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Rashminder Tage 01 (German Edition)

Rashminder Tage 01 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 01 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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laute Rufe.
    „Natt, wir müssen raus hier!“
    Cael ahnte mehr, als das er hörte, wie Dev zur Tür rannte.
    „Bleib stehen, du Narr!“
    Natts Warnung kam zu spät. Es gab eine Druckwelle, die Natt zurücktaumeln ließ, gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Dev lag am Boden, die Gliedmaßen unnatürlich verdreht.
    „Tardis! Hol Eryk und verschwindet allesamt!“, brüllte Natt durch die Türöffnung, schnappte sich Devs schlaffen Körper, ohne Cael loszulassen, und zog den Bewusstlosen an die nächstgelegene Wand. Cael versuchte dabeizubleiben. Seinen Verstand zusammenzuhalten, der wie Nebel zu zerfasern begann.
    Da war das altvertraute Gefühl vom Durchdringen der Materie. Licht. Wärme. Sicherheit. Er war frei.
    Stimmen, die ihn willkommen hießen.
    Caels Bewusstsein trudelte endgültig davon. Er war frei …
     
     
    ~~*~~
     
    Eryk reagierte sofort, als es krachte und magisch-blaues Licht aufflammte: Noch bevor die Druckwelle des ausgelösten Fluches sie erreichen konnte, hatte er Kaiden gepackt und zu Boden gerissen. Er gab damit ihre Deckung preis, bis jetzt hatten sie sich so im Schatten gehalten, dass ein nahender Feind sie nicht sehen konnte. Leider waren die Feinde bereits nah … Von allen Seiten drangen bewaffnete Männer auf sie ein. Rücken an Rücken verteidigten sich Eryk und Kaiden, so gut das in diesem Tunnel möglich war. Die Banditen drängten sie von der Treppe fort, über die sie hätten ins Freie fliehen können. Überall waren Schreie, Waffen, zerlumpte Gestalten. Einzig die Enge rettete sie, da die Angreifer sich gegenseitig behinderten. Eryk bemerkte Tardis, der gemeinsam mit Barn versuchte, zu ihnen durchzudringen. Tardis war ein weiterer Splitterträger, er könnte sie hier herausholen … Mehr als zehn Schritt und zu viele Feinde lagen zwischen ihnen. Eryk kämpfte verbissen mit Messern, Fäusten, Armen, Beinen.
    „Haut ab!“, brüllte er in Tardis’ Richtung. Sehen konnte er ihn nicht mehr. Sie waren verloren, er wusste es.
    „Zurück!“, hörte er Barns Stimme, gefolgt von wilden Flüchen der Banditen. Tardis war fort. Keine Rettung mehr möglich.
    Dann hörte er Kaiden schreien, spürte, wie er von ihm fortgerissen wurde. Abrupt riss der Schrei ab. Eryk wirbelte herum. Er wollte zu Kaiden, der am Boden lag. Ihn beschützen, verteidigen, und konnte es nicht. Hände packten ihn, entrissen ihm die Waffen, zwangen ihn auf die Knie. Keinen halben Schritt entfernt lag Kaiden regungslos da, mit dem Gesicht nach unten. Eryk konnte nicht sehen, ob er verletzt war. Wo er getroffen worden war. Ob er noch lebte. Er wehrte verzweifelt die Hände ab, die ihn zu fesseln versuchten, kämpfte darum, zu dem Mann zu gelangen, den er liebte. Erst als ihm die Luft ausging, wurde ihm bewusst, dass er schon die ganze Zeit aus voller Kehle seinen Namen schrie: „KAIDEN!“
    „Lasst ihn“, befahl eine neue Stimme. Karchos. Eryk wurde losgelassen. Er stürzte zu Kaiden, zerrte den schlaffen Körper herum und in seine Arme. Kein Blut. Das Gesicht war bleich, die Augen geschlossen. Endlose Sekunden verstrichen, in denen er innerlich in Stücke zerrissen wurde, bis seine fliegenden Hände endlich einen Herzschlag fanden, fühlten, wie der Brustkorb sich unter flachen Atemzügen hob und senkte. Ein schmerzliches Stöhnen bewies endgültig, dass Kaiden lebte. Zitternd und keuchend presste Eryk ihn an sich, vergrub sein Gesicht an Kaidens Hals, um Atem und Selbstbeherrschung ringend.
    Er lebt , das war der einzige Gedanke, der ihn beherrschte. Erst jetzt spürte er die Tränen. Es war demütigend, seinen Feinden zu Füßen zu liegen und wie ein Kind zu flennen, doch er hatte solche Angst gehabt, Kaiden zu verlieren …
    Es mochten Minuten oder auch Stunden vergangen sein, als er ein Klopfen an seiner Schulter spürte. Eryk blickte hoch in Karchos’ Wieselgesicht.
    „Wenn du uns keinen Ärger machst, darfst du ihn selbst tragen.“
    Er nickte ihm knapp zu. Niemals würde er etwas tun, was Kaiden gefährden könnte.
    „Deine Kumpane sind alle geflohen, sie haben es sogar geschafft, Cael mitzunehmen. Aber das macht nichts. Dein hübscher Freund war eines der wichtigsten Ziele. Naxander wird zufrieden mit uns sein.“
    Diese Information hielt Eryk geistig beschäftigt, während er sich mit Kaiden über der Schulter durch enge Tunnel scheuchen ließ. Naxander. Was bei allen schattenfressenden Dämonen der Unterwelt wollte Naxander bloß von ihnen? Was?
     
    ~~*~~
     
    „Es tut mir leid“, wiederholte

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