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Raritaeten mit Biss

Raritaeten mit Biss

Titel: Raritaeten mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Mecklenburg
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besten lediglich gedämpft oder im Ofen zubereitet werden. Gar ist er, wenn sich die Schale mit dem Finger leicht eindrücken lässt. Auch der Gesundheit kommt der herbstliche Gaumenschmaus gelegen: Kürbissamen sind reich an fetten Ölen, Phytosterolen (wassertreibende, entzündungshemmende Wirkung), Vitamin E und den Spurenelementen Selen, Mangan, Kupfer und Zink. Ein bis zwei Esslöffel Kürbiskernöl wirken cholesterinsenkend. Und das Fruchtfleisch ist reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen. Dann kann die kühle und dunkle Jahreszeit ja kommen. Der Spaghettikürbis bringt Wärme, Farbe und viel Geschmack auf unsere Esstische. Kühl und trocken gelagert hält er sich übrigens bis in den frühen Frühling hinein.
     

     
    Kürbisspaghetti
    Zutaten
    1 Spaghettikürbis (1,5 – 2 kg)
    200 g Kochschinken
    12 Cocktailtomaten
    Olivenöl
    Butter
    Salz, Pfeffer
    Parmesan, frisch gerieben
    Basilikum
     
    Zubereitung
    Den Spaghettikürbis ungeschält im Ganzen in ungesalzenem Wasser eine halbe Stunde lang kochen, herausnehmen und auskühlen lassen.
    Den ausgekühlten Kürbis der Länge nach aufschneiden, die Kerne entfernen und mit einem Löffel das Fruchtfleisch, das aus spaghettiartigen Fäden besteht, vorsichtig herausschälen.
    Gewürfelten Kochschinken, halbierte Cocktailtomaten und das Kürbisfleisch in einer Pfanne mit Butter und Olivenöl kurz anbraten und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
    Auf Teller füllen, mit Parmesan bestreuen und mit gezupften Basilikumblättern dekorieren.
     
    Tipp
    Den Kürbis können Sie wie zahlreiche Ihnen bekannte Spaghettigerichte zubereiten. Zum Beispiel feurig wie Spaghetti all’Arrabbiata oder mit einer klassischen Tomatensoße.
     

Salat & Wildkräuter
    Salat & Wildkräuter

    Bärlauch
    Powerspinat für Arme
    Noch vor gar nicht so langer Zeit kannten nur Kräuterkundige dieses Wildgemüse. In den letzten Jahren avancierte der »Spinat für Arme« jedoch zu einer echten Modepflanze: Kaum ein Gäste- und Restaurantessen kommt im Frühjahr noch ohne aus. Die Rede ist von Bärlauch (Allium ursinum), dessen milder Knoblauchgeschmack etwas an Schnittlauch erinnert.
    Wie die meisten Frühlingskräuter, die sich mühsam ihren Weg zu den ersten warmen Sonnenstrahlen bahnen, enthält Bärlauch viel Power: viele Vitamine, vor allem Vitamin C, Mineralstoffe und das ätherische Öl Allicin, dem eine anregende, entgiftende und blutreinigende Wirkung nachgesagt wird. Außerdem soll die Pflanze harntreibend wirken.
    Das uralte Wildkraut, verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch, wächst in fast ganz Europa und in Nordasien und hat im Volksmund viele Namen: wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, um nur einige zu nennen.
    Woher die Pflanze ihren Namen hat, ist ungeklärt. Eine unwahrscheinliche, aber schöne Theorie ist, dass Bärlauch die erste Nahrung der Bären nach dem Winterschlaf war. Eine andere führt den Namen auf die Vorliebe der alten Germanen zurück, ihren Bärenschinken mit dem Kraut zu würzen.
    Man findet das Liliengewächs mit seinen lanzettförmigen, sattgrünen Blättern, das bis 25 Zentimeter groß wird, bevorzugt an halbschattigen Plätzen in Wäldern und Parks, wo es in Kolonien auftritt, und in der Nähe von Quellen oder Bachufern, denn es liebt die Feuchtigkeit. Wenn der Bärlauch weiß blüht (im Mai), sollten keine Blätter mehr gepflückt werden.
    Beim Sammeln ist Vorsicht geboten, denn es gibt Verwechslungsmöglichkeiten: Die Blätter des (giftigen) Maiglöckchens sehen denen des Bärlauchs ganz ähnlich. Die Bärlauchblätter haben jedoch eine glänzende Oberseite und eine matte Unterseite; bei denen des Maiglöckchens verhält es sich genau umgekehrt. An einem Merkmal kann man die beiden Pflanzen buchstäblich blind unterscheiden: am intensiven Knoblauchgeruch, den nur der Bärlauch verströmt.
     

     
    Wenn Sie sich nicht auf die Suche begeben möchten: Pflanzen Sie Bärlauch doch einfach selbst an. Das geht sowohl im Garten (wo der Bärlauch allerdings zum Verwildern neigt) als auch im Balkonkasten. So ist täglich frischer Knoblauchduft garantiert.
    Da Bärlauch schon Ende Mai nach dem Abblühen seinen Lebenszyklus beendet – er zieht sich in die Erde zurück –, verbleibt nur wenig Zeit, seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche kennenzulernen: zum Beispiel gedünstet wie Spinat, als feine Cremesuppe, als Pesto zu Nudeln, als Kräuteromelett, als Dip, im Frühlingssalat, in der Kräuterbutter und zum Aromatisieren

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