RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)
presste die Lippen aufeinander. »Misch dich nicht ein, Lark. Serena sollte in meiner Nähe bleiben. «
»Wie süß, aber nicht im Moment.« Lark packte seinen Oberarm mit festem Griff, und sie verschwanden.
Serena schüttelte den Kopf und lächelte, dankbar für die Atempause. »Danke, dass ihr alle gekommen seid«, sagte sie spöttisch. Sie schob die für auf und ging in die Richtung weiter, in die sie gegangen war, als sie so freundlich aufgehalten worden war.
Zwölf
S ie war eine schrecklich selbstsüchtige Mutter, das wusste Joanna. Ihr geliebter Sohn war irgendwo, und doch war sie hier, die einfache, vernünftige, Rette-die-Welt-Joanna, und lag im Bett mit ihrem Geliebten, anstatt selbst dort draußen zu sein und unter jedem Stein zu suchen, bis sie ihr Kind gefunden hatte.
Auch als Kollegin war sie lahm. Henry war ein Mann, den sie enorm respektierte. Er war ihr Mentor gewesen. Er war brillant und liebenswürdig und hatte ihr direkt nach dem Abschluss am Massachusetts Institut für Technologie (MIT) der Möglichkeit geboten, ein wesentlicher Bestandteil der Camp- bell-Stiftung zu werden. Er hatte sie auch Serena vorgestellt, einer Frau, die Joanna nicht nur als Chefin, sondern auch als Freundin betrachtete.
Trotzdem konnte sie jetzt nicht einmal genügend Emotionen aufbringen, um sich um die Sicherheit von Casey Sorgen zu machen oder sich schuldig zu fühlen, weil sie Henry noch nicht besucht hatte. Sie runzelte die Stirn. Sie hatte nicht einmal genügend Enthusiasmus, sich Sorgen darüber zu machen, dass sie sich keine Sorgen machte.
Vielleicht war sie jenseits einer klinischen Depression, und das Einzige, was sie tun konnte, war, noch mehr Sex mit Grant zu haben.
»Hast du deinen Chef mittlerweile besucht? « Grants Frage klang entspannt und ebenso befriedigt, wie sie sich fühlte. Er lag neben ihr, rauchte eine dünne, übel riechende französische Zigarette und balancierte die Untertasse, die er als
Aschenbecher benutzte, auf seinem flachen Bauch. Joanna wollte ihn bitten, die Zigarette auszumachen, aber selbst das war ihr schon zu anstrengend.
In den letzten paar Monaten hatte sie mehr Sex gehabt als in ihrem gesamten Leben davor. »Er ist in Deutschland«, sagte sie träge und streichelte seine Wade mit ihrem Fuß. Es war früher Nachmittag, und anstatt unten zu sein und mit Nachdruck daran zu arbeiten, das Projekt zum Laufen zu bringen, war sie hier oben in ihrem Zimmer, trank Wein und hatte Sex mit ihrem Liebhaben Was passierte mit ihrer Welt?
»Wir könnten gemeinsam teleportieren«, schlug er vor, nahm einen Zug und stieß eine dicke Rauchwolke aus. »Ich möchte nicht, dass du allein gehst, Liebling. «
Joanna wusste, wenn sie allein ging und ein anderer Zauberer irgendwie herausbekam, dass sie sich teleportiert hatte, dann würden eine Menge Fragen gestellt werden. Grant würde ziemlichen Ärger mit dem Rat bekommen, wenn man herausfand, dass er ihr zusätzliche Zauberkräfte gegeben hatte. Halbe konnten nicht teleportieren. Außerdem bekam sie Kopfschmerzen davon und hatte Angst, erwischt zu werden. Es war schließlich nur eine geliehene Fähigkeit.
Dass Grant ihr die Zauberkraft überhaupt gegeben hatte, war unheimlich süß. Es war ein weiteres Zeichen dafür, wie sehr sie einander liebten und welches Vertrauen sie miteinander teilten.
Ihr Magen zog sich zusammen, als sie sich daran erinnerte, wie sie zu Henry zurückgegangen war, als ihr klar geworden war, dass ihr ein entscheidendes Stückchen Information über die Heizdecke fehlte. Henry vergaß häufig, seine Arbeit zu dokumentieren, und es war üblich für ihre Kollegen und sie, ihn nach Dingen zu fragen, die sie brauchten. Gerade als sie Henry nach der Information gefragt hatte, war er zusammengebrochen. Es hatte sie auf mehr als nur einer Ebene erschreckt.
Die Entführer wollten die Technologie der Heizdecke im Austausch für das Leben ihres Sohnes. Und bei Gott, sie würde ihnen geben, was sie verlangten. Eine seltene Gefühlswallung machte sie schwindelig, oder vielleicht war es auch der Gestank der Zigarette.
»Ich kann nichts für Henry tun. « Sie schwangen ihre Beine über die Bettkante und zog einen Flanellmorgenrock an. »Die Person, die ich sehen will, ist
Casey.
«
Grant stieß einen Rauchkringel aus. »Ich weiß. Glaub mir, ich möchte genauso sehr wie du, dass dein Sohn in Sicherheit ist. «
Ihr Herz schmerzte, als sie die Aufrichtigkeit in seiner Stimme hörte. »Die Heizdecke wird morgen früh hier sein.
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