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Ramses Mueller

Titel: Ramses Mueller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tex Rubinowitz
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vorgebrachten Theorien Askas zu folgen versucht, Armin fragt Stuckrad, wie spät es ist.
    – Schon sechs.
    – Sechs schon?
    – Ja, hab ich gerade gesagt, nur andersrum.
    – Und nu?
    Haußmann, der hier am klarsten Denkende, fragt, aber bestimmt nicht, ordnet nicht an, das entspricht nicht seiner Mentalität, das Drängelnde ist seine Sache nicht, er wartet ab, aber eine Frage kann man nicht gebrauchen jetzt, das sieht er ein, Taten müssen Vorschlägen oder besser Befehlen folgen, Haußmann, bitte, Stuckrad fl eht, Haußmann, die Hoffnung, und sie kommt, begleitet von allgemeinem Aufatmen.
    – Jetzt ist es sechs, wir könnten in die Hundekehle , jetzt ist es noch nicht so voll.
    – Und das Geld?
    Frau Armatage lässt nicht locker, das Geld zumindest. Stuckrad wagt den diplomatischen Vorstoß: Geben Sie es mir, ich werde das schon regeln.
    – Auf Ihre Verantwortung, Herr.
    Niemand wundert sich, ein Wort, eine Initiative, und der Knoten löst sich auf, alle kommen aus ihren Teppichrollen gekrochen, und Aska kann ihr Werk beginnen, mit Mugabe kommt man ja auch nicht weiter, irgendwie.
    – Guter Vorschlag, man kann da auch ein bisschen essen, haben so gutbürgerliche Küche, ich werf mir jetzt auch noch kurz was über.
    Haußmann ist stolz auf seinen Vorschlag, kann er Lydia seine Hundekehle zeigen, der Ort, wo sie wieder auseinandergehen werden, ihre Affäre gleich mal von hinten beginnen, erst Schluss machen und dann langsam zusammenwachsen, geniales Konzept. Vorhin hat sie auf seine Füße gestarrt, er hat das bemerkt, und er weiß es ja, das ist sein Manko, sein Dilemma in Badeanstalten, er sieht diese Blicke, das Konzept der Fußverstümmelungen in China ist ihm vollkommen klar, die wollen nicht, dass die Frauen ihre Füße auf den Tisch legen, wer ist hier der Boss, das ist nichts anderes als die Genitalverstümmelungen in Zimbabwe, die Gelben trauen sich nur nicht, den Frauen in die Unterhose zu gehen, er weiß das alles, deshalb ist für ihn Gehen so eine Erlösung, in der Bewegung sehen alle Füße gleich aus, Frauen können einen mit Blicken demütigen, er hatte vorhin noch den einen Fuß auf den anderen gestellt, wie Kurt Cobain das immer gemacht hat, dadurch entsteht ein massiver Fußhaufen, sodass es wie ein Fuß wirkte, ein großer Fuß, auch Kurt hatte kleine Füße und stellte immer einen Fuß auf den anderen, bevor er starb, seine Strickjacke auch immer zwei Nummern zu groß, sodass er seine kleinen Hände an den kurzen Armen verstecken konnte, das ist ja schon lange Mode bei jungen Mädchen, nur weiß kein Mensch mehr, woher das kommt, alle denken, die Girls suchen Schutz in ihren Ärmeln, Rückzugsgebiet, Wundheit imitieren, Scheinschwäche, das Reh in mir, zurück in den Schlafsack, dabei kopieren sie nur den Defizitmann Kurt, das Problem der Füße ist, dass sie für alles herhalten müssen, sie und der Arsch (Po) stehen für Geduld, das Harren, Persistenz, sie sollen nicht mucken, nur harren, alle Last wird auf sie abgeladen, sie sollen sich nicht beschweren, und dann ist es nur natürlich, dass der dickste Po, die längsten Füße am geduldigsten sind und ein Mann an seinem Gleichmut, seinem überlegenen, an seinen Füßen gemessen wird, wie souverän ist einer, Frauen finden Penisse, also normal baumelnde, süß, niedlich, lustig, wenn sie dann aufgebläht sind, wollen die Männer, dass sie als bedrohlich wahrgenommen werden, wie eine Mondrakete oder Wasserstoffbombe, Frauen sehen das anders, sie sehen eher ein Lineal, nicht dass es ihnen auf die Länge ankommt, sondern das ist ein Ding, das angelegt wird, von Bedrohlichkeit keine Spur, und für erotische Attraktivität ist das Ding einfach zu vulgär, das ist das, was sich Haußmann denkt, er ist Feminist, er weiß, wie Frauen »ticken«, aber die Füße sind eine Konstante, die wechseln nicht den Aggregatszustand wie der Penis, da muss man buchstäblich seinen Mann stehen, da fällt den Frauen auch nicht ein, sie süß zu finden, da ist dann nur noch Verachtung, Spott, und je weniger die Frau sagt, desto größer ist der kastrierende Blick und der daran hängende Gedanke, er, Leander, kann ihn lesen, den Blick der Frauen aller Altersschichten und Klassen, da muss man nicht groß Psychoquatsch studiert haben, das großartige, allerdings unanwendbare Wissen ist, dass sie glauben, sie wüssten alles, dass automatisch, weil jetzt wohl demnächst, wie er es im Spiegel gelesen hat, das Zeitalter des Matriarchats anbricht, Wendekreis des

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