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RAK-1212 überfällig

RAK-1212 überfällig

Titel: RAK-1212 überfällig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexej Turbojew
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wahrheitsgetreu:
    „Natürlich von der Venus. Woher sonst.“
    „Du bist sehr offen“, nickte Pussinger bedächtig. „Aus welchem Grund, ReOri? Bist du etwa der Ansicht, daß dir nichts passieren könnte?“
    Stepan zuckte müde mit den Schultern. Wieder verzog er seufzend das Gesicht. „Ich gehöre zu den Männern, die immer wissen, wann sie endgültig verloren haben. Warum sollte ich mich einer peinlichen Befragung aussetzen, die schließlich die gleichen Aussagen ergehen müßte? Dann spreche ich lieber gleich. Finden Sie das nicht vernünftig?“
    „Vernünftig schon, aber verräterisch an den eigenen Leuten!“ regte sich der Wachoffizier auf.
    „Vergessen Sie es. Dies ist nicht Ihre Sache“, riet ihm Stepan.
    Der Mann tastete nach der Waffe, die er längst wieder im Gürtelhalter trug. Der Häftling mußte körperlich erschöpft sein. Demnach war er ungefährlich.
    Pussinger gestattete sich einen kaum merklichen Wink. Der Wächter-Major vergaß seinen Strahler. Stefan lachte.
    „Ein kleiner Mann. Wie er pariert, was?“
    „Ich gebe zu, daß ich ob deiner maßlosen Frechheit fassungslos bin!“ sagte der Präfekt. „Ich bin mir nicht darüber klar, welche Maßnahmen ich ergreifen soll.“
    Sein drohender Blick war verschwunden. Er schien nur noch unendlich neugierig zu sein. Stepan dachte daran, daß es nur gut sein könnte. Die Wachsamkeit dieser Leute schlummerte mehr und mehr ein.
    „Dann fragen Sie lieber weiter, Präfekt. Wollen Sie nicht wissen, mit welchen Absichten ich zur Erde gekommen bin?“
    Pussinger sah ihn an. Seine Fäuste lagen geballt auf der Tischplatte.
    „Nun?“
    Woronskij meinte herzlich lächelnd:
    „Ich erhielt von einigen Leuten den Auftrag, den Wachpräfekten von Amerika auszuschalten, da besagte Leute der Ansicht sind, daß dieser Wachpräfekt gegen die Gesetze der Spicas arbeitet und seiner eigenen Tasche sehr wohlgesinnt ist. Was sagen Sie dazu, Präfekt?“
    Baldron Pussinger war erblaßt. Die Hände auf die wuchtige Tischplatte stützend, richtet er sich langsam auf. Sein Blick brannte.
    „Wie war das?“
    „Ich gebe zu, daß einer meiner Auftraggeber wahrscheinlich auf Ihren Posten scharf ist, Präfekt. Das habe ich leider zu spät erkannt, sonst hätte ich den Auftrag nicht angenommen.“
    Der Wächter-Major stierte ihn überrascht an. Fast gegen seinen Willen stammelte er:
    „Was – du bist nicht ausgeschickt worden, um das Robotgehirn zu vernichten? Ich –!“
    „Schweigen Sie!“ fuhr Pussinger auf, und Stepan begann innerlich zu lachen. Der Roboter rührte sich nicht, nur war ihm, als hätte sich das Summen im Schädel der Maschine wesentlich verstärkt. „Ihr Untergebener ist ja verrückt, Präfekt“, erklärte er gelassen. „Ich bin doch kein Selbstmörder. Das P-Gehirn interessiert mich überhaupt nicht. Sie gehen einfach etlichen Leuten auf die Nerven, das ist alles. Die Männer sind der Ansicht, daß Sie Ihre Machtbefugnisse gegen Recht und Ordnung ausnützen. Ihre Frauenaffären sollen erhebliche Gelder aus öffentlichen Mitteln verschlingen. Sagen Sie nur nicht, Sie wüßten nichts über die Bewegung gegen Ihre Person.“
    „Du bist ein verdammter Lügner“, flüsterte Pussinger mit einer wilden Drohung in der Stimme. „Eine solche Organisation gibt es nicht, wohl aber eine der ReOris, und die richtet sich gegen die Macht der Spicas.“
    „Mag sein, aber davon weiß ich nichts. Da ich Ihnen jetzt soviel sagte, wollen Sie mir nicht einmal verraten, wie Sie mich eigentlich finden konnten? Ich habe schon immer vermutet, daß mein kleines Raumschiff beim Start geortet wurde, obwohl es der Pilot bestritt. Wir konnten nichts feststellen.“
    „Ich frage hier!“ drohte Pussinger. „Schön, wie Sie meinen. Dann lassen Sie sich aber gesagt sein, daß Sie den Individual-Taster nicht alleine besitzen. Möglicherweise haben meine Leute inzwischen Ihre genauen Ori-Daten erhalten, was wohl dazu führt, daß Sie von nun an laufend unter Beobachtung stehen.“
    „Was wißt Ihr über den Spion-Strahl?“ brüllte Pussinger außer sich. „Das ist unmöglich! Ich –!“
    Stepan frohlockte innerlich, nur blieb sein Gesicht ausdruckslos. Also hatte er richtig vermutet! Es gab ein neuartiges Gerät, mit dem eine bestimmte Person zu jeder Zeit angepeilt und erfaßt werden konnte. Deshalb hatte er immer diese heftigen Impulse verspürt, nur schien es bei ihm einige Schwierigkeiten gegeben zu haben. Wahrscheinlich hatte er sich unbewußt gegen die

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