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Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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maulte Harry.
    „Sie lässt dich klug aussehen“, entgegnete Hayley.
    „Was weißt du schon, Mädchen.“
    „Reden Sie nicht so mit ihr“, mischte Teague sich ein und sah ihren Großvater im Rückspiegel an. „Das hat sie nicht verdient.“
    „Was wissen Sie denn schon, was sie verdient hat?“, fuhr Harry ihn an.
    Teague trat fluchend auf die Bremse. Der Geländewagen kam schlitternd zum Stehen, und Teague drehte sich zu Harry um. Bevor er etwas sagen konnte, legte Hayley ihre Hand auf seine und verkündete: „Toilettenpause!“
    Sie sprang aus dem Wagen und lief auf die Fahrerseite. „Komm“, forderte sie ihn auf und nahm seine Hand. „Du musst nach Schlangen Ausschau halten.“ Sie zog ihn hinter sich her ins Gebüsch, wo sie ihn zur Rede stellte. „Was machst du?“
    „Was ich mache? Was macht er ?“
    „Er ist, wie er nun mal ist.“
    „Er ist grob, und er behandelt dich wie Dreck. Ich werde nicht zulassen, dass er so mit dir spricht.“
    „Es macht mir nichts aus“, versicherte sie. „Ich habe gelernt, einfach nicht hinzuhören.“
    „Das sollte gar nicht erst nötig sein.“ Er stemmte die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf. „Auf Wallaroo bleibst du jedenfalls nicht mehr. Du kommst mit mir auf die Kerry-Creek-Ranch.“
    „Was?“
    „Ich werde nicht zulassen, dass du seinen Wutanfällen ausgesetzt bist. Und du wunderst dich, warum dir so viel auf der Seele liegt? Nun, eine große Last kannst du jetzt loswerden.“
    „Er ist meine Familie“, sagte sie. „Du weißt nicht, wie es ist, niemanden mehr zu haben. Du hast beide Eltern und deine Brüder. Ich habe nur ihn. Ja, er kann manchmal anstrengend sein, aber er bleibt dennoch mein Großvater.“
    „Vor zehn Jahren war er derjenige, vor dem du davongelaufen bist. Und er war derjenige, der dich nach dem Tod deiner Eltern nicht bei sich aufnehmen wollte.“
    „Ich hatte Zeit genug, meine Fehler zu erkennen, jetzt warte ich darauf, dass er seine einsieht.“
    „Warum ist das so wichtig? Er wird nie so sein, wie du ihn gern hättest.“
    „Ich diskutiere nicht darüber.“ Sie wandte sich zum Gehen. „Jedenfalls nicht hier.“
    Teague folgte ihr, hielt sie am Arm fest und drehte sie zu sich um. „Wir steigen nicht eher wieder in diesen Wagen, bis du dich einverstanden erklärt hast, mit mir auf die Kerry-Creek-Ranch zu kommen.“
    „Dann werden wir wohl den ganzen Tag und die ganze Nacht hier stehen, denn ich komme nicht mit. Glaubst du, ich bin im Haus deines Bruders mehr willkommen als in Harrys?“
    „Du willst uns nicht einmal eine Chance geben, oder?“
    „Was soll das heißen? Was hat das denn mit uns beiden zu tun?“
    „Egal, was ich tue, du wirst mich nie brauchen, weil du viel zu viel Angst hast, jemanden zu brauchen. Deshalb bist du damals auch weggelaufen. Und deshalb rennst du immer noch weg.“
    „Versuch nicht, mich zu analysieren. Darin bist du nämlich nicht besonders gut.“
    „Ich kenne dich besser als irgendwer sonst auf der Welt“, konterte er.
    „Du kanntest mich früher.“ Hayley wandte sich ab und ging zur Straße zurück, wo sie in den Geländewagen stieg und die Tür hinter sich zuwarf.
    Teague trat fluchend in den Staub. Hayley war die schönste Frau der Welt, aber auch die störrischste, denn sie wollte einfach nicht einsehen, dass sie auch ein wenig Glück verdient hatte. Je näher er ihr zu kommen versuchte, desto mehr stieß sie ihn weg.
    In der vergangenen Nacht, unter dem Sternenhimmel, hatte er das Gefühl gehabt, dass sie ihre Unsicherheit überwunden hatte. Nur Stunden später machte sie alles wieder zunichte, was sie zusammen gehabt hatten. Sie drehten sich im Kreis, und allmählich wurde ihm schwindelig davon.
    Er stieg in den Wagen und fuhr los. Das Problem war, dass er und Hayley ihre Beziehung nie klären würden, solange ständig jemand zwischen ihnen stand, ob es nun sein Bruder war, ihr Großvater oder Hayley selbst.
    Den Rest der Fahrt über schwiegen sie, und als Harry wieder etwas von sich geben wollte, brachte Hayley ihn rasch zum Schweigen. Zu Teagues Überraschung gehorchte ihr der alte Mann und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen zurück. Diese Haltung hatte er oft auch bei ihr gesehen. Vielleicht standen die beiden sich doch näher, als er gedacht hatte.
    Als sie vor dem Farmhaus hielten, setzte Harry seine Brille auf. „Du lieber Himmel“, murmelte er. „Das Haus muss gestrichen werden.“ Er stieg aus, ging zur Veranda und verschwand ums

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