RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)
«
Befriedigt schob sie ihm das feuchte Haar aus der Stirn und wunderte sich, dass sie immer noch genügend Kraft hatte, die Hand zu heben. »Hm. Aber was für eine Art zu gehen …”
Immer noch lächelnd wartete Duncan darauf, dass sie ihren Satz beendete. Stattdessen hörte er ein schwaches 一 er unterdruckte sein Lachen 一 Schnarchen. »Serena?« Als sie nicht antwortete, ließ er eine dünne Baumwolldecke erscheinen und deckte ihren schweißnassen Körper zu. Duncan schob sie in eine etwas bequemere Position und legte sein Gesicht auf ihr seidiges Haar.
Oh, ja. Er steckte verdammt in der Klemme.
»Ich hasse Krankenhäuser, du etwa nicht? «, sagte Serena, als sie den langen Gang zu Henrys Zimmer entlanggingen und ihre Absätze auf dem Linoleumboden klackerten. um leichten Duft von Jasmin stieg von ihrem langen Haar auf und überdeckte den Gestank von Desinfektionsmitteln und Krankheit.
»Ich war schon in zu vielen, ich kümmere mich nicht mehr darum. « Mit seiner Jacke verdeckte er das, was offensichtlich zu einem Dauerzustand wurde, der von ihrer Nähe, ihrem Duft und dem sanften Schwung ihrer Wange ausgelöst wurde. Herrgott, dieses Ding war kraftvoll und im Augenblick verdammt unpassend.
»Ich wette, das warst du. Wenn du darauf bestehst, Leute zu verprügeln und auf sie zu schießen, ist es nur logisch, dass sie sich rächen«, erklärte sie ihm ohne Mitleid.
Seine Lippen verzogen sich bei ihrem tadelnden Tonfall. »Nun ja, so viel dazu.« Die Erinnerung an ihre Nacktheit überdeckte die Realität am Morgen danach. Ihr Haar, das beim Gehen in einem Pferdeschwanz über ihren Rücken schwang, war einerseits verführerisch, andererseits süß und unschuldig. Sie trug lockere Kleidung, Jeans, Stiefel und einen flauschigen, mangofarbenen Pulli und einen dicken, braunen Mantel über dem Arm. Sie würde von Deutschland direkt nach Schpotistan gehen. Obwohl sie praktisch von Kopf bis Fuß angezogen war, begehrte Duncan sie schon wieder mit einer Heftigkeit, die ihm langsam höllische Angst einjagte. Er hatte noch nie eine Frau so sehr begehrt wie Serena. Er war völlig von ihr besessen.
Er ermahnte sich, dass sie keine Teenager mehr waren. Sie waren dreiunddreißig Jahre alt, alleinstehend, frei. Und Gott allein wusste: bereitwillig. Aber sein Instinkt riet ihm, so schnell und so weit wie möglich wegzurennen.
Wenn er sich doch nur selbst davon überzeugen könnte, dass das, was er empfand, rein körperlich war, würde er sich ein wenig besser fühlen. Aber er war Realist. Bei der Intensität seiner Gefühle für Serena gab es keine Zurückhaltung.
Sei es, wie es war, er musste sich bald mit dem Problem beschäftigen, mit dem, was er fühlte und was, zum Teufel, er dagegen machen konnte. Sehr bald. Je länger er das Unvermeidbare hinauszögerte, desto härter würde es werden. Für sie beide.
In stillschweigendem Einvernehmen hatten sie nicht über Paradise Island gesprochen, seit sie es am Vorabend verlassen hatten. Duncan hatte sie nach Hause teleportiert und war dann in seine Wohnung in London zurückgekehrt, wo die Bettlaken immer noch nach ihr rochen.
Er war mit den Frauen, mit denen er sich verabredete, immer ehrlich gewesen. Jeder anderen Frau hätte er bereits mitgeteilt, dass aus einer Beziehung mit ihm nichts werden konnte, einige waren gegangen, einige geblieben, einige hatten dennoch gehofft.
Vielleicht war dies ein Teil dessen, weshalb er sich unglaublich stark zu Serena hingezogen fühlte. Sie brauchte keine Erklärungen, sie musste nicht überzeugt werden. Er konnte ihr nicht nur von dem uralten Fluch erzählen, er hatte es sogar bereits getan, und sie verstand ihn und auch seine Konsequenzen.
»Du bist viermal angeschossen worden, hattest eine Nierenoperation, dein Blinddarm wurde entfernt, und ich habe mindestens fünf Messerwunden gezählt. Habe ich irgendetwas vergessen? «
Sie hatte sich seinen Körper vergangene Nacht ziemlich genau angesehen.
Er bemerkte, dass sie stehengeblieben waren und Serena zu ihm aufsah.
»Hallo?«
»Ja, du hast etwas vergessen. « Er legte eine Hand auf seinen Hinterkopf und erinnerte sich daran, wie sich ihre Finger in sein Haar vergraben hatten, als er seinen Kopf an ihren Busen gedrückt hatte.
»Ich bin vor ein paar Jahren auf den Kopf geschlagen worden. « In Libyen. Die Bombe der Terroristen war zweiundzwanzig Sekunden zu früh detoniert und hatte überall Schrapnellsplitter umhergeschleudert. Die Druckwelle hatte ihn mit dem Kopf voran gegen
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