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Rasant und Unwiderstehlich

Rasant und Unwiderstehlich

Titel: Rasant und Unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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der Party gestern so darum gekümmert hast, dass ich meinen Spaß habe … die Zugfahrt heute früh war allerdings nicht so spaßig;) Aber ich bin so froh über das mit Sam. Ich glaub, er mag mich wirklich!
Auf jeden Fall freu ich mich schon, dich nächstes Schuljahr in Waverly zu sehen.
 
xxx
Chloe

Eulen.Net SMS-Eingang
     
     
 TinsleyCarmichael: 
  hey julian. pech, dass du dich von deiner kleinen künstlerischen freundin verabschieden musst – sie war wirklich, ähm, talentiert. 
 TinsleyCarmichael: 
  wenn du zu untröstlich bist, um zu antworten, kann ich das verstehen. 

Eulen.Net SMS-Eingang
     
     
 KaraWhalen: 
  hab gehört, was passiert ist. wie furchtbar. 
 BrettMesserschmidt: 
  ja, arme jenny. aber wo hast du gesteckt? 
 KaraWhalen: 
  war ausgeknockt. nicht zu fassen, dass ich das treffen verpasst habe. 
 BrettMesserschmidt: 
  ist wahrsch. besser, dass du nicht dabei warst. hast dich gestern abend wohl gut amüsiert? 
 KaraWhalen: 
  ähm, was das angeht … es tut mir echt schrecklich leid. können wir drüber reden? 
 BrettMesserschmidt: 
  ehrlich, da gibt’s nicht viel zu reden. 
 KaraWhalen: 
  oje. 
 BrettMesserschmidt: 
  ich mein das positiv. 
 KaraWhalen: 
  ach so? 
 BrettMesserschmidt: 
  freundinnen? 
 KaraWhalen: 
  aber klar! 
 BrettMesserschmidt: 
  bedeutet das, dass ich jetzt viel zeit mit heath verbringen muss?;) 
 KaraWhalen: 
  wir werden sehen … 

26
    Ein Waverly-Schüler weiß, dass SMS privat sind
    Easy stand vor Dumbarton und trat mit der Schuhspitze gegen eine der harten Steinstufen. Er blickte auf und sah Callie, die auf ihn zulief. Der weite Rock ihres blau-weißen Kleides bauschte sich im Wind um ihre Knie, und sie lächelte, als sei nichts Ungewöhnliches passiert.
    »Was gibt’s?«, fragte sie und wankte leicht auf ihren dünnen blauen Absätzen. Besorgt legte sie den Kopf schief, als ob sie keine Ahnung hätte, was los sein könnte.
    Easy starrte sie nur an. Er hatte immer gewusst, dass Callie eine wunderbare Schauspielerin abgeben würde – sie war ausgezeichnet darin, ihre eigene Version der Wahrheit zu erschaffen und daran festzuhalten. »Ich komme gerade von Jenny.«
    Callies Körper spannte sich an und sie umklammerte den Gurt ihrer auf gebraucht getrimmten schwarzen Tasche mit der übergroßen Schnalle. »Warum?«
    »Was meinst du, ›warum‹? Ich wollte mich von ihr verabschieden.«
    »Ach so.« Sie sah erleichtert aus.
    »Willst du sie nicht noch mal sehen, ehe sie geht?«, fragte er. Plötzlich erkannte er in seiner Stimme den strengen Tonfall seines Vaters wieder. Na und? Er war wütend, und es brachte nichts, so zu tun, als sei er es nicht.
    Callie zuckte die Schultern und starrte auf ihre Hände, als überlege sie, ob sie eine Maniküre brauchten oder nicht.
    »Ist sie denn nicht mal deine Freundin gewesen?«, fragte Easy und trat frustriert gegen die Kante einer Stufe. Die Sonne war herausgekommen, und er musste die Augen zusammenkneifen, um Callie zu sehen.
    »Das war sie mal«, zischte Callie zurück, die plötzlich aufgebracht war. Ihre haselnussbraunen Augen funkelten vor Zorn, der schon lange direkt unter der Oberfläche gelauert haben musste. »Ehe sie angefangen hat, Gerüchte über uns auszustreuen.«
    »Du hingegen hast keine Gerüchte über sie ausgestreut, oder?« Easy fuhr sich mit der Hand durch seine unordentlichen Locken. Er hatte vorgehabt, die Frage etwas freundlicher klingen zu lassen, aber es war zu spät.
    »Wovon redest du?« Callie verschränkte die Arme über ihrer flachen Brust.
    »Woher hat Tinsley von Jennys Zeichnung gewusst?« Easy hatte Angst vor der Antwort. Wenn Tinsley und Callie jemanden darauf angesetzt hatten, hinter Jenny herzuspionieren, dann war das schlimmer als gemein. Vor allem an einem Ort wie dem Zeichensaal, den Easy immer als Heiligtum angesehen hatte, als einen Ort, der sicher war vor dem Tratsch und den Dolchstößen, die in Waverly an der Tagesordnung waren.
    »Wieso?« Callies Stimme bebte, und sie biss sich auf die rosige, geglosste Lippe, als würde sie gleich losweinen. Alles nur Schau , dachte Easy bitter. »Bist du vielleicht immer noch in sie verliebt?«
    »Was?« Easy schob die Hände in die Taschen seiner Cargos, um zu verbergen, dass sich seine Hände vor Wut unwillkürlich zu Fäusten geballt hatten. Diese Frage stellte sich ihm nicht einmal – nicht, nachdem er und Callie während der letzten fünf Tage zusammengewesen waren,

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