Ran an den Bauch
stressigen Job; er isst zu häufig, zu schnell oder zu unkontrolliert. Der nächste schleppt seit seiner Kindheit und Jugend ein paar Kilos zu viel mit sich herum, die mit der Zeit immer mehr werden. Wieder andere genießen mit dem Partner regelmäßige Schlemmerrituale, die den Körper immer üppiger werden lassen. Bei vielen Frauen bleiben auch die »Schwangerschaftspfunde« noch Jahre nach der Geburt hängen.
Wie sich Essgewohnheiten entwickeln
Wir erlernen von klein auf ein bestimmtes Essverhalten. Dazu gehören gesunde Gewohnheiten wie das tägliche Ritual eines gemeinsamen Frühstücks für einen guten Start in den Tag. Dazu zählen aber auch ungesunde Angewohnheiten: Wir greifen zur Schokolade, wenn uns die Kollegen oder Kinder nerven, oder gönnen uns nach einem stressreichen Arbeitstag erst einmal ein Glas Bier oder Wein. Gerade diese Verbindung von Essen und Trinken mit angenehmen Gefühlen, wie Entspannung, Zuwendung und Selbstbelohnung, spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des individuellen Essverhaltens. Und diese Gefühle können sich – trotz festen Willens – zu einer ernst zu nehmenden Bremse auf dem Weg zu einer besseren Figur entwickeln.
Warum essen Sie?
Die häufigsten Psycho-Essfallen sind: Stress, Frust, Einsamkeit und Langeweile.
Aber auch wenn Essen als Belohnung angesehen wird, können sich schnell ein paar zusätzliche Kilos ansammeln – man gönnt sich ja sonst nichts. Der erste Schritt zum Wunschgewicht ist es, den eigenen Esstyp zu erkennen und alte Angewohnheiten zu überwinden.
Die Rolle unserer Gefühle
Wie wir uns verhalten, aber auch wie wir (um)lernen, hängt vor allem vom Umgang mit unseren Gefühlen ab. Unser Gehirn nimmt unentwegt Einflüsse von außen auf und verarbeitet sie. Manche dieser Impulse empfinden wir als positiv. Sie sind so stark, dass sie im Kopf verankert und bei passender Gelegenheit als Erfahrungen oder Gewohnheiten wieder abgerufen werden.
Ob wir bereit sind, einen Impuls zu festigen, hängt allein davon ab, wie wir uns während des Lernprozesses fühlen. Wenn wir uns beispielsweise leicht und unbeschwert fühlen, weil es uns gelingt, mehr Gemüse und Obst zu essen, verankert sich diese Erfahrung.
Sie kann so zu einer neuen, automatisch abrufbaren Verhaltensweise werden. Verunsichert uns ein Impuls dagegen oder stresst er uns, zum Beispiel weil wir eine Woche lang nur Ananas essen dürfen, ist er negativ belegt und kann sich nicht festsetzen.
Positive Selbstprogrammierung
Aus der Verhaltenstherapie wissen wir, dass das Geheimnis einer erfolgreichen Umgewöhnung darin liegt, jeder neuen Verhaltensweise etwas Positives abzugewinnen. Sie muss glücklich machen und uns mit Stolz erfüllen. Außerdem braucht jeder Lernprozess Zeit. Und nicht zuletzt sollte das neue Verhalten sich nicht allzu sehr vom bisher Eingeübten unterscheiden. Das heißt, die Diskrepanz zwischen Soll und Ist sollte so gering wie möglich sein.
Standen beispielsweise Obst und Gemüse bisher nur hin und wieder auf Ihrem Speiseplan, dann kaufen Sie sich erst einmal nur diejenigen Sorten, die Ihnen am besten schmecken. So fällt es leichter, die gesunden Vitalstoffe regelmäßig auf den Teller zu bringen. Auf diese Weise werden Zielsetzung und Umsetzung eines Ernährungsziels realistisch.
Jedes unserer Wochenziele im Rahmen des Sechs-Wochen-Programms ist einfach umzusetzen und bietet vom ersten Tag an ein Mehr an Genuss und Lebensqualität. Die Zentimeter, die um die Taille schwinden, machen Sie attraktiver und beweglicher. Das alles sorgt für gute Gefühle. Und die sind der Ansporn dazu, weiterzumachen – am besten weit über das Programm hinaus.
Nicht naschen
Sie wissen, dass Sie bei Stress schnell naschen?
Der erste Schritt: Verbannen Sie alles Süße aus dem Haus. Was nicht da ist, kann Sie nicht verführen.
Setzen Sie stattdessen auf Bewegung: Laufen Sie einmal um den Block (oder zumindest auf den Büroflur), rennen Sie die Treppen rauf und runter oder boxen Sie in die Luft. So bauen Sie Stress am effektivsten ab.
Welcher Esstyp sind Sie?
Checkup: Ernährungsgewohnheiten
Wenn es Ihnen gelingt, die Emotionen aufzudecken, die hinter Ihrem Essverhalten stecken, können Sie die eine oder andere Falle vermeiden. Klären Sie auch, welche Wertvorstellungen, Denkmuster und Erwartungen dazu führten, dass Sie zugenommen haben. Das hilft Ihnen, in den nächsten Wochen wieder zunehmend die Kontrolle über sich und Ihre Ernährungsgewohnheiten zu gewinnen. Lesen Sie
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