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Raine der Wagemutige

Titel: Raine der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Reithosen, Strumpfbänder mit rosa Rosetten und Schuhspangen, besetzt mit glitzerndem Kristall. „Wir alle sollen Kostüme tragen und unsere Gesichter verhüllen.“
    Er setzte eine gleichgültige Miene auf. „Ah. Dabei ist gut Jagen“, sagte er. „Tragt nur Sorge dafür, dass der Köder nicht geschluckt wird, bevor die Falle zuschnappt.“ „Verzeihung?“
    „Es ist die perfekte Gelegenheit für die eine oder andere Liebelei“, erklärte er verbindlich lächelnd. „Wie habt Ihr es so charmant ausgedrückt? ,Alles, was ich besitze, ist meine Tugend“? Ich rate Euch lediglich, sie zu bewahren, so dass Ihr, wenn Eure Hochzeitsnacht gekommen ist. . . die in Aussicht gestellte Ware auch tatsächlich liefern könnt. Eine Maskerade bietet Männern - und auch Frauen - die perfekte Gelegenheit, von etwas zu probieren, das sie nicht zu kaufen Vorhaben.“
    Sie fühlte sich, als hätte er ihr eine Ohrfeige gegeben. Aus der Stimmung ungezwungener Kameradschaft hatte er sie mit seinen Worten in die verderbte Welt von Wanton's Blush zurückgerissen. Ihr fiel keine Antwort darauf ein. Sie ließ die Hände sinken, ohne auf den kupferfarbenen Leibrock zu achten, den sie noch immer hielten.
    „Aber nun“, sagte er, „diese tadelnde Miene ist nicht recht, Miss Donne. Als eine der Hauptattraktionen auf diesem besonderen Heiratsmarkt seid Ihr doch hergekommen, um gebilligt zu werden, und nicht, um Eure Mitgäste zu verdammen, dass sie ausnutzen, was zu genießen sie hergekommen sind.“
    „Und was ist das?“ fragte sie steif.
    „Eine amoralische, gewissenlose Gesellschaft.“
    „Ihr übertreibt.“
    Sein Lachen enthielt keine Belustigung. „Vielleicht verschließt Ihr Eure Augen vor dem Offensichtlichen. “
    „Woher wollt Ihr so viel darüber wissen?“ verlangte sie zu erfahren.
    „Alle Welt weiß über Wanton’s Blush Bescheid, Miss Donne“, erwiderte er. Mitleid ließ seine Stimme sanfter werden. „Ihr etwa nicht?“
    „Natürlich.“ Achtlos warf sie den Rock in die Truhe zu-rück. „Was für seltsame Vorstellungen Ihr von mir auch hegt, Ihr geht zu weit. Ihr wisst nichts über mich. Und das ist sogar noch mehr, als ich über Euch weiß.“
    „Und was genau ist das?“ erkundigte er sich.
    „Dass Ihr ein Dieb seid. Ihr seid ein Erpresser. Ihr seid hier, um Juwelen zu stehlen und habt mich gezwungen, Eure Komplizin zu werden.“ Ihr Blick forderte ihn heraus, ihren Anklagen zu widersprechen. Er tat es nicht.
    „Ich gehe davon aus, dass unser Waffenstillstand beendet ist“, erklärte er glatt.
    „Ja. Ich habe Euch Essen gebracht. Ich habe Euch bei der Suche geholfen. Ich habe genug für Euch getan. Adieu, Monsieur.“ Sie wirbelte herum und stürmte mit beeindruckender Gleichgültigkeit an ihm vorbei zur Tür.
    „Bravo! “ Händeklatschen war zu hören. Er wagte es, ihr zu applaudieren!
    Der Schuft! Dieser Schurke! Sie schluckte eine wütende Erwiderung herunter, weigerte sich, seine Unverschämtheit zur Kenntnis zu nehmen. Sie griff nach der Türklinke, drückte sie nach unten und zog. Nichts rührte sich. Verdammt! Sie schloss die Augen, murmelte ein entschuldigendes Gebet, fasste die Türklinke mit beiden Händen und riss mit aller Kraft daran. Nichts!
    „Verdammt! Verdammt! Verdammt!“
    „Miss Donne?“
    Die Wut über die Vergeblichkeit ihrer Bemühungen rang mit Demütigung. Die Wut gewann. Favor festigte ihren Griff um die Klinke und rüttelte heftig daran.
    „Miss Donne?“
    „Was?“ Sie fuhr herum.
    Über seine Arme ergoss sich smaragdgrüner Samt, Elle um Elle des kostbaren Stoffes. „Ihr habt Euer Kleid vergessen. “
    Sie biss sich fest auf die Lippe und weigerte sich, die Schimpfnamen herauszulassen, die sich ihr hinter den zusammengebissenen Zähnen auf die Zunge drängten. Sie marschierte zurück in den Raum, entriss ihm ihr Kleid und schritt wieder zur Tür, umfasste die Klinke mit beiden Händen und stemmte sich, um mehr Kraft zu haben, mit ihren Absätzen in die Bodendielen . . .
    „Wenn ich Euch einen Rat geben darf, Miss Donne“, erklang die verhasste Stimme ihres Peinigers, „dann solltet
    Ihr vielleicht einmal versuchen, statt an der Tür zu ziehen, sie aufzudrücken.“
    Verzweifelt darum bemüht, wenigstens ein paar Fetzen ihrer Würde zu wahren, drückte sie. Lautlos schwang die Tür auf.
    „Morgen werden wir den Raum neben diesem durchsuchen.“
    Darauf würde sie nicht antworten.
    „Und auch wenn der Rinderbraten gut war, so hätte ich doch nichts gegen ein wenig

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