbewusst und reumütig dreingeschaut hatte. Sie hatte sich zu ihm an den Tisch gesetzt. Nach der Umarmung bei ihrem ersten Wiedersehen hatte sie nicht viel mit ihm gesprochen. Stattdessen hatte sie ihm aufmerksam beim Essen zugeschaut. Sie hatte ihm auch das Wasser zum Waschen gewärmt und den dampfenden Eimer zu seiner Kabine getragen. Nach ihrem Klopfen hatte er ihr die Tür aufgemacht, damit sie ihn hereinbringen konnte.
    »Es tut mir leid, dass wir nur so wenig Wasser zum Waschen erübrigen können. Wenn der Fluss weiter sinkt, können wir wieder Sandbrunnen graben. Jetzt ist aber alles noch so aufgeweicht, dass wir nur Schlick bekommen.«
    »Es ist gut, Alise. Das ist mehr als genug. Ich möchte mich nur etwas abreiben und etwas Salbe auf meine Verbrennungen bekommen. Ich bin froh, dass du in Sicherheit bist. Aber ich bin im Moment so müde.« Seine Worte schlitterten lediglich über die Oberfläche ihrer Beziehung und drangen nicht tiefer, als würde er mit Davvie sprechen. Noch nicht. Er musste erst einmal eine Weile Ruhe vor den anderen haben. Aber vor allem vor ihr.
    Ihr entging nicht, dass er sie nicht an sich herankommen ließ. Zwar waren ihre Worte voller Höflichkeiten, aber sie versuchte dennoch, zu ihm durchzudringen. »Gewiss, gewiss. Ich belästige dich nicht weiter. Komm erst einmal wieder an. Aber danach … Ich weiß, dass du erschöpft bist, Sedric, aber ich muss mit dir reden. Nur ein paar Worte, bevor du dich ausruhst.«
    »Wenn es sein muss«, sagte er mit größtmöglicher Mattigkeit. »Später.«
    »Na dann, wie du willst. Ich bin so froh, dass man dich gefunden hat und dass du noch lebst.«
    Und dann war sie fort. Er hatte sich auf

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