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Rashminder Tage 01 (German Edition)

Rashminder Tage 01 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 01 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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die sich leicht in den großen Pflanzentöpfen verstecken ließen, die in fast allen Räumen herumstanden, um diese mit Schmuckfarnen, blühenden Rankgewächsen und niedrigen Bäumchen zu schmücken. Jeder konnte diese Kugeln aktivieren, indem er ein Wort sagte, das von dem Magier, der sie erschaffen hatte, vorher festgelegt worden war. Nach Möglichkeit waren dies exotische Worte, damit die Kugeln nicht unnötig verbraucht wurden – man konnte sie bloß je einmal nutzen. Alles, was im Umkreis von zehn Metern gesagt und getan wurde, nahm die Trickmurmel in sich auf, als wäre es Wasser, das von einem Schwamm aufgesaugt wurde. Solange, bis das Wort ein zweites Mal fiel. Nur derjenige, der die Kugel aktiviert hatte, konnte das, was sie enthielt, anschließend sehen und hören: Er musste sie in die Hand nehmen und das Zauberwort rückwärts aussprechen, dann floss das Wissen der Kugel in sein Bewusstsein und sie löste sich dabei auf. Um andere daran teilhaben zu lassen, konnte man eine zweite Trickmurmel in die andere Hand nehmen, die dabei von beliebig vielen Menschen berührt werden musste. Das, woran man dachte, konnte man anderen mitteilen, solange die magische Verbindung Bestand hatte. Ein kompliziertes, aber recht nützliches Prinzip. Auf diese Weise konnte man nicht nur spionieren, sondern auch Botschaften übertragen.
     
    „Zuerst war alles gut gegangen. Nachdem der Besucher fort war, wurde Ardam geschickt, um den Raum zu reinigen und konnte dabei die Trickmurmel holen. Gemeinsam mit Natt hatte ich erfahren, dass Maggarn den Hofmarschall des Königs von Laymark empfangen hatte, in Begleitung eines äußerst gefährlichen Mannes: Fürst Naxander von Rashmind.
    Ich erinnere mich gut an das, was da gesagt worden war“, sagte Eryk leise. Er hockte weiterhin am Boden, den Blick gesenkt, während er erzählte. Kaiden hielt dabei seine Hand, was Eryk gut tat. Alle Anwesenden waren mäuschenstill. Außer Eryk selbst kannten nur beide Larks und Torgen die ganze Geschichte.
    „Es ging um Onur. Die beiden beratschlagten, ob Irtrawitt Onur den Krieg erklären sollte. Onur liegt wie ein Felsquader zwischen Irtrawitt und Laymark und behinderte den Handel. Zu viele Händlerzüge wurden damals überfallen, da die Dinge in diesem barbarischen Land wirklich schlecht standen. Sie entschieden sich rasch dagegen, Onur hatte zu viele kampferprobte Soldaten an jeder Ecke des Landes bereitstehen, während Irtrawitt durch die gefährliche Passage über das Eisengebirge eingeschränkt wird und Laymark zu wenig Krieger schicken könnte. Die nächste Idee lautete, ein Attentat auf den König von Onur vorzubereiten, aber dann wäre dort drüben alles in Nachfolgekriegen versunken. Da der ursprüngliche Thronfolger, Stefár von Lichterfels, aus irgendeinem Grund nicht mehr zur Verfügung stand, sollten die Söhne des Fürsten von Corlin ermordet werden. Die ganzen Details des wie und warum habe ich nicht mehr im Sinn … Ich meine, dass die beiden als ungeeignet angesehen wurden und sie deshalb aus dem Weg geschafft werden sollten, um einen anderen Mann als Thronfolger heranzuziehen. Man rückte jedenfalls von diesem Plan genauso ab. Stattdessen wollte man den Vorschlag von Fürst Naxander folgen, den älteren Corlin mit irgendeiner wichtigen Adligen zu verheiraten und nur den jüngeren Bruder von ihm – Lyskir von Corlin – umzubringen. Oder wahlweise zu entführen und als Geisel zu halten. Ich weiß nicht, warum das Sinn gehabt hätte … Naxander hatte sich jedenfalls energisch dagegen ausgesprochen und damit den jungen Corlin gerettet. Was soweit gut ist.
    Problematisch war an der Sache, dass der Hofmarschall nicht im Namen unseres Königs handelte. König Medan wusste nicht einmal, dass dieser und sein wichtigster Berater hinter seinem Rücken mit Irtrawitts Abgesandten sprachen. Ardam gab das alles am nächsten Tag an Lark weiter, über einen Boten, den er auf dem Bauernmarkt getroffen hatte. Lark schickte uns den Befehl, noch auszuharren und Naxander weiter zu beobachten. Leider hatte der uns längst bemerkt und ließ seinerseits uns beobachten. Das heißt, nein, er hatte Ardam entdeckt. Natt und ich waren nicht enttarnt.“
    Eryk seufzte und wagte es kurz, Natt anzublicken. Das Gesicht seines alten Freundes war wie versteinert. Kein gutes Zeichen. Wie unter Zwang sprach er weiter und glitt dabei wieder zurück in die Vergangenheit.
     
    „Wir könnten es schaffen!“ Natt hauchte diese Worte so leise, dass Eryk, der schräg

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