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Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Sie hatte offenbar das gleiche Temperament wie ihre Schwester. „Ich bin auch nicht in festen Händen.“
    Sie zog die Brauen hoch. „Habe ich danach gefragt?“
    Diesen hochmütigen Ton kannte er von Jordan nur allzu gut.
    „Hör zu.“ Maddie stellte ihre Tasse auf dem Tresen ab und setzte sich Jase gegenüber. „Ich denke, wir sollten uns darüber einig sein, dass das, was letzte Nacht passiert ist, ein Fehler war. Und wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann möchte ich ihn kein zweites Mal machen.“
    „Wieso ein Fehler?“
    „Weil ich keine Zeit für solche Komplikationen habe. Ich glaube, ich muss erst einmal erklären, warum ich hier bin und warum Jordan in Santa Fe ist.“
    Ja, das musst du. Jase hatte diese zentrale Frage völlig vergessen. Wie war das möglich?
    Maddie holte tief Luft, bevor sie weiterredete. „Jordan hat mir gesagt, dass sie dich telefonisch nicht erreicht hat. Es tut mir leid, dir sagen zu müssen, dass Eva Ware tot ist.“
    Jase sah Maddie ungläubig an. „Tot? Wie? Wann?“
    „Es war ein Unfall. Sie wurde vor etwa einer Woche vor ihrem Apartment überfahren, und der Fahrer beging Unfallflucht.“
    Ein Unfall? Unwillkürlich nahm er Maddies Hand in seine. „Es tut mir leid.“
    „Danke.“ Maddie verschränkte ihre Finger mit seinen. „Ich habe sie nicht gekannt, und jetzt werde ich sie nie mehr kennenlernen. Es fällt mir immer noch schwer, das zu akzeptieren.“
    „Wie geht es Jordan?“ Und ich war nicht da, dachte er schuldbewusst.
    „Ich glaube, sie hat noch gar keine Zeit gehabt, richtig zu trauern. Sie war zu beschäftigt, das Begräbnis und die Testamentseröffnung zu organisieren. Wahrscheinlich wird die Trauer erst richtig auf sie einstürzen, wenn sie auf der Ranch ist. Aber die Umgebung dort wird ihr guttun, hoffe ich.“
    „Warum ist sie dort – und warum bist du hier? Warum seid ihr nicht zusammen?“
    „Wegen Evas Testament.“
    „Erzähl mir alles.“
    Maddie berichtete ihm von Fitzwalters Anruf, von der Begegnung mit ihrer Schwester und dem Rest der Familie Ware und von ihrer gemeinsamen Entscheidung, die Bedingungen des Testaments zu erfüllen.
    „Und Jordan ist jetzt allein auf der Ranch?“
    „Ja.“ Maddie runzelte die Stirn. „Ich bin deswegen ein bisschen besorgt. Wir hatten in letzter Zeit zerschnittene Zäune, Schmierereien auf der Hauswand und vergiftetes Pferdefutter. Aber zum Glück kommt Cash morgen zurück.“
    „Wer ist Cash?“
    „Mein Nachbar. Wir sind zusammen aufgewachsen.“
    Jase stellte seinen Kaffeebecher ab. „Und du bist mit diesem Cash zusammen?“
    „Cash hilft mir mit der Ranch. Er übernimmt immer mehr Pflichten, die eigentlich meine sind. In den letzten Tagen war er mit meinem Vormann unterwegs, um meine Rinder zum Viehmarkt zu bringen. Er weiß noch nicht einmal, dass es Jordan überhaupt gibt. Er hat keine Ahnung, was passiert ist.“
    Jase ertappte sich dabei, dass er den Gedanken kaum ertrug, dass es einen Mann gab, der sich regelmäßig in Maddies Nähe aufhielt. Zum zweiten Mal hatte sie ihn eifersüchtig gemacht, dabei kannte er sie erst … wie lange? Ein paar Stunden.
    „Maddie, hast du eine Ahnung, weshalb Eva in ihrem Testament diese Forderung stellt?“
    „Jordan meint, Eva wollte für den Fall ihres Todes sicherstellen, dass ich mich mit meinen Fähigkeiten als Designerin in der Firma einbringe.“
    „Weißt du, ob jemand im Voraus über dieses Testament Bescheid wusste?“
    Maddie überlegte. Dann schüttelte sie den Kopf.
    „Warum, glaubst du, wollte Eva, dass du mit Jordan die Rollen tauschst?“
    Sie nahm sich einen Keks aus der Tüte, die Jase in einem der Küchenschränke gefunden hatte. „Ich bin nicht sicher. Aber Jordans Theorie überzeugt mich nicht. Mir ist der Gedanke zuwider, etwas zu nehmen, das eigentlich ihr zusteht. Ich hoffe, dass Eva mehr wollte und dass sie sich wünschte, dass Jordan dabei Erfahrungen macht, die sie bisher nie machen konnte. Jordan will versuchen, mir zu helfen, damit die Ranch wieder profitabler wird.“
    Jase sah sie forschend an. „Es gibt also noch mehr Probleme auf der Ranch als den Vandalismus?“
    Maddie seufzte. „Ich bin als Rancher nicht so gut wie mein Vater, und ich habe deswegen ein schlechtes Gewissen.“
    „Schuldgefühle können einem ganz schön zusetzen.“
    Ihre Blicke trafen sich. Einen Moment lang schwieg sie. „Es tut mir leid“, sagte sie schließlich. „Ich rede die ganze Zeit nur von mir. Jordan sagte, du warst im Ausland, um

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