Rasende Leidenschaft
emotional war sie doch früher nie gewesen. Dafür war die Romanze mit Teague verantwortlich, denn sie verursachte ihr Kummer und Herzschmerz.
Auf Wallaroo entdeckte sie Teagues Pick-up und fand Teague schließlich im Stall, auf einem Strohballen sitzend. Als er Mollys Hufe klappern hörte, hob er den Kopf und stand auf. Hayley stieg ab und ging zu ihm. Eine Weile sahen sie sich nur an, dann entwich ihr ein Schluchzen, und er schloss sie in die Arme.
„Es tut mir leid“, flüsterte er zwischen zwei Küssen.
„Nein, mir tut es leid“, entgegnete sie. „Ich war ungerecht zu dir, das hast du nicht verdient.“
„Ich brauche einfach mehr Geduld.“ Er hielt ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie von Neuem. „Du hast mir in den letzten Tagen gefehlt. Ich konnte nur an dich denken. Gestern war ich in Brisbane. Ich war bei David Jones, und alles, was ich sah, erinnerte mich an dich. Ich wollte dich bei mir haben.“
„Du warst shoppen, um nicht an mich denken zu müssen?“, fragte Hayley. „Gehen Männer nicht eher in den Pub und betrinken sich?“
„Das habe ich Donnerstagabend gemacht. Samstag habe ich Gemma und Payton zum Einkaufen nach Brisbane mitgenommen.“
„Ich habe Payton kennengelernt“, sagte sie. „Ich bin heute Morgen zur Hütte geritten, und dort war sie zusammen mit Brody.“
„Da sind die beiden also gelandet.“ Teague lachte leise. „Tja, unser Geheimplatz ist das jetzt nicht mehr.“
„Payton scheint nett zu sein. Und sie ist sehr hübsch.“
„Brody war wegen einer Frau noch nie so hin und weg, dabei hatte er schon einige. Und Cal hat sich offenbar auch verliebt, obwohl ihn das ein bisschen aus der Bahn zu werfen scheint. Ihr Name ist Gemma, sie ist eine Ahnenforscherin aus Irland. In der letzten Woche hat sich einiges geändert auf der Kerry-Creek-Ranch.“
„Sollte ich deswegen bei dir wohnen? Damit du auch jemanden hast?“
„Nein, und ich hätte dich lieber nicht fragen sollen. Ich weiß, wie du dich fühlst, außerdem haben Cal und Brody nie einen Versuch unternommen, dich besser kennenzulernen, aber das wird sich ändern.“
„Wie? Wirst du sie verprügeln, wenn sie etwas Gemeines über mich sagen?“
„Allerdings“, versicherte er ihr. „Ich werde deine Ehre verteidigen, aber vorher gebe ich ihnen die Gelegenheit, dich besser kennenzulernen. Ich möchte, dass du morgen zu uns kommst. Wir veranstalten eine kleine Feier mit Barbecue anlässlich des Geburtstages der Königin. Ich lade dich ein.“
„Ich weiß nicht, Teague. Wenn ich komme, werden Callum und Brody sich aufregen, und dann ist bloß die gute Stimmung ruiniert.“
„Wenn du nicht kommst, ist meine Stimmung im Eimer“, gab er zu bedenken. „Na los, es wird lustig. Wir veranstalten Spiele und Campdrafting, da kannst du deine Fähigkeiten auf dem Pferd zeigen. Außerdem kannst du dich mal mit Payton und Gemma über Frauenthemen unterhalten.“
„Meinetwegen, ich komme, aber falls deine Brüder mich dort nicht wollen, verschwinde ich wieder.“
„Ich hole dich ab um …“
„Nein, ich fahre selbst“, unterbrach sie ihn. „Für den Fall, dass ich mich entschließe, früher zu gehen.“
„Du wirst nicht früher gehen wollen.“ Er küsste sie noch einmal. „Das verspreche ich dir. Du wirst dich amüsieren. Übrigens habe ich heute frei. Was wollen wir machen?“
„Wir könnten ausreiten“, schlug sie vor.
„Wir könnten nach Brisbane fliegen und uns einen Film ansehen.“
„Wir könnten nach Bilbarra fahren und bei Shelly’s essen.“
Teague legte seine Stirn an ihre. „Oder wir reiten hinaus zur Hütte, werfen Brody und Payton hinaus und verbringen den Rest des Tages im Bett.“
„Ich bin für die Hütte“, erklärte sie.
„Ich auch.“ Er ging zu Molly, die in ihrer Box Heu kaute, und führte sie zum Stalltor. Dann schwang er sich in den Sattel, machte Platz für Hayley und zog sie hinauf. Sobald sie vor ihm saß, schnalzte er mit der Zunge, und das Pferd galoppierte los.
Hayley lehnte sich an ihn und hielt sich an dem Arm fest, den er um ihre Taille gelegt hatte. Alles war wieder gut. Teague empfand nach wie vor etwas für sie, und sie hatte eine weitere Chance bekommen, ihm zu zeigen, wie viel er ihr bedeutete.
„Das muss ich dir ja lassen“, bemerkte Brody. „Schlecht sieht sie nicht aus. Ich habe ein paar Mal zusammen mit Mary ihre Sendung gesehen. Im Fernsehen ist sie ganz schön aufgebretzelt. In natura sieht sie viel besser aus.“
„Es heißt, die
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