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Rambo

Rambo

Titel: Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Hindernis zu bewältigen: Er mußte unbemerkt über die Straßen kommen. Erleichtert lehnte er sich an die Böschung. Er war allein. Frei.
    Nein, noch bist du es nicht. Noch eine Menge zu tun, bevor du zu der nächsten Straße kommst.
    Das weiß ich doch ganz genau, verdammt noch mal, sagte er sich. Es ist immer eine Menge zu tun. Immer. Die Scheiße hört nie auf.
    Dann mach weiter.
    Gleich.
    Nein, jetzt. Wenn sie dich erwischen, kannst du dich anschließend sehr lange ausruhen. Er nickte und holte tief Atem. Widerwillig rappelte er sich auf und watete durch den Bach zu dem entwurzelten Baum hinüber. Er füllte das Loch unter der Böschung mit Schlamm. Falls doch noch ein Suchtrupp hier vorbeikommen sollte, würde er nicht merken, daß der erste ein Versteck übersehen hatte. Sie sollten glauben, daß er sich mitten in den Bergen aufhielt, nicht in der Nähe der Straße.
    Als nächstes legte er sein Gewehr auf die Böschung, ging zur tiefsten Stelle des Beckens und wusch sich den Schmutz ab. Es machte nichts aus, daß er dabei den Schlamm aufwirbelte. Das würde ihn jetzt nicht mehr verraten, denn der Suchtrupp hatte genug Schlamm aufgewirbelt. Er tauchte unter, wusch sich den Schmutz aus den Haaren und aus dem Gesicht, spülte sich den Mund aus und schneuzte sich, bis er allen Schleim aus der Nase geblasen hatte. Wenn er auch wie ein wildes Tier leben mußte, so war das doch noch lange kein Grund, sich auch so zu fühlen. Das hatte man ihm während seiner Ausbildung beigebracht. Halte dich immer so sauber wie möglich. Dann hältst du länger durch und kannst besser kämpfen.
    Klitschnaß stieg er aus dem Bach, suchte sich einen dünnen Zweig und reinigte sein Gewehr. Er vergewisserte sich, daß der Mechanismus noch richtig funktionierte, und machte sich auf den Weg. Vorsichtig schlich er sich durch die Bäume in Richtung der Straße. Er war froh, sich gründlich gewaschen zu haben. Jetzt fühlte er sich besser, voll neuer Energie und imstande, die Flucht zu bewältigen.
    Das Gefühl der Zuversicht verließ ihn, als er die Hunde hörte. Es waren zwei Meuten, die eine vor ihm, sich schnell auf ihn zu bewegend, die andere weiter links. Die Meute vor ihm verfolgte die Spur, wo ihm Teasle durch das Brombeergestrüpp entkommen war, von wo aus er am Bach entlang und über die Berge halb bewußtlos das verlassene Bergwerk erreicht hatte. Die Hunde links von ihm waren auf dem Weg, auf dem er Teasle bis zum Brombeergestrüpp verfolgt hatte. Beide Spuren waren mehr als einen Tag alt, und falls nicht einer der Hundeführer ein Experte war, war nicht festzustellen, welche Spur zu den Brombeeren und welche von ihnen weg führte. Darum wollten sie kein Risiko eingehen und hatten zwei Meuten eingesetzt, eine für jede Spur.
    Aber all diese Überlegungen halfen ihm nicht viel. Er mußte vielmehr der Meute entkommen, die auf den Bach zuhetzte. Davonlaufen konnte er nicht mit den Schmerzen in der Seite. Er konnte ihnen auflauern und sie einzeln abschießen, wie er es mit Teasles Hunden getan hatte, aber die Schüsse würden ihn verraten und den Suchtrupps würde es dann nicht schwerfallen, ihm den Weg abzuschneiden.
    Er mußte sich etwas einfallen lassen, um die Hunde von seiner Spur abzulenken. Dafür blieb ihm noch Zeit, da sie nicht in gerader Linie auf ihn zukommen würden. Zuerst würden sie seiner Spur folgen, die vom Wasser weg in die Berge und von dort ins Bergwerk führte, und erst später hierher an den Bach kommen. Und wenn er sich in Richtung der Straße absetzte, würden die Hunde schließlich auch diese Spur finden, und man würde per Funk die Posten dort alarmieren und ihm eine Falle stellen.
    Dann kam ihm eine Idee. Keine übermäßig gute, aber die beste, die unter diesen Umständen durchführbar war. Er rannte auf seiner eigenen Spur zurück an die Stelle, wo er sich am Bachufer versteckt hatte. Dort stieg er ins Wasser und watete stromabwärts auf die Straße zu. Er stellte sich vor, was die Hunde tun würden. Sie würden seine Spur vom Bergwerk bis zu seinem Versteck am Bach verfolgen und von dort in den Wald. Dann würden sie ratlos an der Stelle herumschnüffeln, wo die Spur plötzlich im Unterholz aufhörte. Und dann würde es eine ganze Weile dauern, bis man darauf kam, daß er auf seiner eigenen Spur zurück zum Bach gelaufen war. Bis sie das erraten hatten, würde er schon weit weg sein. Vielleicht konnte er irgendwo ein Fahrzeug stehlen.
    Aber natürlich würde die Polizei ihre Streifen anweisen, nach

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