RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)
gedankenverloren mit drei faustgroßen Feuerbällen. Er saß weit genug von der Gruppe in der Mitte des Raumes entfernt, um alle beobachten zu können, bevor man ihn entdeckte.
Sein Bruder warf der Frau, die auf dem Sofa auf der anderen Seite des Zimmers saß, einen kurzen Blick zu, dann fuhr er fort, mit Lark und den anderen zu sprechen. Duncan nahm an, die Frau war Gabriels Auftrag, die Wissenschaftlerin Dr. Eden Cahill. Es war interessant, dass sein Bruder sie hierhergebracht hatte. Er und seine Brüder hatten nie Frauen mit nach Hause gebracht.
Was für eine merkwürdige Gruppe, dachte er. Lark sah wie eine sexy Grufti prinzessin aus, Upton Fitzgerald war ein altmodischer Cowboy, und Simon Parrish sah aus wie ein James- Bond-Double im Smoking mit gelöster Fliege. Alex Stone, der im Moment in Genf sein sollte, hatte bei seiner Ankunft nur ein Hotelbadetuch getragen und war von einer belustigten Lark mittels Zauberei angezogen worden.
Das Einzige, was dieser Haufen nicht zusammenpassender Leute gemeinsam hatte, war, dass sie alle hochrangige Zauberer waren. Es fehlten einige Leute, die hätten hier sein sollen. Serena war eine davon, sein Bruder Caleb ein anderer. Er nahm an, Trey sollte auch hier sein, war aber froh, dass er ihn nicht sah.
Serena war noch nie auf Schloss Edridge gewesen. Es würde ihr gefallen, dachte Duncan. Sie würde MacBain lieben, und Gott allein wusste, dass MacBain sie vergöttern würde.
Herrgott. Er riss sich zusammen.
Verlor er gerade den Verstand? Er konnte Serena niemals hierherbringen. Ihr gemeinsames Erlebnis war für seine Zukunft bereits gefährlich genug. Auch für seinen Seelenfrieden und für seine geistige Gesundheit.
Verdammt noch mal. Er würde sie nicht zu sich nach Hause mitnehmen, um die Familie kennenzulernen, damit er deren Zustimmung bekam. Das würde nicht passieren.
Niemals.
Nairnes Fluch fühlte sich hier stärker an. Noch kraftvoller.
Er war ein Idiot, wenn er fünfhundert Jahre der Edge-Familiengeschichte ignorierte. Was, zum Teufel, sollte er wegen Serena unternehmen? Sein Blut geriet in Wallung, wenn er nur an sie dachte, und sein Herz schlug schneller. Diese ... Sacke, die sie taten, hatte keine Zukunft. Gab es irgendeinen Grund, eine körperliche Beziehung fortzusetzen?
Der Sex zwischen ihnen war wie ein Flächenbrand.
Und obwohl Duncan sich vorstellen konnte, rund um die Uhr mit Serena im Bett zu bleiben, war das doch nicht die Realität.
Sie hatten keine Zukunft.
Diese Entscheidung war vor fünfhundert Jahren für sie getroffen worden.
Er riss seine Gedanken von Serena los und sah sich stattdessen die Bücherwände, die schweren Ledermöbel und den verblichenen Teppich unter seinen Füßen an. Bei den seltenen Gelegenheiten, bei denen ihr Vater aus Schottland zu Besuch war, war dies sein Arbeitszimmer gewesen. Jetzt gehörte es Gabriel. Und sein älterer Bruder passte gut in den massiven Stuhl hinter dem Schreibtisch. Duncan war stolz auf ihn. Gabriel hatte für seine beiden jüngeren Geschwister sowohl Bruder als auch Vater sein müssen, nachdem ihre Eltern gestorben waren.
Duncan liebte Schloss Edrige. Er war hier aufgewachsen. Hier fand er Trost, ein Gefühl der Kontinuität, weil er wusste, dass der Ort immer gleich aussehen würde. Und das verdankte er »MacPain-in-den-arsch! «, seiner Genauigkeit und seinen hohen Ansprüchen. Sobald das Treffen vorbei war, würde er losgehen und den alten Mann aufsuchen.
Während er alle durch einen praktischen Flammenschleier beobachtete, sah er sich die Zauberer an, die sein Bruder versammelt hatte. Er kannte jeden im Raum, mit Ausnahme von Dr. Cahill, die unter eine Decke gekuschelt auf dem Sofa saß. Er konnte sehen, dass sie keine Zauberin war. Er bezweifelte, dass sie überhaupt eine Halbe war. Sie sah hier so fremd aus wie eine Nutte auf einem Kirchengemeindetreffen.
Sein älterer Bruder, der bei einer Gruppe in der Mitte des Zimmers stand, schaute plötzlich hoch und entdeckte ihn. »Duncan.« Sein angespannter Gesichtsausdruck wurde weicher, und er schritt auf ihn zu.
Duncan stand auf, um seinem Bruder auf den Rücken zu klopfen.
»Wo ist Caleb? «, fragte Gabriel. Seine Augen waren dunkel und hatten einen gehetzten Ausdruck.
Herrgott, sein Bruder hatte Angst. Gabriel hatte eigentlich vor gar nichts Angst. Duncan schüttelte den Kopf und wünschte sich, er könnte ihren jüngeren Bruder kontaktieren. »Er jagt nach Shaw und hat mich gewarnt, dass er untergetaucht ist. Ich habe eine
Weitere Kostenlose Bücher