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Raine der Wagemutige

Titel: Raine der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Bedrohung für Fia darstellte. Schließlich mussten alle McClairen alle Merricks hassen.
    „Was Carrs Gäste anbetrifft, so müssen sie mich gesehen haben.“ Er lächelte schmeichelnd. „Ich werde mich bemühen, vorsichtiger zu sein.“
    Sie hatte ein Ablenkungsmanöver von ihm schon immer so sicher gewittert wie ein Jagdhund einen Hasen. Sie kam näher und musterte ihn eindringlich. „Aye. Das wäre sicher gut.“ Sie tippte ihm mit ihrem Zeigefinger auf die Brust.
    „Und was macht Ihr hier, Raine Merrick? Es ist mehr als deutlich, dass es nicht der Wunsch war, wieder mit Eurer Familie vereint zu sein, der Euch hierher getrieben hat. “ „Nicht?“ Er nahm ihren anklagenden Finger, umschloss ihn in seiner Faust und küsste die Spitze. „Vielleicht bin ich auch gekommen, um mir eine weitere von deinen Umarmungen zu holen?“
    „Ihr habt nie irgendwelche Umarmungen von mir bekommen, also warum solltet Ihr glauben, dass Ihr sie jetzt bekämt?“ antwortete sie, aber ihre mürrische Miene konnte ihre Freude nicht ganz verbergen. „Los, heraus damit, oder ich bleibe hier stehen, bis Ihr es mir gesagt habt.“
    Er ließ ihren Finger los, und sie fuchtelte ihm damit drohend vor dem Gesicht herum. „Haltet mich nur nicht für einen Dummkopf, Raine Merrick. Es brennt Euch unter den Nägeln, dass ich gehe, und gehen werde ich schnell genug, wenn Ihr mir sagt, warum Ihr die Sachen Eurer Mutter durchsucht. “
    Die Entscheidung zu fällen, ihr alles zu erzählen, bedurfte keiner langen Überlegungen. Sie würde ihn für genauso dumm halten wie Favor. Außerdem konnte es durchaus sein, dass Gunna wusste, wohin Carr Janets restliche Sachen verfrachtet hatte.
    „Ich suche nach dem Schatz der McClairen.“
    „Dem was?“ Mehr Runzeln erschienen auf ihrer gefurchten Stirn. „Was soll das sein?“
    Natürlich hatte Gunna nie von den Edelsteinen gehört. Wie Favor schon erwähnt hatte, war es eine Legende aus der Gegend um McClairen's Isle. Und Gunna war keine McClairen. Sie war im Jahr nach dem Tod seiner Mutter irgendwo aus dem Norden hergekommen, auf der Suche nach irgendeiner Art von Beschäftigung. Carr, der sah, wie gerne Fia sie auf den ersten Blick mochte, hatte sie augenblicklich eingestellt. Eine Frau mit Gunnas Aussehen arbeitete für wenig Geld.
    „Meine Mutter besaß wertvolle Schmuckstücke, Gunna, die sie für ihre Clansleute aufbewahrte.“
    Gunna zuckte beredt mit den Schultern. „Dann hat Carr " sie inzwischen.“
    „Nein. Er hat nie etwas von ihrer Existenz gewusst. Nur ich weiß davon, weil ich einmal zufällig gesehen habe, wie sie sie aus ihrem Versteck nahm.“
    Gunna betrachtete ihn zweifelnd.
    Raine fuhr fort: „Da war ein Halsband und noch ein paar andere Stücke. Eine Brosche in der Form eines Löwen, besetzt mit grob geschliffenen Edelsteinen. Es war eine ausgezeichnete Arbeit, sogar ich als Kind konnte das erkennen. Das Gold war so dick wie mein Daumen, und die Steine erschienen mir so groß wie Katzenaugen.“
    „Sprecht weiter!“ forderte Gunna.
    Er lächelte. „Sie hatte sie in einer Art orientalischem Schränkchen versteckt. Erinnerst du dich daran, etwas Ähnliches hier oder irgendwo in einem anderen Zimmer herumstehen gesehen zu haben?“
    Gunna blickte blinzelnd zur Decke, rieb sich ihre flache Nase mit dem Daumen. Sie dachte eine Weile nach, bevor sie entschuldigend die Schultern zuckte. „Nein, Raine. Tut mir Leid. Ich kann mich nicht entsinnen, so etwas hier je gesehen zu haben. Aber das soll nicht heißen, dass es es nicht gibt. Es gibt so viel, das hier in diesen Zimmern herumsteht. “
    Ihre Worte verdammten ihn zu weiteren Tagen des Suchens in endlosen Stapeln mit weggeworfenen Sachen, Flitterkram, Tand und Krimskrams. Vermutlich viele, viele Tage lang.
    Alles in Gesellschaft seines kleinen „Opfers“.
    Warum auch immer, auf einmal fand er diese Erkenntnis überhaupt nicht mehr entmutigend.
    Das Mädchen hegte eine Abneigung gegen ihn.
    Carr führte Favor Donne nach oben in die Gemäldegalerie. Vorhin noch hatte sie behauptet, sie könne nicht glücklich sein, wenn sie sie nicht besichtigt hätte, und das nur mit ihm als Führer.
    Ihre Finger lagen so leicht auf seinem Ärmel, dass sie ihn kaum berührten. Ein sehr seltsames Benehmen, sollte ihr Körper tatsächlich den Geist seiner Ehefrau beherbergen, einer Ehefrau, die ihn hingebungsvoll, leidenschaftlich und, ja, für alle offensichtlich geliebt hatte. Wenigstens in den ersten Jahren ihrer Ehe.
    Er wunderte sich

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